Melandri zum Sturz: "Ich bin enttäuscht"
Yamaha-Pilot Marco Melandri stürzte im zweiten Rennen der Superbike-WM in Assen im Kampf um das Podium - Teamkollege Eugene Laverty setzte seinen Lernprozess fort
(Motorsport-Total.com) - In Assen ist es für Marco Melandri nicht optimal gelaufen. Topmotiviert reiste der Yamaha-Pilot nach seinem ersten Sieg in der Superbike-WM in Donington nach Holland. Von Startplatz acht kam der Italiener im ersten Lauf nicht gut weg und musste sich mühsam durch das Feld kämpfen. Die Aufholjagd führte den 28-Jährigen bis auf Platz vier. Im zweiten Rennen gelang Melandri ein besserer Start. Rasch drang er bis auf Rang vier nach vorne und war in der Gruppe mit Carlos Checa (Ducati), Max Biaggi (Aprilia) und Jonathan Rea (Honda) im Kampf um das Podium verwickelt.

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Yamaha-Pilot Marco Melandri verzeichnete in Assen seinen ersten Ausfall
In der 16. Runde platzten die Hoffnungen auf ein weiteres gutes Ergebnis. Melandri stürzte in Kurve sieben und war draußen. "Im ersten Rennen gelang mir ein schlechter Start. Es schien, dass ich das Gefühl für den Hinterreifen verlor. Als ich wieder ein gutes Gefühl hatte und ein gutes Tempo gefahren bin, war es schon zu spät für das Podium."
"Im zweiten Rennen funktionierte die Abstimmung besser und ich kam gut von der Linie weg", beschreibt Melandri. "Ich konnte auf die Spitzengruppe aufschließen, aber nach zehn Runden ließ der Grip am Hinterreifen nach. Ich habe Rea beobachtet und wollte ihn einholen, aber ohne es wirklich zu realisieren, habe ich die Front verloren und bin gestürzt. Ich bin sehr enttäuscht. Hoffentlich passiert mir das nicht noch einmal."
Teamkollege Eugene Laverty startete zum ersten Mal aus der ersten Reihe und träumte von einem Podestplatz. Daraus wurde nichts. Im ersten Lauf lief es noch gut, denn der Ire lag auf dem dritten Platz und hatte sich einen kleinen Vorsprung auf Checa herausgefahren. Gegen Rennhalbzeit hatte er mit dem Heck zu kämpfen und konnte das Tempo nicht halten. Somit fiel er noch auf Platz sieben zurück.
Im zweiten Lauf lief es nicht ganz so optimal. Probleme mit der Front sorgten für einen Rückfall auf Rang neun. Kontinuierlich kämpfte sich der Rookie noch an die sechste Stelle nach vorne. "Ich war bis zur Mitte des ersten Rennens gut unterwegs bis Chattering auftrat. Ich hatte zu kämpfen und wurde schließlich Siebter. Im zweiten Rennen war ich konstanter, aber auch langsamer."
"Wir hatten uns für einen falschen Vorderreifen entschieden. Ich lerne noch über die Superbike-Reifen und muss erst wissen, was ich bei Temperaturwechsel machen muss", sagt Laverty über seinen Lernprozess. "Das Wochenende war sehr produktiv, denn ich habe mehr gelernt als bisher in dieser Saison."
Melandri fiel in der WM-Wertung vom zweiten auf den dritten Platz zurück und ist weiterhin bester Neuling. Teamkollege Laverty liegt an der neunten Stelle.

