Die Stimmen zur Superpole in Assen
Tom Sykes erobert in Assen die 13. Pole-Position in seiner Karriere - Jonathan Rea und Eugene Laverty kennen seine Superpole-Stärke an
(Motorsport-Total.com) - Tom Sykes hat mit seiner Kawasaki in Assen erneut zugeschlagen: Der Brite markierte in allen drei Superpole-Abschnitten die Bestzeit und eroberte seine zweite Pole-Position in Folge. Es war die 13. Pole in seiner Karriere. In SP3 zog Sykes einen Qualifying-Reifen auf und distanzierte damit Honda-Pilot Jonathan Rea um sechs Zehntelsekunden. Neben Rea wird Eugene Laverty (Aprilia) als Dritter in der ersten Startreihe stehen. Am Ende jubelte Sykes über den besten Startplatz: "Die ZX-10R funktioniert gut und ich war sehr zufrieden mit meiner Rennpace."

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Tom Sykes jubelte über die 13. Pole-Position in seiner Karriere Zoom
"Deshalb montierten wir den Qualifying-Reifen und ich wurde noch schneller. Ich bin sehr glücklich, dass ich in der ersten Reihe stehe. Die Pole-Position ist natürlich noch besser", jubelt Sykes. "Ich hoffe, dass es auch am Sonntag trocken ist. Wir haben unsere Entscheidungen für das Setup mehr oder weniger getroffen. Wir müssen uns nur noch über ein paar Dinge beraten, aber ich glaube, wir wissen was wir tun müssen."
Deshalb ist Sykes auch zuversichtlich für die Rennen. "Wir sind 22 Runden mit einem Rennreifen gefahren. Ich war überrascht und glücklich mit den Ergebnissen. Wenn ich eine freie Strecke habe, dann weiß ich was ich tun muss. Vielleicht müssen wir morgen auch kämpfen, aber mit etwas Glück bin ich zuversichtlich." Sykes liegt nach zwei durchwachsenen Rennwochenenden auf WM-Rang sechs.
Rea musste sich deutlich geschlagen geben, doch da der Brite einen Rennreifen aufgezogen hatte, ist er mit dem zweiten Platz zufrieden. "Ich freue mich sehr, dass ich wieder in der Pressekonferenz der ersten Reihe dabei bin. Das letzte Mal war am Ende des Vorjahres. Ich freue mich auf die beiden Rennen. Meine Jungs haben viel gearbeitet und ich fühle mich auf dem Motorrad sehr, sehr wohl", bestätigt er die Fortschritte mit der Honda. Über die Elektronik wird die Motorleistung nun besser auf die Strecke gebracht.
"Wir konnten aber nicht viel mit den Rennreifen fahren. Ich glaube, dass es für den Sonntag zwei Möglichkeiten gibt", grübelt Rea. "Es wird viel vom Wetter abhängen." Kann er im Rennen das Tempo von Sykes gehen? "Ich dachte, dass ich mit Tom an diesem Wochenende mithalten kann, aber in Kurve drei rutschte mir das Vorderrad weg. Mein Pulsschlag stieg dadurch schlagartig, weshalb ich die Runde nur noch zu Ende gefahren bin."

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Jonathan Rea eroberte beim Heimrennen seines Team Startplatz zwei Zoom
"Die Superpole ist sowieso nicht meine Sache, aber ich fühlte mich zu Beginn von Superpole 3 zuversichtlich und bin mit einem Rennreifen gefahren. Für das Team ist die erste Startreihe beim Heimrennen sehr gut. Ich möchte noch meinem Teamkollegen Leon Haslam gute Besserung wünschen, denn er hatte am Freitag einen bösen Sturz." Hinter den beiden Briten folgen die beiden Aprilia-Werksfahrer.
"Ich freue mich sehr über den Platz in der ersten Startreihe", sagt Laverty glücklich. "Ich dachte, dass es nach den Freien Trainings schwierig werden würde, denn neben Sykes und mir waren auch Rea und Sylvain schnell. Als Tom am Ende seinen Qualifying-Reifen herausholte, war er praktisch unschlagbar. Johnny ist auch eine perfekte Runde gefahren. Deshalb werde ich vom dritten Startplatz losfahren."

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Eugene Laverty rätselt über die Reifenwahl für die beiden Rennen Zoom
Auch Laverty rätselt über die Reifenwahl. "Die Rennen werden auch sehr schwierig werden, weil wir nur am Samstag im Trockenen fahren konnten. Der Schlüssel wird sein, dass man die Reifen versteht und sie über die Distanz gut behandelt. Wir müssen noch am Abend und im Warmup arbeiten, damit wir für den Start bereit sind." Sein Teamkollege Sylvain Guintoli wird als Vierter die zweite Startreihe anführen.
"Es hat mir nur ein Wimpernschlag in die erste Startreihe gefehlt. Mein Gefühl mit dem Qualifying-Reifen wird mit jedem Rennen immer besser. Ich bin auf jeden Fall zufrieden, denn ein Platz in den ersten beiden Reihen ist immer sehr wichtig", zieht auch der WM-Führende ein positives Fazit. "Ich stehe direkt hinter Tom, der ein guter Starter ist. Ich muss ihm also nur folgen und ihn dann überholen."
"Spaß beiseite, ich bin sehr zuversichtlich für den Sonntag. Mein Tempo ist im Rennen meist besser als im Qualifying, wie wir in Phillip Island und in Aragon gesehen haben. Hoffentlich werden auch die Endergebnisse ähnlich sein." Dagegen stellt sich Carlos Checa von Startplatz acht in der dritten Reihe auf zwei schwierige Rennen ein. Die neue Ducati Pannigale fuhr am Samstag zum ersten Mal in Assen im Trockenen. Deshalb beurteilt der Weltmeister von 2011 die Leistung recht positiv.
"In SP3 verschaltete ich mich in einem schnellen Streckenabschnitt. Ich probierte eine zweite schnelle Runde, aber ich konnte mich mit diesem Qualifyer nicht verbessern. Vielleicht hätte ich heute Vierter oder Fünfter werden können, aber es ist auch so okay. Wir müssen noch verstehen, welchen Weg wir einschlagen müssen, damit wir zwei gute Resultate holen", so Checa. "Es war heute unser erster Tag im Trockenen. Das Motorrad ist vorher noch nie hier gefahren, weshalb es nicht so schlecht gelaufen ist. Es ist unmöglich die Rennen vorherzusagen. Niemand ist viele Runden in Folge gefahren, weshalb das Tempo ein Fragezeichen ist. Wir werden sehen, in welcher Gruppe ich mitkämpfen kann."

