Haga: "Ein ganz hervorragender Tag"
Ducati-Pilot Noriyuki Haga erlebte in Assen ein ausgezeichnetes Rennwochenende und konnte die Führung in der Superbike-WM weiter ausbauen
(Motorsport-Total.com) - Es ist die (beinahe) perfekte Bilanz eines Wochenendes: WM-Leader Noriyuki Haga holte sich in Assen im ersten Lauf einen zweiten Rang, um schließlich im zweiten Rennen des Tages auf unwiderstehliche Art und Weise zum Sieg zu fahren. Weil Yamaha-Konkurrent Ben Spies durch einen Sturz schon früh die Segel streichen musste, war gegen Haga einfach kein Kraut gewachsen - was sich natürlich auch in der WM-Tabelle niederschlug. Dort führt Haga nun mit 60 Punkten Vorsprung.

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Ducati-Pilot Noriyuki Haga konnte seine WM-Führung in Assen deutlich ausbauen
"Das war ein großartiger Tag für uns. Nach neun Jahren habe ich endlich wieder einmal in Assen gewonnen und darüber freue ich mich sehr", sagte ein über das ganze Gesicht strahlender Haga nach der Zieldurchfahrt. "Im ersten Rennen war ich noch etwas enttäuscht darüber, den Sieg in der letzten Runde verloren zu haben. Nichtsdestotrotz war auch das ein ausgezeichneter Lauf", fasste der Japaner seine beiden WM-Rennen zusammen.#w1#
"Ich habe ja schon stark angefangen, aber Spies und Haslam waren am Sonntag wirklich in Topform. Erst musste ich kräftig pushen, um Spies noch einzufangen. Das war sehr schwierig, denn mein Bike hat nicht perfekt funktioniert. Die Führung zu verteidigen war daher keine einfache Aufgabe - speziell weil mir die beiden anderen im Heck hingen. Daher haben wir für das zweite Rennen die Einstellungen meines Motorrades etwas angepasst und damit kam ich viel besser klar."
"Es tut mir leid, dass Ben einen Sturz hatte, denn ich glaube, dass wir erneut einen schönen Kampf gehabt hätten. So war es für mich und das Team ein ganz hervorragender Tag", meinte Haga und fügte an: "Ich muss mich bei meinem Team, meinem Ingenieur, bei Ducati und den Sponsoren bedanken." Nach acht Saisonrennen hat der Ducati-Pilot bereits 180 Punkte auf dem WM-Konto und liegt in der Gesamtwertung souverän auf Platz eins - 60 Zähler vor Spies.
Satte 100 Punkte zurück liegt hingegen schon Haga-Teamkollege Michel Fabrizio, der derzeit auf dem vierten WM-Platz rangiert. Für den Ducati-Piloten hielten die beiden Rennen in Assen nicht die erhofften Podestplatzierungen bereit. "Ich bin natürlich etwas enttäuscht, denn ich habe am Sonntag wirklich das Äußerste gegeben, um auf dem Podium zu landen. Ich habe in beiden Rennen die Zähne zusammengebissen, weil ich wieder einmal Schmerzen im Unterarm hatte."
"In den letzten Runden kamen dann auch noch Schwierigkeiten beim Gangwechsel hinzu, weshalb ich in der allerletzten Runde langsam machen musste", schilderte Fabrizio seine missliche Lage. "Das hatte wieder zur Folge, dass Smrz in der Schlusskurve noch an mir vorbeigehen konnte. Immerhin ist es erst am Ende der letzten Runde passiert. Das ist das Gute daran, denn so konnte ich das Rennen beenden und wichtige Punkte machen."
"So etwas kommt eben dann und wann vor, aber jetzt schauen wir schon wieder auf Monza. Nachdem wir dort erst kürzlich getestet haben, bin ich überzeugt davon, dass mir das Team ein Siegerbike hinstellen wird. Ich würde dort wirklich gerne einen Triumph mit ihnen bejubeln", sagte Fabrizio abschließend. Nach einem vierten und einem neunten Rang in den Niederlanden liegt Hagas Teamkollege in der WM in aussichtsreicher Position im engen Mittelfeld.

