Melandri setzt erste Bestzeit in Assen

BMW-Werksfahrer Marco Melandri setzt sich im ersten Freien Training an die Spitze - Weltmeister Carlos Checa und Tom Sykes (Kawasaki) folgen auf den Verfolgerplätzen

(Motorsport-Total.com) - Bei bewölktem Himmel und 16 Grad Lufttemperatur startete die Superbike-Weltmeisterschaft in das Wochenende im niederländischen Assen. Zu Beginn des ersten Freien Trainings gab lange Zeit Jonathan Rea das Tempo vor. Der Honda-Pilot konnte sich bei Tests in der Vorwoche auf die Strecke einschießen. Am Ende hatte jedoch Marco Melandri die Nase vorne. Der BMW-Werksfahrer umrundete den 4,5 Kilometer langen Kurs in 1:37,582 Minuten. An der Spitze ging es wieder eng zu, denn Weltmeister Carlos Checa (Althea-Ducati) lag als Zweiter lediglich 0,123 Sekunden zurück.

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Marco Melandri ist im ersten Freien Training die schnellste Runde gefahren

Tom Sykes bestätigte die aktuell gute Form der Kawasaki Ninja ZX-10R mit der drittschnellsten Zeit. Der Brite war um 0,199 Sekunden langsamer als Melandri. Das Kawasaki-Team ist in Assen nur mit Sykes unterwegs. Für den verletzten Joan Lascorz wurde kein Ersatz nominiert.

Die BMW-Fahrer präsentierten sich geschlossen im Spitzenfeld. Michel Fabrizio (BMW-Italia/+0,309 Sekunden) folgte als Vierter, Leon Haslam (+0,606) als Sechster und Ayrton Badovini (+0,0610) mit der zweiten S1000RR des Italia-Teams als Siebter. Rea (+0,586) schob sich auf Platz fünf und fand sich mitten unter den BMW-Fahrern wieder.

Die ersten zwölf Piloten befanden sich innerhalb von einer Sekunde. Dazu gehörte auch Eugene Laverty, der die zweite Werks-Aprilia fährt. Der Nordire reihte sich an der achten Stelle ein. Niccolo Canepa (Red-Devils-Ducati) und Maxime Berger (Liberty-Ducati) komplettierten die Top 10. Davide Giugliano (Althea Ducati), der im Vorjahr den Superstock-1000-Cup in Assen gewonnen hat, reihte sich als Elfter ein.


Fotos: Superbike-WM in Assen, Freitag


Für John Hopkins startete das Wochenende deutlich besser als zuletzt in Imola, wo er konstant am unteren Ende der Zeitenliste zu finden gewesen war. Am Freitag fehlten dem US-Amerikaner vom neuen Crescent-Suzuki-Team 1,051 Sekunden auf Melandri. Das bedeutete Rang 13, direkt hinter seinem Teamkollegen Leon Camier.

Probleme bei Liberty und Biaggi

Abgesehen von Berger lief es bei der Liberty-Mannschaft nicht optimal. An Jakub Smrz Ducati gab es ein technisches Problem, weshalb der Tscheche lediglich sechs Runden drehen konnte. Er reihte sich als 14. ein, gefolgt von seinem Teamkollegen Sylvain Guintoli. Auch an der vierten Ducati des Teams gab es ein technisches Problem, weshalb Brett McCormick 23. und Letzter wurde. Das einzige Sturzopfer der ersten 45 Trainingsminuten war Mark Aitchison (Pedercini-Kawasaki).

Aprilia-Aushängeschild Max Biaggi kam nicht auf Tempo. Der Römer war lange an der Box und fuhr lediglich 13 Runden. Er war um 1,3 Sekunden langsamer als sein italienischer Landsmann Melandri, was Position 17. bedeutete. 18. wurde Ex-MotoGP-Fahrer Hiroshi Aoyama (Honda), der trotz der Testfahrten im Vorfeld deutlich langsamer als sein Teamkollege Rea war.