Denning: Kräfteverhältnis wird gleich bleiben

Crescent-Suzuki-Teamchef Paul Denning glaubt nicht an große Veränderungen beim Kräfteverhältnis - Die Evo-Klasse wird mit Blick auf 2015 interessant

(Motorsport-Total.com) - Crescent-Suzuki beendete die ersten Testfahrten in Portimao mit einem Hoch: Neuzugang Alex Lowes stellte am letzten der drei Tage die Bestzeit auf und verwies die versammelte Konkurrenz von Aprilia, Honda und Ducati in die Schranken. Für das britische Team wird es die dritte Saison in der Superbike-WM. Neben Rookie Lowes wird Eugene Laverty die zweite GSX-R1000 fahren. Laverty markierte am letzten Testtag in Portugal die zweitbeste Zeit. Neben den Werksteams von Aprilia und Kawasaki zählt Suzuki gemeinsam mit Ducati zu den Geheimfavoriten.

Titel-Bild zur News: Alex Lowes

Rookie Alex Lowes begeisterte in Portimao mit schnellen Rundenzeiten Zoom

Die Topmotorräder werden alle unverändert in der SBK-Version an den Start gehen und (noch) nicht auf das Evo-Reglement umrüsten. Es gibt nur kleine Veränderungen, so dürfen pro Saison nur noch maximal acht Motoren verwendet werden. Die Tuner versuchen die Haltbarkeit unter anderem über niedrigere Drehzahlen zu erreichen. Wird es im Spitzenfeld zu großen Verschiebungen kommen? Crescent-Teamchef Paul Denning glaubt das nicht. "Ich glaube nicht, dass die Regeln in der offenen Klasse einen Einfluss auf das Kräfteverhältnis haben werden."

"Es ist aber durchaus möglich, dass die Performance von dem einen oder anderen Motorrad im Vergleich zum Vorjahr nicht besser wird. Vielleicht ist die Leistung auch etwas reduziert, weil die Motoren länger halten müssen und es eine neue Vorschrift bei der Airbox gibt. Die Unterschiede werden aber nicht groß sein", glaubt Denning. "Es wird um die Entwicklung des gesamten Motorrades gehen und wie ein Fahrer am besten damit zurechtkommt. Die Ergebnisse werden über die Performance kommen und nicht über die Regeländerungen."

Es wird in diesem Jahr knapp 15 Motorräder nach SBK-Reglement geben, dazu kommen voraussichtlich zwölf Evo-Bikes. Eine Evo-Version der GSX-R1000 gibt es derzeit nicht. Gespannt blicken die Beobachter auf das Kräfteverhältnis der "Zweiklassengesellschaft". "Ich hoffe, dass das Feld mit einigen konkurrenzfähigen Motorrädern und Fahrern gefüllt wird", meint Denning diesbezüglich. "Es gibt einige interessante Meldungen."

"Auf bestimmten Strecken gibt es keinen Grund, warum ein Evo-Bike nicht mit den SBK-Maschinen kämpfen kann. Das aktuelle Problem der Evo-Klasse ist aber, dass nur ein oder zwei Hersteller passende Motorräder haben. Deswegen wird man nur diese im Jahr 2014 sehen." Derzeit sind Evo-Bikes von Kawasaki, BMW, Ducati und Bimota gemeldet. Es wird allerdings nur ein Übergangsjahr werden, denn für 2015 wird das derzeitige Evo-Reglement überarbeitet.

Alle sollen dann technisch auf dem gleichen Stand fahren. Unter dem Strich soll die Superbike-WM für die Teams kostengünstiger werden. "Hoffentlich erreichen wir bei den Gesprächen für 2015 etwas, das die Kosten senkt und die Technik einfacher macht, gleichzeitig aber alle Motorräder konkurrenzfähig sind", hofft Denning für die Zukunft.