• 21.01.2011 17:57

  • von Lennart Schmid

FIM sichert Superbike-WM weiterhin Unterstützung zu

Der Motorrad-Weltverband FIM hält weiter an der Superbike-Weltmeisterschaft fest - Erfolgreiche Entwicklung seit 2007

(Motorsport-Total.com) - Gute Nachrichten für die Betreiber der Superbike-Weltmeisterschaft gab es letzter Zeit eher selten. Zum einen droht die MotoGP durch das Zulassen von Ein-Liter-Serienmotoren ab 2012 im klassischen Ressort der seriennahen Superbikes zu wildern, zum anderen verkündete Ducati zum Ende der vergangenen Saison seinen werksseitigen Ausstieg aus der Rennserie, die der italienische Hersteller über Jahre dominierte.

Titel-Bild zur News: Noriyuki Haga

Die Superbike-WM blickt einer ungewissen Zukunft entgegen

Schon ein Jahr zuvor begann der Grand-Prix-Zirkus am Fundament des Superbike-Hauses zu graben. Ende 2009 wurde die 250er-Weltmeisterschaft eingestellt und von der Moto2-Klasse ersetzt. Dort wird mit 600er-Einheitsmotoren von Honda gefahren, die ihren Ursprung in der Supersport-Klasse haben, sozusagen der "zweiten Liga" unterhalb der Superbike-WM.

Die Frage, wie es angesichts dieser Konkurrenzsituation zwischen Grand-Prix-Zirkus und Superbike-Welt mit den jeweiligen Rennserien weitergehen soll, stellt sich daher nicht erst seit diesem Jahr. Der Motorrad-Weltverband FIM sah sich nun deshalb genötigt, den Betreibern der Superbike-WM Vertrauen auszusprechen.

Seitdem der Sportrechtevermarkter Infront die Vermarktung der Superbike-Weltmeisterschaft vor rund drei Jahren übernommen hat, habe sich die Lage der Rennserie stetig verbessert, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von FIM und Infront. Die Dauer der Liveübertragungen im Fernsehen sei um 27 Prozent gestiegen, die Zahl der Sendepartner um 40 Prozent. So werden die Rennen inzwischen in rund 175 Länder der Erde übertragen und wurden von im vergangenen Jahr 498 Millionen (kumuliert) TV-Zuschauern verfolgt, was eine Steigerung von 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeute.

FIM und Infront versichern sich ihrer Kooperation

"Während der vergangenen drei Jahre hat Infront bedeutende Anstrengungen unternommen, um die Serie zu promoten und sie auf zahlreichen Gebieten auszuweiten - sei es Markenpositionierung, TV-Übertragungen, Marketing oder das Zusammenspiel mit den Fans", sagte FIM-Präsident Vito Ippolito nach dem Treffen in der FIM-Zentrale im schweizerischen Mies.

"Wir schätzen den bedeutenden Beitrag und das reichhaltige Know-how der Infront-Gruppe sehr und werden eng darin zusammenarbeiten, die erfolgreiche Zukunft der Meisterschaft sicherzustellen", fuhr Ippolito fort. "Das ist eindeutig eine Kernaufgabe der FIM."

Infront-Präsident Philippe Blatter angesichts dieser Worte hocherfreut. "Dieses Treffen war extrem wertvoll und die Bestätigung unseres gemeinsamen Einsatzes ist ein eindeutiges Zeichen für den Sport selbst und alle Anteilseigner der Superbike-Weltmeisterschaft, darunter auch die Hersteller, Sponsoren, Medien und Rennstrecken. Gemeinsam mit der FIM werden wir die unverwechselbare Identität der Superbikes weiterentwickeln und sicherstellen, dass sie innerhalb des Motorsports weiterhin eine starke Position einnehmen", sagte Blatter.