Sykes bestimmt in Donington das Tempo

Tom Sykes (Kawasaki) holt sich bei schwierigen Witterungsbedingungen die provisorische Pole-Position - Ducati hat auch in Donington Probleme

(Motorsport-Total.com) - Der erste Trainingstag im britischen Donington Park war vom Wetter beeinflusst. Aufgrund der nassen Strecke herrschte im ersten Freien Training kaum Fahrbetrieb. Mehr los war dann am Nachmittag im zweiten Freien Training. Die Piste war zwar immer noch stellenweise feucht, aber es trocknete immer mehr ab. Die Zeiten waren im Schnitt um drei bis vier Sekunden über den Bestwerten, die im Vorjahr im Trockenen aufgestellt wurden. Es waren wichtige Runden mit Slicks, falls es am Samstag auch regnen sollte. Die rutschigen Verhältnisse wurden auch einigen Fahrern zum Verhängnis, denn es gab einige Ausrutscher.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

Tom Sykes stellte bei schwierigen Verhältnissen eine klare Bestzeit auf Zoom

Am schnellsten war einmal mehr Tom Sykes mit der Kawasaki. Der Brite umrundete den vier Kilometer langen Kurs in 1:30,278 Minuten. Allerdings stürzte er in Kurve vier und kehrte anschließend in langsamer Fahrt an die Box zurück. Später verbesserte er seine Zeit nicht mehr. Jonathan Rea (Honda) blieb seinem Landsmann auf den Fersen und reihte sich als Zweiter ein. Sein Rückstand betrug bereits 1,2 Sekunden. Sykes hatte sich mit seiner Runde klar vom Rest des Feldes abgesetzt. Hinter Rea lagen die Fahrer wieder dicht beisammen.

BMW-Ass Marco Melandri, der sich zuletzt in Monza in der WM zurückgemeldet hat, belegte den dritten Platz (+1,293 Sekunden) und vervollständigte damit die provisorische erste Startreihe. Aprilia-Werksfahrer Sylvain Guintoli, der die WM weiterhin anführt, folgte als Vierter (+1,514). Sein Teamkollege Eugene Laverty war auf Position neun (+1,964) zu finden. Zweitbester Aprilia-Fahrer war somit Davide Giugliano, der eine RSV4 im Althea-Team fährt. Der Italiener mischte als Fünfter (+0,662) im Spitzenfeld mit.


Fotos: Superbike-WM in Donington, Freitag


Auf den weiteren Rängen folgten Leon Camier (Crescent-Suzuki/+1,700), Michel Fabrizio (Red-Devils-Roma-Aprilia/+1,816) und Chaz Davies (BMW/+1,825), der im ersten Freien Training der Schnellste war. Loris Baz komplettierte mit der zweiten Kawasaki die Top 10 (+1,983). Die britischen Fans durften sich über vier ihrer Landsleute in den Top 10 freuen. Dazu kam noch der Nordire Laverty. Für Ducati startete auch das Donington-Wochenende alles andere als erfolgreich.

Überraschend schob sich Wildcard-Starter Niccolo Canepa hinter Jules Cluzel (Crescent-Suzuki) auf Platz zwölf und war damit der schnellste Fahrer mit der neuen Panigale. Der deutsche Max Neukirchner folgte direkt dahinter als 13. Sein Rückstand auf die Spitze betrug knapp drei Sekunden. Ex-Weltmeister Carlos Checa versucht es in Donington wieder, nachdem er zuletzt in Monza aufgrund von Schulterschmerzen passen musste. Als 15. ist der Spanier derzeit gerade noch für die Superpole qualifiziert.

Checa drehte am Nachmittag zehn Runden. Leon Haslam fuhr zwei weniger und klassierte sich als 14. Der Brite stieg am Freitag erstmals seit seinem Beinbruch, den er in Assen erlitten hat, wieder auf seine Honda. Die beiden gingen es vorsichtig an, um keine weiteren Stürze oder Verletzungen zu riskieren. Kurve eins stellte sich in den Anfangsminuten als knifflig heraus, denn Fahrer wie Cluzel, Davies und Ayrton Badovini (Alstare-Ducati) verschätzten den Bremspunkt und pflügten durch das Kiesbett. Cluzel stürzte später noch in Kurve vier an der gleichen Stelle wie Augenblicke zuvor Sykes. Im Verlaufe der 45 Minuten setzte immer wieder leichter Regen ein.