Die Stimmen zur Superpole in Misano
Tom Sykes jubelt über seine erste Pole-Position in dieser Saison, während Carlos Checa mit Platz zwei zufrieden ist - Max Biaggi hat sich bei einem Sturz verletzt
(Motorsport-Total.com) - Das Wetter sorgte für eine abwechslungsreiche Superpole in Misano. Topfavorit Carlos Checa rutschte gleich in den ersten Minuten aus, konnte anschließend aber weiterkämpfen. Weltmeister Max Biaggi erlebte ebenfalls einen turbulenten Tag. Im zweiten Freien Training stürzte der Römer und verletzte sich dabei den Knöchel. In der Superpole gab es noch dazu einen Motorschaden an seiner Aprilia. Am besten meisterte Tom Sykes die schwierigen Bedingungen. Der Brite glänzte mit starken Rundenzeiten und sicherte sich in Superpole 3 den besten Startplatz.

© Kawasaki
Kawasaki-Pilot Tom Sykes eroberte die Pole-Position in Misano
Bereits am sechsten Rennwochenende startet die neue Kawasaki Ninja von ganz vorne. Für Sykes war es nach Imola im Vorjahr die zweite Pole seiner Karriere. Damals herrschten im Zeitfahren ebenfalls widrige Bedingungen. "Das versüßt mein Wochenende, denn ich hatte mit der Trockenabstimmung zu kämpfen. Ich habe die Pole bei genau den gleichen Verhältnissen wie im Vorjahr in Imola geholt", sagt Sykes. "Der Dank geht an Kawasaki und Paul-Bird-Motorsport, denn wir haben für diese Bedingungen ein gutes Elektronikpaket."
"Das hat uns geholfen. Es war sehr rutschig und wir haben das Maximum herausgeholt. Morgen ist ein anderer Tag, aber ich bin optimistisch. Ich möchte nach einem guten Start in den 24 Runden so schnell wie möglich fahren. Ich möchte wie in Amerika in die Top 6. Die Superpole war nur ein schönes Extra." Checa schaffte in seinem letzten Angriff keine entscheidende Verbesserung und musste sich um 0,176 Sekunden geschlagen geben.
Mit Platz zwei ist der sechsfache Saisonsieger nach dem problematischen Start mehr als zufrieden. "Der Start der Superpole lief nicht gut. Ich wäre beinahe sofort gestürzt und hatte Glück, dass ich das Motorrad nicht beschädigt habe", sagt der Routinier. "Ich musste das Motorrad nicht wechseln und konnte weiterfahren. Danach bin ich es aber ruhiger angegangen."
"Ich konnte mein Gefühl langsam aufbauen und die gute Abstimmung hat es mir ermöglicht, vor den schnellen Fahrern zu bleiben. Unter diesen Bedingungen einen Platz in der ersten Reihe zu erobern ist toll. Nach einem trockenen Wochenende hatten wir keine Referenzen im Nassen. Die Strecke war sehr rutschig. Ich gratuliere Sykes, aber wir müssen abwarten, wie die Bedingungen im Rennen sind."
Hinter Jakub Smrz (Ducati) komplettierte Rookie Marco Melandri die erste Startreihe: "Es war sehr wichtig, dass ich in Superpole 1 sehr vorsichtig war. Ich wollte die Bedingungen testen und keine Fehler begehen", berichtet der Yamaha-Pilot. "Ich wollte Vertrauen im Nassen gewinnen und sehen, wo ich mich vor dem zweiten Abschnitt verbessern kann. Es wurde schwieriger als die Strecke langsam auftrocknete. Ich dachte, dass ich mehr Grip hätte, aber die Reifen gaben plötzlich nach."
"Im Freien Training am Vormittag lief es schwierig. Es gab Probleme mit den Reifen und wir konnten unsere Rennabstimmung nicht zum Funktionieren bringen. Am Sonntag hängt viel vom Wetter ab. Ich werde mein Bestes geben. Es ist toll in der ersten Startreihe zu stehen und es sollten gute Rennen werden, ich bin optimistisch."
Einen schwierigen Tag hatte Biaggi. Beim Sturz im Freien Training verletzte er sich einen Knöchel. Mit der Ersatzmaschine reichte es für Startplatz sieben. "Die Schmerzen in meinem Bein sind sehr stark. Ich hoffe das Beste, aber leider kann ich aus Erfahrung sagen, dass es nicht so gut aussieht."
"Mehr kann ich zu dem Tag nicht sagen. Ein Motor verrauchte, das andere Motorrad wurde bei einem Sturz beschädigt. Abgesehen davon sind es die Schmerzen in meinem Bein, die mich von einer Prognose abhalten. Ich werde alles geben, aber es wird unter diesen schwierigen Umständen nicht einfacher."

