Iddon liefert Klarstellung zum Vorfall mit Barrier

Bimota-Pilot Christian Iddon ärgert sich über die Anschuldigungen von BMW-Pilot Sylvain Barrier und schildert seine Sicht der Dinge zum Laguna-Seca-Vorfall

(Motorsport-Total.com) - BMW-Italia-Pilot Sylvain Barrier erlebt eine katastrophale Saison. Bereits beim Vorsaisontest stürzte der Franzose und musste auf das Auftaktrennen verzichten. Wenig später wurde Barrier Opfer eines Verkehrsunfalls und fiel weiter aus. Leon Camier übernahm die BMW S1000RR und erzielte mit der Evo-Maschine gute Ergebnisse. Seit Misano greift Barrier wieder selbst ins Geschehen ein. Doch in Laguna Seca kam es erneut zu einer Verletzung.

Titel-Bild zur News: Christian Iddon

Christian Iddon: "Niemand interessierte sich für meine Sicht der Dinge" Zoom

Im zweiten Lauf kollidierte Barrier mit Bimota-Pilot Christian Iddon und verlor dadurch die Kontrolle über sein BMW-Superbike. Er steuerte auf die Boxenmauer zu und brach sich das Sprungbein. Barrier machte Iddon für den Sturz verantwortlich und behauptete, dass er vom Briten abgedrängt wurde. Die Anschuldigungen kamen bei Iddon nicht gut an. In einer Klarstellung zeigt er seine Sicht der Dinge.

"Ich hatte die Hoffnung, den Sturz von Sylvain Barrier in Laguna Seca nicht kommentieren zu müssen. Deswegen blieb ich ruhig. Doch durch die Eskalation des Vorfalls und die Anschuldigungen fühle ich mich gezwungen, eine Reaktion zu verfassen", bemerkt der Bimota-Pilot. "Der Zwischenfall in Laguna Seca war nicht mehr als ein Rennunfall. Wenn es mehr gewesen wäre, hätte sich die Rennleitung eingeschaltet. Doch das war nicht der Fall."


Fotos: Superbike-WM in Laguna Seca


Der Alstare-Pilot kritisiert die einseitige Berichterstattung, die lediglich auf Barriers Aussagen beruhte: "Niemand interessierte sich für meine Sicht der Dinge. Es gibt keine TV-Bilder, die eine andere Sichtweise ermöglichen. Deswegen finde ich es sehr unfair, eine Meinung als eine Tatsache darzustellen", schimpft Iddon, der die Klärung der Schuldfrage komplett anders sieht.

Sylvain Barrier

Sylvain Barrier trug laut Iddon mindestens eine Teilschuld am Vorfall in Laguna Seca Zoom

"Sylvain versuchte, mich in der letzten Kurve zu überholen. Er musste eine sehr weite Linie wählen. Ich konnte auf der Ideallinie zeitig ans Gas gehen, was Sylvain nicht gelang. Er verlor sehr viel Schwung und versuchte, meine Linie zu schneiden, indem er nach dem Kurvenausgang weiter nach links lenkte. Unsere Linien kreuzten sich", berichtet der Bimota-Pilot. "Ich hatte Glück, dass ich nicht stürzte, als er mit mir kollidierte. Leider fiel Sylvain vom Motorrad."

"Die Bilder zeigen, dass ich am Kurvenausgang mehr als ausreichend Platz ließ und bereits in der Mitte der Fahrbahn war. Zum Zeitpunkt der Berührung lag ich zudem vorne", unterstreicht Iddon, der Barrier dennoch keine Vorwürfe macht: "Trotzdem stufe ich den Vorfall als einen Rennunfall ein, genauso wie ich den Zwischenfall beim Start des ersten Rennens als Rennunfall einstufe, als Sylvain mich von der Linie drängte, nachdem er einen schlechten Start hatte. Ich hatte Glück, dabei nicht zu stürzen, doch ich akzeptierte den Fehler und sagte nichts."

"Sylvain ist ein sehr talentierter Fahrer. Es ist sehr schade, dass er sich so verhielt und diese Kommentare abgab. Doch trotz allem wünsche ich Sylvain eine schnelle Genesung", so Iddon. BMW-Pilot Barrier hat noch einige Wochen Zeit, um sich von seiner Verletzung zu erholen. Die Superbike-WM befindet sich momentan in der Sommerpause. Die nächste Veranstaltung findet Anfang September in Jerez statt.