• 27.05.2017 19:36

"Es war gefährlich": Bradl von Elektronikproblemen geplagt

Elektronik spielt verrückt: Stefan Bradl gibt den ersten Lauf in Donington aus Sicherheitsgründen auf - Traktionskontrolle machte die Situation gefährlich

(Motorsport-Total.com) - Für Stefan Bradl war das erste Rennen der Superbike-WM im englischen Donington Park vorzeitig zu Ende. Eine Stunde vor Rennstart wurde für den am vergangenen Montag verstorbenen Nicky Hayden eine Schweigeminute abgehalten. In tiefer Trauer an den allseits beliebten Amerikaner und MotoGP-Weltmeister des Jahres 2006 versammelten sich auf der Start-/Zielgeraden alle Mitglieder des Superbike-Paddocks, sowie auch viele Fans.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl, Randy Krummenacher

In der ersten Rennhälfte duellierte sich Stefan Bradl mit Randy Krummenacher Zoom

Für Bradl und sein Honda-Team zusätzlich ein erschwerender Umstand, sich auf das Rennen vorzubereiten. Seit Freitagmorgen bereiteten Probleme mit der Elektronik dem 27-Jährigen und seinen Technikern viel Kopfzerbrechen an diesem Wochenende. Bradl qualifizierte sich in der Superpole für Startplatz 17 und war auch im Rennen in diesem Bereich zu finden.

Aufgrund des zunehmend unkontrollierbaren Fahrverhaltens seiner Rennmaschine sah sich Bradl gezwungen, nach etwa zwei Drittel der Distanz vorzeitig an die Box zurück zu fahren. "Seit Beginn des Wochenendes kämpfen wir mit massiven Elektronikproblemen", erklärt der Deutsche. "Trotz aller Bemühungen der Techniker hat sich die Situation für das Rennen kaum gebessert. Das Motorrad war nur schwer zu beherrschen, da die Traktionskontrolle verrückt spielte."

Kurzfristig war Bradl in den Punkterängen, doch dann fiel er zurück. Die verrückt spielende Elektronik war zu gefährlich. "Nach einem Fast-Highsider in Kurve 1 machte es für mich keinen Sinn mehr, weiter zu fahren. Mit viel Geschick konnte ich einen Sturz gerade noch abfangen. Ich hatte überhaupt keine Ahnung, was in diesem Moment abging."

Deswegen fuhr der Deutsche aus Sicherheitsgründen in der 17. Runde an die Box und stellte seine Honda ab. "Ich wollte zunächst das Rennen zu Ende fahren, aber die Traktionskontrolle hat ab diesem Zeitpunkt nicht mehr richtig funktioniert. Es war sehr gefährlich. Wir müssen uns nun die Sache ganz genau anschauen und herausfinden, was die Ursache dafür war."

Auch für das zweite Rennen am Sonntag sind die Aussichten düster. Dem Team bleibt nur noch das kurze Warm-up am Vormittag, um Veränderungen zu testen. Auch im zweiten Lauf steht Bradl auf Startplatz 17.