• 11.05.2013 20:50

Gute Ausgangsposition für BMW in Monza

Marco Melandri qualifizierte sich in Monza für die zweite Startreihe - Sein BMW-Teamkollege Chaz Davies startet auf der Traditionsstrecke von Position neun

(Motorsport-Total.com) - Das BMW-Team erlebte im italienischen Monza eine spannende Superpole-Qualifikation. In einer nervenaufreibenden Session schafften beide Werksfahrer mit ihren BMW S 1000 RR den Sprung in die entscheidende Superpole 3. Lokalmatador Marco Melandri geht als Fünfter aus der zweiten Startreihe in die morgigen Rennen zur vierten Runde der FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2013. Sein Teamkollege Chaz Davies qualifizierte sich für Platz neun in der dritten Startreihe.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri ist für sein Heimrennen in Monza zuversichtlich Zoom

Während Davies mit einem problemlosen ersten Teil der Session direkt in die Superpole 2 durchmarschierte, musste auf Melandris Seite der Garage hart gearbeitet werden. Ein Elektronikproblem hinderte den Italiener daran, gleich auf Zeitenjagd zu gehen. Seine Crew machte einen hervorragend Job, behob das Problem innerhalb kürzester Zeit und schickte Melandri fünf Minuten vor dem Ende der Session auf die Strecke.

Seine Rundenzeit reichte, um in den zweiten Teil der Superpole zu gelangen. In diesem Abschnitt entschieden sich beide Fahrer erneut für Rennreifen. Melandri ging einmal hinaus und war Achtschnellster, Davies bestritt zwei Outings und wurde Siebter. Da sich die besten neun Fahrer für den dritten Teil qualifizieren, erreichten beide diesen entscheidenden letzten Abschnitt. Hier ließen nun beide Qualifikationsreifen aufziehen. Melandri fuhr zwei Outings und wurde Fünfter. Chaz' erste Rundenzeit wurde gestrichen, weil er in der Schikane geradeaus gefahren war.

Er blieb auf der Strecke und absolvierte auf dem nun gebrauchten Qualifikationsreifen weitere Runden. Er belegte Rang neun. "Heute Morgen war ich mit dem Bike nicht so richtig glücklich. Wir haben dann für den Nachmittag ein paar Änderungen vorgenommen, und ich war viel zufriedener", schildert Davies. "Ich war mit Rennreifen 1,3 Sekunden schneller als am Morgen, das ist eine enorme Verbesserung."


Fotos: Superbike-WM in Monza, Samstag


"Am Kurveneingang hatte ich aber noch Schwierigkeiten mit der Balance des Bikes, und mit der zusätzlichen Haftung der Qualifikationsreifen wurde das Motorrad zu unruhig. Deshalb bin in ich der Superpole 3 in der Schikane von der Strecke abgekommen: Mit dem Qualifikationsreifen hat das Bike am Kurveneingang nicht so reagiert, wie ich erwartet hatte. Die Jungs arbeiten daran, das zu beheben, und ich bin zuversichtlich, dass sie eine Lösung finden werden. Morgen ist es wichtig, einen guten Start hinzulegen. Was die Rennpace angeht, sind wir recht konkurrenzfähig."

Auch Melandri ist zuversichtlich für die Rennen. "Ich bin mit dem Ausgang der heutigen Superpole recht glücklich. Wir wissen, dass wir in der Qualifikation etwas langsamer sind, daher ist ein Startplatz in der zweiten Reihe ein gutes Ergebnis. Mit meiner RR bin ich sehr zufrieden, vor allem mit der Front. Wir müssen nur am Heck noch etwas feilen. Wir konnten heute an der Rennvorbereitung arbeiten, und ich bin zufrieden, denn ich habe eine gute Rennpace."

Marco Melandri

Die BMW-Mechaniker konnten den Elektronikdefekt rasch beheben Zoom

"Zudem ist das Bike in der Rennabstimmung stabiler, auch beim Bremsen. Ich hoffe, dass wir morgen gutes Wetter haben. Wenn es trocken ist, dann mag ich die Strecke. Vor allem die Parabolica - das ist eine sensationelle Kurve. Ich bin sehr optimistisch." Deshalb ist Sportdirektor Serafino Foti zufrieden. "Es war ein recht positiver Tag, obwohl wir ein paar Schwierigkeiten hatten. Marco ist heute Morgen eine sehr gute Session gefahren, auch wenn sich die Rundenzeiten und Positionen im Gesamtklassement nicht geändert haben, weil die Strecke langsamer war."

"In der Superpole am Nachmittag hat Marco trotz der Schwierigkeiten Ruhe bewahrt und sich für den zweiten Teil qualifiziert, als er wenige Minuten vor Ablauf der Zeit hinausgehen konnte. Am Ende der Superpole sicherte er sich Startplatz fünf. Er hat ein sehr gutes Gefühl für das Bike, und ich bin zuversichtlich, dass er ein starkes Rennen fahren wird. Für Chaz hat das Wochenende erst heute begonnen. Da er gestern gestürzt ist, hat er mehr oder weniger einen Tag verloren."

Chaz Davies

Chaz Davies kam nicht ganz an die Topzeiten heran Zoom

"Nach dem Unfall war er ein bisschen nervös, und in der Superpole hat er einen Fehler gemacht. Aber er fährt gut, sein Gefühl für das Bike wird immer besser, und er wird morgen eine starke Leistung zeigen. Wir rechnen damit, dass fünf oder sechs Fahrer um den Sieg kämpfen werden. Von daher werden die Rennen eine Herausforderung." Ganz ähnlich fällt das Fazit von Technikdirektor Andrea Dosoli aus: "Auf Marcos Seite haben wir heute im zweiten Qualifikationstraining am Morgen und im Freien Training daran gearbeitet, das Bike Schritt für Schritt weiter zu verbessern."

"Wir waren zuversichtlich, dass ein Platz in den ersten beiden Startreihen möglich ist. Dieses Ziel haben wir erreicht, auch wenn die Superpole 1 aufgrund eines kleinen technischen Problems etwas nervenaufreibend war. Ich muss der Crew danken, denn sie haben das Problem rechtzeitig behoben. Gut gemacht! Auf Chaz' Seite haben wir die meiste Zeit, die wegen seines gestrigen Sturzes verloren haben, wieder aufgeholt und die RR für die Superpole abgestimmt."

"Er konnte sich im Tagesverlauf ebenfalls steigern und war in der Superpole 1 auf Rennreifen recht schnell unterwegs. Am Ende hatte er Pech, aber wir sind zuversichtlich, dass er morgen zum Spitzenfeld gehören wird. Wir haben mit beiden Fahrern mehr an der Rennabstimmung gearbeitet und uns weniger auf eine schnelle, fliegende Runde konzentriert. Das Rennen wird sicherlich nicht einfach, denn unsere Gegner sind recht stark, wie man in den ersten beiden Reihen sehen kann. Doch wir glauben, dass unsere RR das Potenzial hat, es mit ihnen aufzunehmen."

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