Kawasaki ZX-10RR für 2020 unverändert, Rea experimentiert mit der Bremse

Kawasaki schickt in der WSBK-Saison 2020 keine überarbeitete ZX-10RR ins Rennen - Bei den Wintertests lässt Jonathan Rea seine Hinterrad-Bremse umbauen

(Motorsport-Total.com) - Die Basis der Kawasaki ZX-10RR bleibt in der Superbike-WM-Saison 2020 unverändert. Kawasaki verzichtet genau wie Ducati auf ein neues Homologationsmodell. Somit standen bei den Wintertests Detailarbeiten im Fokus. Jonathan Rea beschäftigte sich mit der Geometrie und probierte in Jerez eine über einen Bremshebel bediente Hinterrad-Bremse aus.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Jonathan Rea deklassierte seine Gegner beim finalen Test in Spanien Zoom

Der Weltmeister dominierte den Jerez-Test und ließ die Konkurrenz klar hinter sich (zum Testbericht). "Wir haben viele Vergleichstests absolviert. Über das Jahr sammelten wir Ideen, die wir ausprobieren wollten. Wir testeten einige neue Teile und Ideen", berichtet der Nordire.

"Die größte Sache war meine Sitzposition und die Gewöhnung an die über einen Bremshebel betätigte Hinterrad-Bremse. Zudem testeten wir einige Einstellungen bei der Motorbremse", erklärt Rea. Den ersten Wintertest in Aragon beendete der Champion vorzeitig und machte damit den Weg frei für Scott Redding, der sich die Bestzeit sicherte.

Jonathan Rea setzt Scott Redding unter Druck

Was sagt Rea zum neuen Herausforderer? "Sein Level ist sehr hoch. Alvaro (Bautista) kam als Rookie und gewann elf Rennen in Folge. Das zeigt das Niveau dieser Maschine und des Teams. Ich glaube, sie erwarten von Scott, dass er das gleiche schafft", bemerkt die Startnummer 1.

Jonathan Rea

Jonathan Rea kann beruhigt in die Winterpause gehen Zoom

Schlechtes und wechselhaftes Wetter überschattete den Aragon-Test. "Für mich ist es bei den Wintertests immer sehr schwierig, bei diesen Temperaturen die verschiedenen Teile zu verstehen. Man kommt recht schnell vom richtigen Weg ab. Deshalb müssen wir uns langsam an die neuen Teile herantasten", nennt Rea die Hürden des Tests.

"Wir kamen ziemlich schnell auf ordentliche Rundenzeiten und arbeiteten ein paar Chassis-Teile ab. Es gelang uns, die Balance der Maschine zu bestätigen. Im Laufe der Saison wechselten wir vor allem beim Radstand sehr oft hin und her. Wir probierten ständig, die positiven und negativen Aspekte zu verstehen", erklärt Rea.

Was Kawasaki 2020 besser machen möchte

Und wonach sucht Kawasaki für die Saison 2020? "Wir suchen nach mehr Haftung in maximaler Schräglage. Unser Motorrad baut sehr viel mechanische Haftung auf und ist beim Bremsen sehr stabil. Die Regeln limitieren uns in unseren Möglichkeiten. Die Haftung in maximaler Schräglage ist ein Punkt, den wir verbessern können. Wir müssen versuchen, dass das Motorrad in maximaler Schräglage besser durch die Kurven fährt", schildert der Rekord-Weltmeister.


Fotos: Superbike-Wintertest in Jerez


"Wir müssen gleichzeitig weiter an unseren Stärken arbeiten. Beim Bremsen sind wir ziemlich gut, können uns aber weiter steigern", ist Rea überzeugt. Eine Hilfe ist die direkte Verbindung zu Showa, die sofort auf die Wünsche reagieren: "Wir arbeiten sehr eng mit Showa zusammen und gehen Schritt für Schritt vor."

Rundenzeiten (Top 10) beim WSBK-Test in Jerez:
01. Jonathan Rea (Kawasaki) - 1:38,397 Minuten
02. Toprak Razgatlioglu (Yamaha) - 1:39.226
03. Loris Baz (Ten-Kate-Yamaha) - 1:39.280
04. Michael van der Mark (Yamaha) - 1:39.287
05. Alex Lowes (Kawasaki) - 1:39.400
06. Scott Redding (Ducati) - 1:39.466
07. Tom Sykes (BMW) - 1:39.587
08. Niccolo Canepa (Yamaha) - 1:39.967
09. Chaz Davies (Ducati) - 1:40.000
10. Eugene Laverty (BMW) - 1:40.328

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