Laverty: "Melandri ist ein schmutziger Fahrer"

Eugene Laverty äußert nach dem engen Duell in Jerez harte Kritik an Marco Melandri und beschuldigt den Italiener schmutzig zu fahren

(Motorsport-Total.com) - Beim Saisonfinale in Jerez feierte Kawasaki-Pilot Tom Sykes den WM-Titel, während sich Eugene Laverty beide Siege sicherte. Speziell das erste Rennen sorgte für hitzige Debatten. Marco Melandri (BMW) und Laverty lieferten sich ein enges Duell. In der vorletzten Runde überholte Melandri in Kurve sechs, aber der Italiener bremste zu spät und beide wurden von der Ideallinie abgedrängt. Laverty revanchierte sich in der letzten Kurve der letzten Runde, überholte Melandri außen und fuhr zum Sieg. Wieder einmal hatte diese Kurve für ein spektakuläres Ereignis gesorgt.

Titel-Bild zur News: Eugene Laverty, Marco Melandri

Eugene Laverty und Marco Melandri lieferten sich in Jerez ein enges Duell Zoom

Im Anschluss an das Rennen verlief alles reibungslos, doch im Nachhinein macht Laverty seinen Unmut über Melandri kund: "Es ist recht klar, dass Marco ein schmutziger Fahrer ist und es absichtlich macht", findet Laverty im Podcast von 'Speed City' deutliche Worte. "Die Fahrer befürworten das nicht, weil es nicht geschickt und clever ist. In den letzten Runden ist es nicht so schlimm, aber Marco macht das schon in der zweiten oder dritten Runde."

"Das ist dumm, weil du Zeit verlierst, er aber auch. Deswegen wollen wir nicht gegen ihn fahren. Als ich in den schnellen Rechtskurven vor der letzten Kurve war, war ich so wütend, dass er mich in der vorletzten Runde abgedrängt hat, dass ich es unbedingt versuchen wollte - egal ob innen, außen oder über Marco drüber. Egal, ich musste vor Marco ins Ziel kommen, weil ich es nicht ausstehen kann, wenn jemand unfair ist."


Fotos: Superbike-WM in Jerez, Sonntag


"Als ich anschließend zurück an die Box kam, haben mir die Supersport-Fahrer applaudiert. Sie wollen es nicht, wenn jemand schmutzig fährt. Als ich in der Kurve dieses besondere Manöver durchziehen konnte, haben sie es sehr geschätzt." Laverty äußerte harte Kritik an jenem Fahrer, der zwei Tage nach dem Saisonfinale auf seine Aprilia stieg.

Melandri wird Laverty im Aprilia-Werksteam ersetzen und testete bereits die RSV4 in Jerez. Es gibt bei Aprilia derzeit Bestrebungen, Laverty doch zu halten und im kommenden Jahr drei Motorräder für Melandri, Laverty und Sylvain Guintoli einzusetzen. Im Jahr 2011 waren Laverty und Melandri Teamkollegen bei Yamaha.