BMW: Wenig Arbeit für Melandri und Davies
Das Wetter sorgte für kaum Fahrbetrieb in Donington: Marco Melandri und Chaz Davies überprüften in erste Linie ihre BMW-Motorräder
(Motorsport-Total.com) - Auf dem britischen Donington-Park-Circuit herrschte heute aufgrund extrem schwieriger Wetterbedingungen nur eingeschränkter Fahrbetrieb. Die fünfte Runde der FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2013 begann mit kaltem, regnerischem Wetter, stürmischem Wind und Luft- sowie Streckentemperaturen von nur wenigen Grad Celsius. Deshalb entschieden sich die beiden BMW-Werksfahrer, Marco Melandri und Chaz Davies, nur so viele Runden wie nötig zu drehen und den Rest des Tages in der Box zu verbringen.

© BMW AG
Lokalmatador Chaz Davies rückte auch im ersten nassen Training kurz aus Zoom
Gleiches galt für die meisten anderen Piloten auch. Im nassen und kalten ersten Freien Training am Vormittag war Davies einer von nur fünf Fahrern mit einer gezeiteten Runde. Dabei fuhr der Waliser die Bestzeit. Melandri ging am Vormittag nicht auf die Strecke. Zum ersten Qualifikationstraining am Nachmittag besserte sich das Wetter etwas, und der Asphalt trocknete ab. So herrschte für etwa 30 Minuten reger Betrieb auf der Strecke, bevor es erneut zu regnen begann. Marco beendete das erste Qualifikationstraining auf Platz drei und qualifizierte sich damit mit seiner BMW S 1000 RR für die provisorische erste Startreihe. Daviez war Achtschnellster.
"Ich bin mit dem heutigen Tag recht zufrieden, auch wenn das Wetter heute wirklich schlecht war. Der Wind war extrem stark, und es gab viele Pfützen auf der Strecke, die man nur schlecht sehen konnte", beschreibt Melandri die Verhältnisse. "Ich war recht schnell unterwegs, ohne dabei zu viel zu riskieren. Ich hoffe, dass das Wetter an den nächsten Tagen besser wird, denn heute waren die Bedingungen grenzwertig."
"Bei so starkem Wind ist es schwierig, den richtigen Bremspunkt zu finden - er kann sich um mehrere Meter verschieben. Insgesamt bin ich optimistisch, dass wir im Rennen an der Spitze mitmischen werden." Auch Davies freut sich auf besseres Wetter: "Heute ging es nur darum, etwas zu fahren, um sich ein Bild von den Bedingungen zu machen. Wir haben heute nicht allzu viele Runden gedreht, weder heute Vormittag im Regen noch heute Nachmittag, als es teils feucht und teils trocken war."
"Wir haben nur versucht, ein grundsätzliches Gefühl dafür zu bekommen, was wir morgen von unserem Bike erwarten können. Insgesamt haben wir einen guten Eindruck, wir müssen nur noch etwas an der Leistungsabgabe feilen. Jetzt freue ich mich darauf, in den nächsten Tagen bei beständigem und hoffentlich trockenem Wetter zu fahren. Laut Vorhersage soll es morgen und am Sonntag trocken bleiben. Damit sollten wir morgen bessere Chancen haben, vernünftig mit dem Bike zu arbeiten."
Sportdirektor Serafino Foti bringt es mit einem Satz auf den Punkt: "Der Tag war eigentlich zum größten Teil Zeitverschwendung. Das lag nicht nur am Regen, sondern auch daran, dass die Temperaturen gerade so am Limit waren. Alle Fahrer hatten mit den niedrigen Temperaturen zu kämpfen. Sie konnten die beiden heutigen Sessions nicht nutzen, denn das Risiko war zu groß. Erst am Nachmittag, als es für kurze Zeit nicht regnete und die Strecke abtrocknete, konnten Marco und Chaz rausgehen und überprüfen, ob an den Bikes alles funktioniert."

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Marco Melandri qualifizierte sich provisorisch für die erste Startreihe Zoom
"Wir hoffen, dass das Wetter an den nächsten Tagen besser wird, so wie es die Vorhersage verspricht. Oder zumindest hoffen wir, dass die Temperaturen etwas steigen. Wir konnten heute nur einen kleinen Teil unserer Arbeit erledigen, morgen fangen wir dann richtig damit an." Technikdirektor Andrea Dosoli konnte kaum Erkenntnisse gewinnen: "Wie erwartet, herrschten heute sehr schwierige Wetterbedingungen. Am Vormittag war nicht der Regen das große Problem, sondern die niedrigen Temperaturen."
"Chaz nutzte die Gelegenheit, um mit seinem Bike einen kurzen Shakedown zu absolvieren. Doch es war schwierig für ihn, dabei Feedback von den Reifen und der Strecke zu bekommen. Am Nachmittag war das Wetter immer noch alles andere als perfekt, aber beide Fahrer absolvierten zwei Outings und begannen, an der Trockenabstimmung zu feilen. Da sie nicht viel gefahren sind, konnten sie dabei jedoch nur einen ersten Eindruck vom Bike gewinnen."
"Chaz begann damit, am Chassis und an der Elektronik zu arbeiten. Er wünscht sich Nachbesserungen bei der Leistungsabgabe. Marco hatte ein gutes Gefühl für das Bike und möchte noch etwas am Heck feilen. Die Rundenzeiten sind noch nicht da, wo sie sein sollten. Wir hoffen nun, dass das Wetter morgen besser wird, damit wir evaluieren können, wie stark wir auf dieser Strecke sind."

