Honda: Folgt in Thailand die Ernüchterung?

Michael van der Mark lobt Nicky Haydens Einfluss bei Honda, möchte die beiden Podestplätze von Phillip Island aber nicht überbewerten

(Motorsport-Total.com) - Die Konkurrenzfähigkeit der beiden Honda-Piloten beim Superbike-WM-Saisonauftakt auf Phillip Island überraschte. Michael van der Mark und Nicky Hayden behaupteten sich in beiden Rennen in der Spitzengruppe. Van der Mark führte sogar zwischenzeitlich und reist nach dem dritten Platz in Lauf eins und dem zweiten Platz in Lauf zwei als WM-Zweiter nach Thailand. Teamkollege Hayden verpasste sein erstes Podium um wenige Tausendstelsekunden, hinterließ in Australien aber einen starken Eindruck.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden, Michael van der Mark

Superbike-Rookie Nicky Hayden lobt die Stabilität der Honda Fireblade Zoom

"Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass ich so knapp am Podium scheiterte", ärgert sich Hayden, der sich von Lauf eins zu Lauf zwei steigern konnte. "Wir lernten hier sehr viel, ich lernte sehr viel und das Team auch", erklärt der US-Amerikaner, der von der Performance seiner Honda Fireblade begeistert war. Vor allem in den schnellen Kurven war die Honda sehr ruhig und gutmütig.

"Das Motorrad war in den schnellen Kurven sehr stabil. Beim Herausbeschleunigen hatten wir leichte Defizite. Wir müssen analysieren, ob wir das durch Änderungen am Chassis oder an der Elektronik verbessern können", berichtet Hayden, der sich mit Blick auf das zweite Rennwochenende der Saison etwas Sorgen macht.


Fotos: Superbike-WM auf Phillip Island


"Thailand wird für mich etwas mehr der Realität entsprechen. Wir werden dort vor dem Rennwochenende nicht zwei Testtage haben. Es wird eine neue Strecke für mich sein. Das Layout beinhaltet mehr Stop-&-Go-Passagen", analysiert der ehemalige MotoGP-Champion, der als WM-Siebter nach Buriram reist.

Michael van der Mark

Michael van der Mark zeigt in Australien, wozu die Fireblade noch fähig ist Zoom

Van der Mark rechnet in Thailand ebenfalls mit Schwierigkeiten: "Thailand könnte eine andere Geschichte sein. Auf Phillip Island benötigt man nicht so viel Leistung. Hier kann jedes Motorrad schnell sein. Die Fahrer lagen hier sehr eng beieinander. Thailand könnte für uns schwieriger werden. Im vergangenen Jahr erlebten wir ein richtiges Desaster. Dieses Jahr sollte es nicht viel schlimmer werden", bemerkt der WM-Zweite, der von Haydens Arbeit bei Honda begeistert ist.

"Ich habe noch nicht viel Erfahrung mit der großen Maschine. Er hat diese Erfahrung und fuhr in den vergangenen Jahren viele verschiedene Motorräder. Er kann sehr viel Input liefern. Wir konnten uns durch ihn stark verbessern. Ich bin sehr froh, dass er mein Teamkollege ist. Er ist zudem richtig schnell. Zusammen können wir das Motorrad voranbringen", ist van der Mark überzeugt.