Kawasaki spielt in Laguna Seca nur die zweite Geige

Jonathan Rea setzt seine Podiumsserie auch in Laguna Seca fort, doch Kawasaki bleibt erstmals 2015 ohne Sieg - Tom Sykes zweimal vor seinem Teamkollegen

(Motorsport-Total.com) - In Laguna Seca blieb Kawasaki erstmals in dieser Saison ohne einen Sieg. WM-Leader Jonathan Rea und Teamkollege Tom Sykes hatten zuvor 14 der 16 WM-Läufe gewonnen und an jedem der acht Rennwochenenden hatte mindestens einmal ein Kawasaki-Pilot ganz oben auf dem Podium gestanden (zum WM-Stand). Seit mehr als drei Monaten war Kawasaki in der Supberike-Weltmeisterschaft sogar komplett ungeschlagen gewesen. Den letzten Sieg eines anderen Herstellers gab es am 12. April in Aragon durch Ducati-Pilot Chaz Davies.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes, Jonathan Rea

Tom Sykes und Jonathan Rea blieb am Sonntag nur der Kampf um Platz zwei Zoom

Ausgerechnet Davies war es nun auch, der in Laguna Seca all diese Serien beendete. Während sich der Brite beide Siege schnappte, blieben Sykes und Rea jeweils nur die Plätze zwei und drei. "Jonathan und ich hatten im gesamten ersten Rennen einen großartigen Kampf", berichtet Sykes, der seinen Teamkollegen in beiden Läufen hinter sich lassen konnte.

Vor allem im ersten Rennen (zum Bericht) musste sich der Brite den zweiten Platz allerdings hart erarbeiten. Sykes berichtet: "Ich spürte, dass der Hinterreifen abbaute, und ich musste das in einigen Bereichen kompensieren. Ich versuchte, einige Dinge etwas anders zu machen. Es war nicht ideal, aber insgesamt bin ich zufrieden mit meinem zweiten Platz, wenn man die Umstände bedenkt."

Rea ergänzt: "Ich habe eine Menge probiert, aber es gab im ersten Rennen nichts, was ich hätte tun können, um an Tom vorbeizukommen. Er hatte auch eine gute Pace, aber ich bin mir sicher, dass ich eine bessere Pace hatte. Ich kam nur einfach nicht an ihm vorbei. Ich probierte es mehrfach, kam aber zu weit raus, und es war ziemlich klar, dass ich aggressiv vorgehen musste, wenn ich ihn überholen wollte."


Superbike-WM in Laguna Seca

"In den letzten Runden ergab sich allerdings keine Möglichkeit. Er ist sehr clever gefahren. In der letzten Kurve war ich ein bisschen hinter ihm und es war eine dieser Situationen, in denen man clever sein muss, denn 16 Punkte sind besser als gar keine", so Rea, der vor allem auch an die WM dachte, die er nach diesem Wochenende noch immer mit einem deutlichen Vorsprung von 125 Zählern vor Sykes anführt. Außerdem fuhr er auch in den Saisonrennen 17 und 18 wieder auf das Podium.

"16 Punkte sind besser als gar keine." Jonathan Rea

"Im zweiten Rennen hatten wir ebenfalls eine gute Pace, aber es war ein bisschen meine eigene Schuld, denn ich machte zu viele Fehler. Tom und ich verloren im Regen viel Zeit auf Chaz, aber am Ende hatten wir beide eine gute Pace", so Rea. Sykes ergänzt: "Wir nahmen für das zweite Rennen zwei kleine Änderungen vor und es war merkwürdig, denn zu Beginn hatte ich den Eindruck, dass ich ein wirklich gutes Setup habe."

"Im Regen ging Chaz aber ein größeres Risiko ein und es zahlte sich aus, denn er fuhr einen großen Vorsprung heraus. Ich denke, dass das vermutlich der entscheidende Faktor im Rennen war", sagt der Brite und ergänzt: "Insgesamt bin ich ziemlich zufrieden, aber wir waren einfach nicht nah genug dran. Zwei zweite Plätze sind akzeptabel, aber an diesem Wochenende hat ein anderer Pilot die Preise abgeräumt."