• 06.04.2009 09:45

BMW: Wenig Lohn für harte Arbeit

Troy Corser und Ruben Xaus sind voller Zuversicht in die beiden Valencia-Rennen gegangen, doch die erhofften Top-10-Platzierungen blieben aus

(Motorsport-Total.com) - Nach der Zeitendichte im Qualifikationstraining waren die beiden Piloten des Teams BMW Motorrad Motorsport, Troy Corser und Ruben Xaus, zuversichtlich, bei den beiden Rennen zur dritten Runde der Superbike-Weltmeisterschaft in Valencia Top-10- Positionen erzielen zu können. Jedoch sollte Xaus' 13. Platz im ersten Durchgang das beste Ergebnis des Duos am Rennsonntag bleiben, an dem die harte Arbeit des ganzen Teams während dieses Wochenendes kaum belohnt wurde.

Titel-Bild zur News: Ruben Xaus

Frustrierender Sonntag: Ruben Xaus kam in Valencia über Platz 13 nicht hinaus

Corser stürzte im ersten Rennen bereits nach einer Runde, blieb aber glücklicherweise unverletzt. Im zweiten Umlauf landete er mit Gripproblemen auf Rang 15. Xaus wurde 16. und war mit seiner Pace in beiden Läufen zufrieden. Zumindest rein rechnerisch hätte ihn sein Tempo auf Platz acht geführt, hätte er aus der zweiten Reihe starten können.#w1#

"Im ersten Lauf bin ich gleich nach einer Runde gestürzt, nachdem ich versehentlich den Leerlauf erwischt hatte. Wirklich schade, denn ich hatte einen ziemlich guten Start und lag am Ende der ersten Runde auf dem vierten Platz", fasste Corser seinen Sonntag zusammen. "Für den zweiten Lauf haben wir die Übersetzung geändert, und vielleicht war sie doch etwas zu kurz, denn ich hatte erhebliche Gripprobleme mit dem Hinterradreifen. Er hat einfach nicht gut funktioniert und drehte viel zu sehr durch."

"Es war schon frustrierend." Troy Corser

"Einige Male wäre ich fast gestürzt und hing sogar über dem Lenker, aber ich war fest entschlossen, das Rennen zu Ende zu fahren, und das ist mir auch gelungen", fuhr Corser fort. "Es war schon frustrierend, denn obwohl ich wusste, dass es aufgrund des Startplatzes hart werden würde, rechnete ich mir insgeheim doch zwei Top-10-Ergebnisse aus."


Fotos: Superbike-Weltmeisterschaft in Valencia


Ebenso enttäuscht war Teamkollege Xaus: "Meiner Meinung nach spiegeln die Ergebnisse leider in keiner Weise das Potenzial des Motorrads wider. Die S 1000 RR begeistert mich, und ich glaube, es gab heute keine Maschine auf der Strecke, die besser bremste. Heute hat mich absolut niemand ausgebremst, und ich weiß, dass das noch nicht alles gewesen ist. Das Motorrad hat ein unglaubliches Potenzial, und wenn wir das erst ausschöpfen können, werden wir fliegen."

"Der Kurs kam der Leistungsentfaltung des Motorrads an diesem Wochenende alles andere als entgegen." Ruben Xaus

"Im ersten Rennen wurde ich anfangs durch Biaggis Frühstart etwas abgelenkt, aber als ich mich wieder sortiert hatte, waren auch meine Rundenzeiten okay", berichtete Xaus. "In beiden Rennen machte mir aber vor allem diese Art von 'Micky Maus'-Kurs zu schaffen, denn er kam der Leistungsentfaltung des Motorrads an diesem Wochenende alles andere als entgegen. Jetzt heißt es wieder Arbeiten, um das Motorrad so abzustimmen, dass es auf allen Strecken gut funktioniert, und das ist Teil unseres Entwicklungsprozesses."

Xaus erklärte: "Auf schnellen, flüssigen Kursen tritt diese Eigenschaft nicht in Erscheinung, und letztendlich ist es eine Frage des Motormanagements. Wenn wir das gelöst haben, werden wir regelmäßig in die Top 10 fahren, da bin ich mir ganz sicher. Zukünftig werde ich mich bereits vor dem Freitag noch intensiver mit allem beschäftigen, um vom ersten Moment des Rennwochenendes an voll im Thema zu sein. Daran werde ich arbeiten."

Die Ärmel hochkrempeln

"Rennsport kann frustrierend sein." Berti Hauser

Berti Hauser, der Leiter BMW Motorrad Motorsport, kam zu dem Fazit: "Rennsport kann frustrierend sein, und für uns alle war es heute ein harter Tag. Ich kann weder den Fahrern noch dem Team einen Vorwurf machen, wenngleich wir einige kleine Schwierigkeiten zu lösen haben - und das lieber früher als später. Dennoch sind wir nicht so weit von unseren eigenen Erwartungen entfernt, und die Zeitendichte im regulären Qualifying versprach uns für die Rennen tatsächlich auch bessere Resultate."

Man habe bereits Ideen, wie man sich verbessern kann, fuhr Hauser fort: "Und jetzt gilt es einfach, die Ärmel hochzukrempeln und weiterzumachen. Beide Fahrer sind der Meinung, dass das Motorrad über ein enormes Potenzial verfügt, und es ist jetzt an jedem einzelnen von uns im Team, dies so schnell wie möglich freizusetzen."