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Ducatis neuer Auspuff: Nicht schön, aber effektiv
Die Topspeed-Schwäche scheint mit dem neuen Auspuff der Vergangenheit anzugehören: Chaz Davies wird für das Kawasaki-Duo zu einer ernsten Gefahr
(Motorsport-Total.com) - Ducati kündigte vor dem Europaauftakt in Aragon an, die Panigale mit neuen Entwicklungsteilen auszurüsten, um die Chancen im WM-Duell mit Kawasaki zu wahren. Beim Trainingsauftakt in Spanien wurde sofort klar, was Ducati am V2-Superbike verändert hat. Die Werksmaschinen von Chaz Davies und Davide Giugliano waren mit einer neuen Auspuffanlage ausgerüstet, die sich komplett von der Serienkonstruktion unterscheidet.
© Ducati
Ducati-Werkspilot Chaz Davies fuhr in Aragon in einer eigenen Liga Zoom
Unter dem Heck der Panigale ragen nun zwei kleine Endtöpfe hervor, die unterschiedlich große Durchmesser haben. Die Krümmerführung erinnert an die Vorgängermodelle der Panigale, die ihren Auspuff immer unter dem Heck trugen. Der linke Endtopf der neuen Anlage hat aber einen deutlich größeren Durchmesser als der rechte. Unter dem Motor befindet sich nun kein Endschalldämpfer mehr.
Der Auspuff wurde seit dem Superbike-WM-Debüt der Panigale mehrfach modifiziert. Zuerst verschaffte man sich mit immer längeren und dickeren Krümmern mehr Leistung. Mitte der vergangenen Saison sah man erstmals einen externen Endschalldämpfer, um noch längere Krümmer fahren zu können. Nun münden beide Zylinder in externen Endschalldämpfern unterm Heck der Panigale.
"Die technischen Updates, die wir hier präsentiert haben, konnten uns die erhofften Fortschritte ermöglichen", lobt Davies die Arbeit der Ducati-Ingenieure. In Australien und Thailand war der Ducati-Pilot auf den Geraden leichte Beute, doch in Aragon gelang es Davies, die Kawasakis aus dem Windschatten zu überholen. "In Thailand konnte ich mich gerade so im Windschatten behaupten, doch hier konnte ich auf den Geraden an meinen Gegnern vorbeiziehen", freut sich der Aragon-Sieger.
Superbike-Projektleiter Ernesto Marinelli bestätigt, dass Ducati mit der neuen Akrapovic-Anlage ein großer Fortschritt gelungen ist: "Es ist eine Fortführung der Änderung, die wir im vergangenen Jahr präsentierten. Wir streben ständig an, die Performance zu steigern. Das Ziel war es, mehr Spitzenleistung zu finden. Zudem hat der Motor damit eine linearere Leistungsentfaltung."
"Der Auspuff ist ein Fortschritt. Beide Fahrer äußerten sich positiv", berichtet Marinelli den Kollegen von 'WorldSBK.com'. Gleichzeitig lobt er das im Vergleich zum Vorjahr weniger restriktive Reglement im Bereich der Testfahrten: "Im Gegensatz zum vergangenen Jahr können wir in diesem Jahr an ein paar Tagen testen. Im vergangenen Jahr war es komplett verboten. Das ist eine Hilfe und ein Schritt in die richtige Richtung", so der Ducati-Superbike-Projektleiter.
