Crutchlow feiert Premierensieg beim Heimrennen

Cal Crutchlow hat beim ersten Rennen in Silverstone seinen ersten Sieg gefeiert - Der Deutsche Max Neukirchner zeigte eine starke Aufholjagd

(Motorsport-Total.com) - Supersport-Weltmeister Cal Crutchlow hat sich in einem spannenden Duell gegen seinen Landsmann Jonathan Rea durchgesetzt und in Silverstone den ersten Lauf gewonnen. Damit feierte Crutchlow bei seinem Heimrennen den ersten Sieg in der Superbike-WM. Leon Haslam komplettierte als Dritter ein rein britisches Podium. Max Neukirchner verpasste die Top-10 nach einer starken Aufholjagd nur knapp.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow feierte in Silverstone seinen ersten Sieg in der Superbike-WM

Beim Start ging Lokalmatador Rea gleich in Führung, gefolgt von Max Biaggi, doch Crutchow überholte den Italiener wenige Kurven darauf wieder. Der WM-Führende fiel daraufhin immer weiter zurück, während sich die beiden Briten an der Spitze absetzen konnten. In den Top-10 arbeitete sich Haslam kontinuierlich nach vorne und schnappte sich in Runde acht Michel Fabrizio. Damit lagen drei Piloten von der Insel an der Spitze. Der Suzuki-Pilot hatte jedoch schon zwei Sekunden Rückstand.#w1#

Um Position eins entbrannte ein spannendes Duell. Rea lag von Runde eins weg vorne, doch Crutchlow übte großen Druck aus und übernahm mit einem starken Manöver in der Copse-Kurve die Führung. Rea konnte aber wenige Kurven später kontern und stellte die alte Reihenfolge her. In Runde elf dann die Entscheidung. Crutchlow attackierte wieder in Copse und konnte danach gleich eine kleine Lücke aufmachen.

Drei Runden später betrug sein Vorsprung auf Rea bereits über eine Sekunde. Bis ins Ziel konnte der Honda-Pilot nicht mehr zulegen und musste sich geschlagen geben. Haslam sorgte als Dritter für ein rein britisches Podest. Michel Fabrizio fuhr ungefährdet auf Platz vier und war damit viel besser unterwegs, als sein Ducati-Teamkollege Noriyuki Haga, der nur 14. wurde.


Fotos: Superbike-WM in Silverstone


Eine starke Aufholjagd zeigte Leon Camier. Der amtierende Britische Meister überholte von Startplatz 16 einen Konkurrenten nach dem anderen. In Runde elf war dann sein Aprilia-Kollege Biaggi fällig. Die beiden lieferten sich dann ein hartes Duell bis ins Ziel. Schließlich setzte sich die Erfahrung durch. Biaggi holte als Fünfter wieder wichtige Zähler auf seinem Weg zum Titel, Camier musste sich mit Rang sechs begnügen. Auf den weiteren Plätzen folgten Carlos Checa (Ducati), James Toseland (Yamaha) und Shane Byrne(Ducati).

Ein gutes Rennen fuhr Max Neukirchner. Von Startplatz 18 kämpfte sich der Deutsche erfolgreich durch das Feld. Nach einigen Runden setzte er sich an die Spitze einer Kampfgruppe, bestehend aus Silvain Guintoli (Suzuki), Lorenzo Lanzi (Ducati) und Joshua Brooks (Honda). Nach zehn Runden hatte Neukirchner auch Ruben Xaus geschnappt, der immer weiter zurückfiel, und war damit schon 13. Im Ziel verpasste Neukirchner als Elfter die Top-10 um fünf Sekunden. Der Zeitrückstand auf Sieger Crutchlow betrug eine halbe Minute.

Für BMW lief das erste Rennen nicht optimal. Troy Corser sah das Ziel einen Rang vor Neukirchner. Teamkollege Xaus ging mit einiger Verspätung in die Aufwärmrunde, weil ihm der Motor abgestorben war. Im Rennen fiel der Spanier im Klassement wie ein Stein und wurde schließlich abgeschlagen 17. BMW und Aprilia hatten mit der Tatsache zu kämpfen, dass sie noch nie in Silverstone unterwegs waren und keinerlei Abstimmungsdaten zur Verfügung hatten.

Kawasaki spielte in Silverstone keine Rolle. Tom Sykes kam abgeschlagen als 18. ins Ziel. Akira Yanagawa, der als Ersatz für den verletzten Chris Vermeulen auf der grünen Maschine sitzt, konnte mit Platz 20 nicht glänzen. Der Amerikaner Roger Lee Hayden schied eine Woche nach seinem guten MotoGP-Auftritt in Laguna Seca durch einen Sturz aus.