Imola-Auftakt: Bestzeit für Rea

Honda-Pilot Jonathan Rea fährt im ersten Qualifying in Imola Bestzeit - WM-Favorit Carlos Checa und BMW Pilot Leon Haslam dahinter

(Motorsport-Total.com) - In Abwesenheit des amtierenden Weltmeisters Max Biaggi konzentriert sich der Kampf um den Superbike-WM-Titel an diesem Wochenende im italienischen Imola ausschließlich auf Althea-Ducati-Pilot Carlos Checa und Yamaha-Fahrer Marco Melandri. Checa geht mit einem Vorsprung von 74 Punkten auf Melandri in die beiden Rennen am Sonntag, während der WM-Dritte Biaggi nach seinem Fußbruch auf dem Nürburgring auch in Imola fehlt und seine ohnehin nur noch theoretischen Titelchancen endgültig begraben musste.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Honda-Pilot Jonathan Rea schnappte Carlos Checa die Bestzeit weg

Am Freitag untermauerte Checa seine Ansprüche auf einen vorzeitigen Gewinn seines ersten Superbike-Titels nachträglich. Nachdem er im ersten Freien Training am Vormittag in 1.49,294 Minuten die schnellste Runde aller 22 Piloten im Autodromo Enzo e Dino Ferrari markierte, musste sich der Spanier im ersten Qualifying am Nachmittag nur Honda-Pilot Jonathan Rea geschlagen geben.


Fotos: Superbike-WM in Imola


Rea gab in 1.48,241 Minuten das Tempo vor. Checa folgte mit 0,159 Sekunden Rückstand auf Platz zwei. Im Verlauf der 60-minütigen Session wechselten sich der Nordire und der Spanier gleich mehrfach an der Spitze des Klassements ab, bevor sich Rea drei Minuten vor Ablauf der Zeit endgültig Platz eins sichern konnte.

BMW Pilot Leon Haslam fand sich ebenfalls mehr als einmal auf dem Platz an der Sonne wieder und schloss das erste Qualifying unterm Strich mit 0,460 Sekunden Rückstand auf die Zeit von Rea als Dritter ab. Lokalmatador Michel Fabrizio auf der einzigen Suzuki im Feld landete nach 60 Minuten auf Rang vier (+ 0,485 Sekunden).

Marco Melandri, Checas einziger verbleibender Gegner im Kampf um den WM-Titel, schloss den Freitag als Fünftschnellster ab. Der Yamaha-Pilot büßte auf seiner schnellsten Runde sechs Zehntel auf die Bestzeit von Rea und 0,444 Sekunden auf die Checa-Marke ein.

Hinter Melandri fuhr Nürburgring-Sieger Tom Sykes die schnellste Kawasaki auf Rang sechs und sorgte damit für sechs verschiedene Hersteller auf den ersten sechs Plätzen. Sylvain Guintoli (Liberty-Ducati; 7.), Maxime Berger (Supersonic-Ducati; 8.), Pata-Pilot Noriyuki Haga auf der schnellsten Aprilia (9.) und Jakub Smrz auf der zweiten Liberty-Ducati (10.) komplettierten die Top 10.

Checas Althea-Ducati-Teamkollege Federico Sandi reihte sich unmittelbar dahinter auf Platz elf ein. Leon Camier steuerte die einzige Werks-Aprilia im Feld auf Platz 13. Anders als Rea, der die Bestzeit markierte, kam Ten-Kate-Honda-Teamkollege Ruben Xaus (17.) einmal mehr nicht zurecht und zeigte genau wie BMW Italia-Speerspitze Ayrton Badovini (14.) einen verhaltenen Imola-Auftakt. Badovinis Teamkollege, Superbike-Debütant Xavi Fores, landete mit 3,5 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Rea auf dem 22. und letzten Platz, während Troy Corser die zweite Werks-BMW auf Rang 19 pilotierte.

In den ersten Minuten der Sitzung mussten gleich vier Fahrer in den Kies: Aprilia-Pilot Camier erwischte als ersten, Berger, Smrz und Fabrizio nahmen kurz darauf ebenfalls einen Umweg. Alle Ausrutscher bleiben allerdings ohne Folgen.