Kawasakis-Plan: Noch einmal wie in Brünn

(Motorsport-Total.com) - Würde es in der Superbike-Weltmeisterschaft eine eigene Trainingswertung geben, wäre Tom Sykes Titelkandidat Nummer eins. Bereits sieben Mal gewann der Kawasaki-Pilot in dieser Saison die Superpole, doch im Rennen konnte er diese Leistung oft nicht wiederholen. In Brünn war dies jedoch anders. Dort fuhr der Brite in beiden Rennen hinter Sieger Marco Melandri als Zweiter aufs Podium, wodurch er sich in der Gesamtwertung wieder auf den dritten Rang verbesserte.

© Kawasaki

Tom Sykes will auch vor seinen Landsleuten auf das Podium fahren

Diesen Schwung will Sykes nun auch zu seinem Heimspiel in Silverstone mitnehmen. "Ich freue mich darauf, in Silverstone vor meinem Heimpublikum zu fahren. Wenn das Wetter so gut wie in der vergangenen Woche sein sollte, dann umso besser. Nach dem starken Wochenende in Brünn freue ich mich noch mehr darauf", sagt Sykes. "Wir haben bei der Abstimmung der ZX-10R einen weiteren Schritt nach vorne gemacht, bei den letzten Rennen wurde das für alle offensichtlich", freut sich der 26-Jährige über die Fortschritte.

Die bessere Abstimmung der ZX-10R ist für Sykes auch die Erklärung für die ausgeglichenere Leistung in Brünn: "Wenn das Motorrad perfekt funktioniert, bin auch ich zu besseren Leistungen in der Lage." Daher hofft Sykes auf eine Wiederholung in Silverstone. "Ich bin zuversichtlich, dass wir wieder ein gutes Setup finden werden und ich so an meine starken Qualifying-Leistungen anknüpfen kann. Unsere guten Resultate sind das Ergebnis harter Arbeit des Kawasaki-Teams und unserer technischen Zulieferer", erklärt der Brite.

"Sollte uns vor meinen Landsleuten ein ähnlich gutes Resultat wie in Brünn gelingen, wäre ich noch glücklicher", so Sykes. In der Gesamtwertung muss sich der Kawasaki-Pilot jedoch vor allem nach hinten orientieren. Weltmeister Carlos Checa liegt nur acht Punkte hinter Sykes, während der Rückstand auf den WM-Zweiten Melandri 38 Punkte beträgt. Für Sykes ist das Heimspiel jedoch nicht nur mit zusätzlicher Motivation verbunden: "Bei Heimrennen habe ich meist wenig Zeit, denn ich kenne dort so viele Leute und muss zu Autogrammstunden und ähnlichen Veranstaltungen."

Auch Teamkollege Loris Baz denkt noch gerne an das Wochenende in Brünn zurück. Dort wurde der 19-Jährige im ersten Rennen Dritter, womit ihm in seinem erst neunten Rennen in der Superbike-WM erstmals der Sprung auf das Siegerpodium gelang. Nun will der Franzose auf der anspruchsvollen Strecke von Silverstone an diese Leistungen anknüpfen. "Ich kenne Silverstone von meinen Rennen in der Superstock-Klasse und der britischen Superbike-Meisterschaft, und ich mag die Strecke", sagt Baz.

"Sie ist aber auch schwierig, denn sie hat schnelle und langsame Passagen und viele Richtungswechsel. Ich freue mich darauf und möchte die guten Leistungen aus Brünn bestätigen. Ich freue mich auch darauf, nach England zu kommen, denn ich spreche nun fast jeden Tag English, denn das ist die Sprache, mit der wir uns im Team verständigen", so der 19-Jährige.