• 13.04.2013 19:46

BMW startet in Aragon aus der vordersten Reihe

Chaz Davies startet beim Superbike-WM-Lauf in Aragon für BMW von Position drei, Teamkollege Marco Melandri wird das morgige Rennen von Rang acht bestreiten

(Motorsport-Total.com) - Das BMW-Team startet aus der vordersten Reihe in die zweite Runde der Superbike-Weltmeisterschaft 2013. Werksfahrer Chaz Davies beendete die heutige Superpole-Qualifikation im spanischen "Motorland Aragon" auf dem dritten Platz. Für Chaz, der auf seiner BMW S 1000 RR bereits das ganze Wochenende schnell unterwegs ist, ist es das erste Mal, dass er einen Superbike-Lauf aus Reihe eins angeht. Sein Teamkollege Marco Melandri hatte Schwierigkeiten mit der Front seines Motorrads und startet von Platz acht in der dritten Reihe.

Titel-Bild zur News: Chaz Davies, Aragon, BMW

Chaz Davies bildete in Aragon im Qualifying die BMW-Speerspitze Zoom

In der Superpole eins qualifizierten sich beide Fahrer mit einer schnellen Runde auf Rennreifen problemlos für den zweiten Abschnitt. In der Superpole zwei wendete sich dann das Blatt für Marcos Seite der Garage. Während Chaz mit einer weiteren schnellen Runde auf Rennreifen Dritter wurde und damit sicher in den letzten und entscheidenden Teil weiterkam, hatte Marco zu kämpfen. Marco bestritt seinen ersten Versuch in der Superpole zwei auf Qualifikationsreifen, war aber fast eine Sekunde langsamer als sein Teamkollege.

Er verbesserte seine Zeit bei einem zweiten Versuch auf Rennreifen und qualifizierte sich als Neunter für die Superpole drei. Zu Beginn der entscheidenden Session gingen beide Fahrer mit Qualifikationsreifen auf die Strecke. Chaz war erneut Drittschnellster, Marco fuhr auf Rang acht. Der Italiener kehrte zur Box zurück und startete keinen weiteren Versuch. Chaz ging mit seinem verbleibenden Qualifikationsreifen in der Schlussphase noch einmal raus, kam aber kurz von der Strecke ab und konnte seine Zeit nicht noch einmal verbessern.

Im Superstock 1000 Cup steht Sylvain Barrier beim Saisonauftakt auf der Poleposition. Der Franzose aus dem BMW-Team ist auf seiner neuen BMW HP4 der dominierende Fahrer des Wochenendes. Er holte in allen bisherigen Sessions die Bestzeit, so auch in der heutigen Qualifikation. Sein Teamkollege Greg Gildenhuys geht von Platz sechs aus ins Rennen.

Davies zum ersten Mal in Startreihe eins

"Ich bin wirklich zufrieden", sagt Chaz Davies nach dem Qualifying. "Das war ein guter Schritt nach vorn. Ich stehe in der Superbike-WM zum ersten Mal in Reihe eins - im vergangenen Jahr habe ich es kaum geschafft, in Reihe zwei zu kommen, geschweige denn in die erste Reihe. Die Qualifikation war bisher immer mein Schwachpunkt. Ich denke, die Leute unterschätzen, wie schwierig es ist, sich mit einem Superbike vertraut zu machen und welch ein Unterschied es ist, wenn man erst nach einem Jahr wieder auf eine Strecke zurückkommt."

"Die erste Reihe fühlt sich toll an. Sie ist das Ergebnis der Arbeit, die BMW im vergangenen Monat seit dem Australien-Rennen geleistet hat." Chaz Davies

"Die erste Reihe fühlt sich toll an. Sie ist das Ergebnis der Arbeit, die BMW im vergangenen Monat seit dem Australien-Rennen geleistet hat. Zudem gewöhne ich mich immer mehr an meine RR. Ich bin sehr glücklich, aber der wichtige Tag ist morgen, und ich freue mich schon darauf. Mein Plan, ist einen guten Start hinzulegen und dann den bestmöglichen Rhythmus zu finden. Wir haben im freien Training gesehen, dass unser Renntempo nicht so schlecht ist, auch wenn wir uns hier noch etwas steigern können. Das Bike war im Qualifying besser, also werden wir diese Daten nutzen, um morgen in Sachen Rennpace noch nachzulegen."

Marco Melandri erklärt: "Leider hatten wir heute massiv mit Vibrationen zu kämpfen, und obwohl wir verschiedene Abstimmungen getestet haben, haben wir keine gefunden, mit der ich hätte richtig fahren können. Es hat sich angefühlt, als ob ich im Nassen fahre. In den Kurven bin ich recht langsam, weil ich kein wirklich gutes Gefühl habe. Wir müssen den richtigen Weg finden - selbst eine kleine Änderungen kann eine große Wirkung haben und mir ermöglichen, besser zu fahren, mich sicherer zu fühlen und schneller zu sein. Meine Schulter hat mir heute keine Probleme bereitet, weil sie nicht zu sehr belastet wurde. Da wir nach der richtigen Abstimmung gesucht haben, bin ich sehr oft an die Box gekommen und bin nie lange am Stück gefahren. Morgen früh werden wir sehen, welche Lösung für das Rennen die beste ist."

Vibrationen bei Melandri wurden immer schlimmer

Sportdirektor Serafino Foti meint: "Es war ein anstrengender Tag. Wir mussten heute eine Menge verschiedener Abstimmungslösungen testen. Chaz und seine Crew haben die richtige gefunden, während Marco Bike leider nicht optimal funktioniert hat. Chaz steigert sich immer weiter und die Ergebnisse bestätigen das. Er ist eine gute Qualifikation und dann eine tolle Superpole gefahren. Nun startet er zum ersten Mal in der Superbike-WM aus der vordersten Reihe. Leider lief die Superpole für Marco nicht so gut. Er hatte mit Vibrationen zu kämpfen, und wir konnten das nicht beheben."

"Es wurde im Gegenteil schlimmer, und er konnte nicht die Leistung zeigen, zu der er eigentlich im Stande ist. Morgen werden wir im Aufwärmtraining weitere Lösungansätze testen. Wir müssen diese Schwierigkeiten beheben, damit er ein gutes Rennen fahren kann. Das Superstock-Team hat großartige Arbeit geleistet. Sylvain hat heute bestätigt, dass er im Moment der schnellste Fahrer ist. Auch Greg, der aus der zweiten Reihe startet, schlägt sich gut. Wir hatten uns vorgenommen, stark in die Saison zu starten, und sind glücklich, dass uns das bisher gelungen ist. Ich bin wirklich optimistisch und freue mich auf die morgigen Rennen."


Fotos: Superbike-WM in Alcaniz


Andrea Dosoli, Technischer Direktor bei BMW, sagt: "Heute herrschten in unserer Garage gemischte Gefühle - es gab Grund zur Freude, doch wir hatten auch Schwierigkeiten. Auf der einen Seite sind wir sehr zufrieden mit Chaz und dem, was er heute erreicht hat. Er hat einen weiteren Schritt nach vorn gemacht. Und das Gute ist: Jedes Mal, wenn er dies tut, baut er darauf auf und steigert sich weiter. Nach den starken Leistungen, die er an diesem Wochenende bereits gezeigt hat, hat er den Platz in der ersten Startreihe verdient. Von daher sind wir glücklich und freuen uns auf morgen."

"Auf der anderen Seite hatte Marco massiv zu kämpfen. Wir haben verschiedene Einstellungen getestet, aber bisher konnten wir die Schwierigkeiten, die er mit der Front des Motorrads hat, nicht beheben. Morgen haben wir eine weitere Chance, und wir werden unser Bestes geben, um die richtige Lösung zu finden. Ich bin davon überzeugt, dass er selbst aus der dritten Reihe mit den Spitzenleuten kämpfen kann, sobald wir das Motorrad verbessert haben. Er startet gewöhnlich sehr gut, wir sind zuversichtlich, dass wir eine gute Rennpace haben."