Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Melandri: "Muss Puzzleteile zusammensetzen"
Aprilia: Marco Melandri arbeitet auf Phillip Island an der Rennabstimmung und sieht noch Verbesserungspotenzial - Sylvain Guintoli hat keine Schulterprobleme
(Motorsport-Total.com) - Yamaha, BMW und nun Aprilia: Marco Melandri sitzt in dieser Saison erneut auf einem neuen Motorrad und versucht in der Superbike-WM den Titel zu holen. Der Italiener nahm den Platz von Eugene Laverty im Werksteam ein und ist künftig der Teamkollege von Sylvain Guintoli. Melandri kennt Aprilia aus seiner Zeit in der 250er-Klasse (2000-2002). Im Jahr 2002 wurde er Weltmeister, sein bisher einziger Titel. Nun greift der 31-Jährige mit der RSV4 an und versucht in die Fußstapfen von Max Biaggi zu treten. Die bisherigen Wintertests in Portimao und Jerez waren vom Wetter beeinträchtigt.

© Aprilia
Marco Melandri muss die Geheimnisse der Aprilia RSV4 erst ausloten Zoom
Deshalb konnte erst an den beiden Tagen im australischen Phillip Island bei Sonnenschein gefahren werden. Auf Melandri wartete viel Arbeit: Er konzentrierte sich auf die Rennpace und versuchte die Abstimmung der RSV4 für die Renndistanz zu optimieren. Der Reifenverschleiß ist auf der schnellen Strecke ein wichtiger Faktor für den Erfolg. Melandri fuhr konstant schnelle Zeiten und klassierte sich in der kombinierten Zeitenliste beider Tage auf Rang vier, knapp drei Zehntelsekunden hinter Weltmeister Tom Sykes (Kawasaki).
Melandri weiß, dass es noch Raum für Verbesserungen gibt: "Endlich konnten wir bei gutem Wetter fahren", sagt der Routinier erleichtert. "Ich bin zufrieden, weil wir das geplante Programm abarbeiten konnten und viele Informationen gesammelt haben. Jetzt müssen wir noch die Puzzlestücke aneinanderfügen, damit wir für das Rennwochenende in der besten Position sind. Ich glaube, dass ich ein gutes Renntempo habe."

© Aprilia
Sylvain Guintoli bereitete die rechte Schulter kaum noch Probleme Zoom
"Einige Passagen der Strecke bereiten mir noch Probleme, aber ich bin zuversichtlich, dass wir uns verbessern können. Ich muss mich auch noch auf eine schnelle Runde im Qualifying konzentrieren, denn ein Startplatz in den ersten beiden Reihen wird sehr wichtig sein. Ich kann es kaum noch erwarten, bis das richtige Business wieder losgeht." Insgesamt drehte Melandri an den beiden Tagen 123 Runden.
Für seinen Teamkollegen Guintoli stand hinter der körperlichen Verfassung ein Fragezeichen, nachdem er zweimal an der rechten Schulter operiert worden war. Dennoch brachte es der Franzose auf 92 Runden. Körperlich gab es kaum Probleme. Zudem stimmte ihn die Performance glücklich, denn Guintoli reihte sich auf Rang sieben ein. Rund eine halbe Sekunde fehlte auf Sykes. "Das Wichtigste ist, dass ich mich körperlich viel besser fühle", gibt Guintoli zu Protokoll.
"Der vorangegangene Test in Jerez lief ebenfalls gut, aber nachdem ich dort gestürzt bin, schmerzte anschließend meine Schulter für einige Tage. Hier bin ich an den beiden Tagen viele Runden gefahren, konnte das geplante Testprogramm abspulen und vernünftige Zeiten setzen. Am Nachmittag, als ähnliche Bedingungen wie wahrscheinlich bei den Rennen herrschten, zeigte meine RSV4 bei der Abstimmung und beim Reifenverschleiß eine sehr gute Performance. So wie im Vorjahr bin ich zuversichtlich, dass ich für den Kampf bereit bin." Vor zwölf Monaten gewann Guintoli das erste Rennen und wurde im zweiten Lauf Zweiter.

