Camier: Saison voller "kurioser Probleme"

Das Jahr von Leon Camier war von vielen Rückschlägen geplagt - Rückblick auf eine schwierige Saison, in der deutlich mehr möglich gewesen wäre

(Motorsport-Total.com) - Der Brite Leon Camier ging mit großen Hoffnungen in die Saison 2011. Am Ende lag der Aprilia-Pilot auf Rang sieben in der WM-Tabelle und war damit nicht besonders zufrieden. Teamkollege Max Biaggi sicherte trotz Verletzung immerhin den dritten Platz. Kommendes Jahr wird Camier auf einer Crescent-Suzuki an den Start gehen.

Titel-Bild zur News: Leon Camier

Die Aprilia von Leon Camier war in der Saison 2011 nicht immer zuverlässig

"Wir hatten alles in allem zahlreiche Probleme und es spielten sich viele Dramen ab", erklärt er 'Motorcyclenews' mit Blick auf die Saison 2011. "Das Rennen in Silverstone ist ein perfektes Beispiel für meine Saison. Ich qualifizierte mich als Dritter. Beim Start hatte ich einen Zusammenstoß mit zwei anderen Fahrern, der mich zurückfallen ließ. Ich schlug zurück und überholte sehr viele Fahrer und lag wieder auf der dritten Position. Ich kämpfte mit Eugene Laverty um Platz zwei, als ich einen Sensorfehler in der Fly-by-Wire-Steuerung hatte und ausfiel."

"Es war ein kurioses Problem. Das zog sich durch die ganze Saison. Viele Dinge waren außer Kontrolle", klagt der Brite und bilanziert: "Das veränderte meine Saison stark." Mit vier Podestplätzen konnte Camier sein Können mehrfach beweisen. Doch Probleme mit der anfälligen Aprilia und Pech in den Rennen verhinderten den großen Erfolg.

Leon Camier

Leon Camier ist mit den Ergebnissen 2011 nicht besonders zufrieden Zoom

"Durchs Feld zu stürmen war ein alltägliches Thema in dieser Saison. Ich war recht oft im Hinterfeld, kam aber immer wieder vor. Ich hatte durch unterschiedliche Gründe beschissene Qualifyings, konnte mich aber immer wieder in die Top 5 vorkämpfen", schildert er. "Meiner Meinung nach gab es hinsichtlich meiner Leistungen Positives zu berichten. Dennoch bin ich frustriert, weil ich denke, dass das Potenzial des Pakets mehr hergegeben hätte."

"Ich stand auf dem Podium und denke, dass wir mit ein paar Verbesserungen siegfähig gewesen wären", analysiert der 25-Jährige. "Ich denke, dass Max mehr aus dem Motorrad herausgeholt hat als ich - aber nicht zwangsläufig 100 Prozent. Es gab schon ein paar Stellen, an denen ich schneller war als Max. Dann habe ich aber so viel Zeit auf einem anderen Teil der Strecke verloren - die Gründe dafür haben wir nie herausgefunden. Ich habe meinen Fahrstil verändert, aber wir waren nicht in der Lage, dieses letzte Quäntchen zu finden."