Erstes Freies Training: BMW gibt in Aragon den Ton an
Marco Melandri und Chaz Davies führen das Feld im ersten Freien Training an - Große Abstände an der Spitze, Max Neukirchner mit viereinhalb Sekunden Rückstand
(Motorsport-Total.com) - Die Piloten der Superbike-Weltmeisterschaft sind in das zweite Rennwochenende der Saison 2013 gestartet. Mit 20°C und bewölktem Himmel waren die Bedingungen in Aragon gut. Zu Beginn der Session war Honda-Pilot Leon Haslam der Schnellste, wurde aber wenig später von BMW-Pilot Chaz Davies, danach von Leon Camier (Suzuki), Marco Melandri (BMW) und Tom Sykes (Kawasaki) an der Spitze abgelöst. Am Ende setzte Davies noch einmal eine Bestzeit, musste sich kurz vor Ende der Session aber erneut Teamkollege Melandri geschlagen geben.

© BMW AG
BMW-Pilot Marco Melandri fuhr am Vormittag in Aragon deutlich die Bestzeit Zoom
Mit einer Zeit von 1:58.510 Minuten stand Melandri nach dem ersten Freien Training recht deutlich an der Spitze. Mehr als eine halbe Sekunde trennten ihn von Teamkollege Davies. Auf Position drei folgte Vizeweltmeister Sykes, der schon 0,767 Sekunden auf die Bestzeit verlor. Bereits mehr als eine Sekunde zurück lag Aprilia-Pilot Eugene Laverty. Die RSV4-Piloten taten sich in Aragon noch etwas schwer. Von der Dominanz, die Aprilia in Australien zeigte, war man in Spanien noch weit entfernt.
Positiv hingegen fiel der Auftritt von Suzuki-Pilot Camier aus, der als Fünfter die beiden Pata-Hondas hinter sich lassen konnte. Jonathan Rea konnte Teamkollege Haslam bezwingen, hatte als Sechster aber bereits 1,406 Sekunden Rückstand. Loris Baz (Kawasaki) beendete das erste Freie Training als Achter und verlor auf Melandris Bestzeit 1,696 Sekunden. Zu Teamkollege Sykes fehlte etwa eine Sekunde.
Sylvain Guintoli (Aprilia), der in Kurve 16 einmal die Strecke verlassen musste, dürfte mit Position neun sicher nicht zufrieden sein. Gleiches gilt für Ducati-Speerspitze Carlos Checa, der mit der neuen Panigale R mehr als zwei Sekunden langsamer war als Melandri mit seiner BMW S1000RR. Besonders die langen Geraden bremsen die Zweizylinder in Aragon ein.

© Aprilia
Aprilia-Pilot Sylvain Guintoli hatte etwa zwei Sekunden Rückstand Zoom
Auch an der Aprilia von Michel Fabrizio muss noch gearbeitet werden. Der Italiener beendete den ersten Schlagabtausch als Elfter vor Crescent-Suzuki-Pilot Jules Cluzel. Mehr als drei Sekunden Rückstand musste Davide Giugliano (Aprilia) hinnehmen, der aber immerhin schneller war als Ducati-Pilot Ayrton Badovini. Der Alstare-Pilot kämpft in Aragon mit seiner Verletzung, die er sich in Australien zugezogen hatte. In Kurve 14 musste der Italiener die Strecke verlassen, konnte aber weiterfahren.
Der Schwede Alexander Lundh (Kawasaki) komplettierte die Top 15. Große Probleme hatte Max Neukirchner, der mit seiner Ducati Panigale nicht über Position 17 hinaus kam. Der Rückstand des einzigen Deutschen im Feld betrug 4,489 Sekunden.

