Jordi Torres: "Superbike-WM hat mein Leben verändert"

Der Moto2-Laufsieger trauert dem MotoGP-Paddock nicht hinterher und möchte in der Zukunft der Superbike-WM treu bleiben, weil er sich dort wohler fühlt

(Motorsport-Total.com) - Nach einer durchwachsenen Moto2-Saison erhielt Jordi Torres im Winter die Chance, zu Aprilia in die Superbike-WM zu wechseln. Bisher hinterließ der Spanier einen positiven Eindruck. In Imola stand Torres erstmals auf dem Podium, obwohl er den Kurs vor dem Rennwochenende nicht kannte. In Misano traf der ehemalige Moto2-Laufsieger auf Motorrad-Legende Max Biaggi und genoss die Zusammenarbeit mit dem Römer.

Titel-Bild zur News: Jordi Torres

Jordi Torres strebt nicht an, in die Motorrad-WM zurückzukehren Zoom

"Es ist toll für Leon und mich, dass Max Biaggi in Misano dabei war und in Sepang dabei sein wird. Er ist eine weitere Referenz", bemerkt Torres gegenüber 'WorldSBK.com'. Im zweiten Rennen lieferte sich Torres einen Kampf mit Biaggi. "Als Wildcard-Pilot hat man einige Vorteile. Man kann die Getriebeabstimmung besser auf den Kurs abstimmen und hat frischere Motoren. Aber Max ist eine Legende in unserem Sport und gab alles!"

"Uns war bewusst, dass Max in Misano schnell sein wird und das war der Fall. Ich konnte mit ihm kämpfen und dabei viel lernen. Er ist ein besonderer Fahrer. Das Motorrad bewegt sich ständig unter ihm. Vermutlich ermüdet man bei diesem Fahrstil nicht", grübelt Torres, der in seiner ersten Superbike-Saison schon einiges erlebte: "Ich kämpfte mit einigen Champions: Bayliss, Guintoli, Sykes. Es ist toll, weil es sehr viel Spaß bereitet."

Jordi Torres

Laguna Seca kennt Aprilia-Pilot Jordi Torres nur durch Videosimulationen Zoom

Nach Misano geht es in Kalifornien weiter: "Ich freue mich auf Laguna Seca. Ich war noch nie dort, doch es ist einer der legendärsten Kurse. Ich spielte einige Videospiele und tendierte immer dazu, auf diesem Kurs zu fahren", schildert der Aprilia-Pilot. "Ich würde liebend gern auf solch einem legendären Kurs mein zweites Podium einfahren. Es wird aber nicht einfach, ein gutes Setup zu finden. Vermutlich wird es in Malaysia einfacher, weil die Charakteristik der Strecke eher zur Aprilia passt."

"Wir wünschen uns mehr vom Motor. Leon und ich leiden diesbezüglich etwas", erklärt Torres, der sich im Superbike-Fahrerlager sehr wohl fühlt: "Ich möchte auch in der Zukunft in der Superbike-WM fahren. Es ist eine Meisterschaft, die ich liebe. Sie hat mein Leben verändert. Ich bin viel zufriedener. Ich kann alles viel mehr genießen. Die Leute sind viel netter. Ich strebe nicht an, wieder in die MotoGP zurückzukehren. Die Superbike-WM ist eine andere Meisterschaft mit einer anderen Herangehensweise."