Jonathan Rea: "Für die Gegner wird es schwierig"

Nachdem Jonathan Rea die Führung in Misano weiter ausbaut, denkt der Kawasaki-Pilot an die Meisterschaft, möchte aber weiterhin achtsam bleiben

(Motorsport-Total.com) - Am Renntag in Misano sah es zuerst danach aus, als ob Kawasaki-Pilot Tom Sykes seinen Rückstand in der Meisterschaft verkleinern kann. Von der Pole-Position sicherte sich der Weltmeister von 2013 den Sieg in Lauf eins. Teamkollege Jonathan Rea überquerte die Linie als erster Verfolger. Somit machte Sykes nur fünf magere Punkte gut. Doch in Lauf zwei meldete sich WM-Leader Rea eindrucksvoll zurück und fuhr kontrolliert zum Sieg, während Sykes nur als Fünfter ins Ziel fuhr.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Jonathan Rea ist auf dem Weg zu seinem ersten Superbike-WM-Titel Zoom

"Es ist unglaublich, wieder einen ersten und einen zweiten Platz geholt zu haben", bemerkt der WM-Leader, der nach den beiden Läufen in Misano auf 375 Punkte kommt. Beeindruckende 133 Punkte Vorsprung hat Rea vor der Reise nach Laguna Seca. "Wir müssen jetzt langsam an die Meisterschaft denken, doch ich wollte unbedingt gewinnen", hält der Kawasaki-Werkspilot fest.

In Lauf zwei setzte sich Rea wenige Runden vor Rennende gegen Ducati-Pilot Davide Giugliano durch, während Teamkollege Sykes durchgereicht wurde. "Davide Giugliano war im zweiten Rennen eine gute Referenz, was die Rundenzeiten anging. Wenige Runden vor Rennende überholte ich ihn. Wir fuhren ein sehr gutes Rennen. Unterm Strich gelang es uns besser als anderen Fahrern, die Hinterreifen zu nutzen", erklärt Rea, der im ersten Lauf eine andere Reifenwahl traf als seine Gegner.

"Vom ersten zum zweiten Rennen änderten wir die Reifenmischung. Das war so geplant, weil es am Morgen frischer war", begründet der WM-Führende, der momentan schwer zu schlagen ist. "Kawasaki hat uns ein Motorrad bereitgestellt, mit dem wir gewinnen konnten. Tom gewann den ersten Lauf und ich den zweiten. Ich bin sehr dankbar, dass ich mich in dieser Position befinde und um Siege kämpfen kann."


Fotos: Superbike-WM in Misano


Nach dem achten Rennwochenende der Saison bleibt Rea mit seiner Familie in Italien. Es steht eine Woche Urlaub an der Adriaküste auf dem Plan. Danach möchte der Brite sein Training wiederaufnehmen und mit Freunden Rennrad fahren, um für die bevorstehenden Rennen gerüstet zu sein. Doch wer soll Rea bei 133 Punkten Vorsprung den Titel noch streitig machen?

Jonathan Rea

Rea: "Mein Team meinte, ich soll an die Punkte denken, doch ich wollte gewinnen" Zoom

"Es kann viel passieren. Aber ich muss realistisch sein. Ich habe eines der besten Motorräder. Wenn ich weiterhin stark unterwegs bin, wird es für die Gegner schwierig, uns einzuholen", grübelt Rea, der bisher nicht vom Titel sprechen wollte. "Doch es kann viel passieren", warnt er. "Wir müssen achtsam bleiben. Ich genieße das Fahren. Mein Team meinte, ich soll an die Punkte denken, doch ich habe viele Punkte. Ich wollte gewinnen."