• 26.04.2009 23:53

Corser: Trotz Schmerzen zweimal in den Top 10

Es geht vorwärts bei Newcomer BMW: Troy Corser wurde trotz schmerzender Verletzung zweimal Zehnnter, Ruben Xaus kämpfte sich ebenfalls nach vorn

(Motorsport-Total.com) - Troy Corser vom Team BMW Motorrad Motorsport genoss heute in Assen einen der bisher konstantesten Renntage in dieser Saison und durfte sich über zwei Top-10-Platzierungen freuen. Trotz Schwierigkeiten in der Superpole, einem hinteren Startplatz und Schmerzen in der linken Hand schlug sich Corser in den beiden 22-Runden-Rennen bravourös. In Wechselkurven und beim harten Anbremsen bereitete ihm der gebrochene Knochen in der linken Hand zwar sichtliche Probleme, doch irgendwie schien er die Schmerzen zu ignorieren und brachte seine BMW S 1000 RR zur Freude des ganzen Teams zweimal sicher auf Platz zehn ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Troy Corser

Troy Corser sorgte bei BMW mit seinen beiden zehnten Plätzen für Freude

Bestens unterstützt wurde er dabei von seinem Teamkollegen Ruben Xaus, der die beiden Rennen ebenfalls von einem hinteren Startplatz aus angehen musste. Xaus startete aus Reihe fünf, erkämpfte sich im ersten Duchgang einen 14. Platz und landete im zweiten Umlauf auf Platz elf.#w1#

"Das war einer unsere konstantesten Renntage in dieser Saison, und obwohl ich mit zehnten Plätzen eigentlich niemals zufrieden bin, ist unser Ergebnis zweifellos das Beste, das wir heute erreichen konnten", bilanzierte Corser. "Gut möglich, dass ich um Platz sechs oder sieben hätte fahren können, wenn ich nicht aus der vierten Reihe hätte starten müssen. Doch solange wir uns nicht weiter vorn qualifizieren, wird es eben immer auf solch eine Aufholjagd hinauslaufen."

"Solange wir uns nicht weiter vorn qualifizieren, wird es eben immer auf solch eine Aufholjagd hinauslaufen." Troy Corser

"Im ersten Rennen bereitete meine Hand keine größeren Schwierigkeiten, aber im zweiten Lauf hatte ich deutlich stärkere Schmerzen", berichtete er weiter. "Die Bruchstelle des Knochens liegt exakt dort, wo du Druck auf den Lenkerstummel ausübst, und das lässt sich beim Fahren eben nicht vermeiden. Alles in allem bin ich mit den beiden zehnten Plätzen aber sehr zufrieden."

Teamkollege Xaus hätte gern "etwas mehr Unterstützung von den Reifentechnikern": "Denn manchmal ist es unheimlich schwer, einen funktionierenden Reifen für unser Motorrad zu finden, und das behindert uns sehr in der Entwicklung. Aber ich bin sehr glücklich, heute bei beiden Rennen ins Ziel gekommen zu sein und freue mich vor allem auch darüber, einige sehr gute Rundenzeiten gefahren zu haben, gerade im zweiten Lauf."


Fotos: Superbike-WM in Assen


"Im ersten Durchgang war das Motorrad am Limit, während es sich im zweiten Rennen viel besser anfühlte, was die Rundenzeiten letztlich auch bestätigten", so Xaus weiter. "Ich weiß, dass weitere Entwicklungsschritte folgen werden, und wenn es uns erst gelingt, alles harmonisch zusammenzubringen, werden wir auch deutlich weiter vorn sein."

"Wenn es uns erst gelingt, alles harmonisch zusammenzubringen, werden wir auch deutlich weiter vorn sein." Ruben Xaus

Für Berti Hauser, den Leiter BMW Motorrad Motorsport, haben die Rennergebnisse "die Scharte in der gestrigen Superpole etwas ausgewetzt". Gleichzeitig habe sich gezeigt, "dass wir uns verbessern und gute Ergebnisse erzielen können. Die Überlegungen aus unserem letzten Test in Monza tragen Früchte, und das freut mich, weil es zeigt, dass wir in die richtige Richtung arbeiten. Ich denke, beide Fahrer haben heute brillante Arbeit geleistet. Troy litt in beiden Rennen unter Schmerzen, schlug sich aber dennoch bravourös und bescherte uns Top 10 Ergebnisse. Zudem wurde Ruben von Startplatz 20 aus Elfter, und auch das beweist, dass er ein Kämpfer ist."

Hauser zog auch eine Zwischenbilanz: "Nach vier WM-Runden stehen wir mehr oder weniger dort, wo wir erwartet hatten, aber der zehnte Platz ist nun der Ausgangspunkt für weitere Verbesserungen. Wir sind alle sehr zufrieden, denn unser erreichtes Level in dieser so hart umkämpften Meisterschaft bestätigt unseren Willen und unsere Fähigkeit, mit den Jungs ganz vorne mithalten zu können, auch wenn diese sämtlich über mehr Erfahrung verfügen als wir."