• 25.05.2013 19:30

BMW: Melandri startet aus Reihe zwei

Die beiden BMW-Werksfahrer Marco Melandri und Chaz Davies greifen in Donington aus der zweiten und dritten Startreihe an - Im Rennen wird das Podest anvisiert

(Motorsport-Total.com) - Das BMW-Team hat eine gute Ausgangslage für die morgigen Rennen im britischen Donington Park. Die beiden Werksfahrer Marco Melandri und Chaz Davies werden die fünfte Runde der FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2013 aus der zweiten und dritten Startreihe in Angriff nehmen. Melandri beendete die heutige Superpole-Qualifikation auf Rang sechs, Lokalmatador Davies qualifizierte sich mit seiner BMW S 1000 RR für Startplatz sieben.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri fuhr mit Rennreifen auf Startplatz sechs Zoom

Nachdem es gestern kalt und regnerisch war, kehrte heute der Frühling zurück in die Mitte Englands. Bei Sonnenschein und milderen Temperaturen konnte das Team damit beginnen, die RRs für morgen abzustimmen. Melandri belegte im zweiten Qualifikationstraining und im Freien Training die Plätze vier und zwei, Davies beendete diese beiden Sessions als Sechster und Neunter.

In der Superpole 1 gingen beide Fahrer zunächst mit Rennreifen auf die Strecke. Melandris Zeit reichte bequem zum Einzug in die Superpole 2. Der Italiener fuhr zwar ein zweites Mal heraus, drehte dabei aber nur eine Runde auf gebrauchten Rennreifen. Davies entschied sich für ein zweites Outing auf Qualifikationsreifen und beendete die Session auf Rang zwei. In der Superpole 2 wählten die beiden Fahrer unterschiedliche Strategien.

Davies fuhr zunächst auf einem gebrauchten Rennreifen und wechselte dann auf seinen zweiten Qualifikationsreifen. Mit diesem qualifizierte er sich als Fünftschnellster für die Superpole 3. Melandri fuhr beide Outings auf Qualifikationsreifen und erreichte als Achtschnellster ebenfalls den letzten und entscheidenden Teil der Superpole. Dort hatten beide nur noch Rennreifen zur Verfügung. Melandri wurde Sechster, Davies direkt dahinter Siebter.


Fotos: Superbike-WM in Donington, Samstag


"Ich bin ganz zufrieden. Ich starte morgen aus der zweiten Reihe, was hier in Donington nicht schlecht ist", meint Melandri über seine Leistung. "Aber ich muss einen guten Start hinlegen, um den Anschluss ganz nach vorn zu halten. In der Superpole konnten wir leider nicht den zusätzlichen Grip nutzen, den der Qualifikationsreifen bietet. Mit den Rennreifen ging es viel besser. Mit ihnen konnte ich mich konstant steigern und eine sehr gute Rundenzeit fahren."

Chaz Davies

Chaz Davies arbeitet weiterhin an seiner Performance im Qualifying Zoom

"Am Hinterreifen fehlt es mir noch etwas an Haftung, aber wir haben ein paar Ideen, wie wir das verbessern können. Morgen müssen wir noch ein paar Zehntelsekunden finden, um eine gute Rennpace zu haben. Alles in allem bin ich optimistisch. Ich hoffe nur, dass das Wetter gut ist." Sein Teamkollege Davies kennt Donington gut und will sich am Sonntag vor seinen Fans in Szene setzen. "Wir steigern uns, aber leider nicht ganz so, wie nötig. Meine Startposition ist jedoch schon etwas besser als bei den letzten Rennen."

"Ich denke, dass wir bezüglich der Abstimmung gute Fortschritte gemacht haben, und jetzt habe ich das Gefühl, dass ich morgen ein recht konkurrenzfähiges Motorrad habe. Wir nähern uns der Spitze. Der gestrige Regen hat uns jedoch etwas zurückgeworfen. Wegen des schlechten Wetters am Freitag haben wir etwas zu lang gebraucht, eine passende Abstimmung zu finden - so wie das auch schon an den vergangenen beiden Rennwochenenden der Fall war", ärgert er sich über den Regen. "Man darf nicht vergessen, dass ich mit der RR auf dieser Strecke noch keine Erfahrung hatte."

"Wir müssen etwas mehr arbeiten als die Jungs, die mit ihren Bikes vertraut sind. Doch das gehört alles zum Lernprozess dazu, und wir werden sehen, was morgen möglich ist. Mein Plan ist, gut zu starten und dann an der Führungsgruppe dran zu bleiben. Es wäre schön gewesen, aus der zweiten Reihe zu starten, aber auch meine Position in der dritten Reihe ist nicht so schlecht."

Sportdirektor Serafino Foti hofft auf zwei starke Rennen seiner Schützlinge. "Heute Morgen ist endlich die Sonne herausgekommen. Auch der Wetterbericht für morgen ist gut, und wir sind zuversichtlich, dass wir zwei trockene Rennen haben werden. Wir hatten einen guten Tag, abgesehen davon, dass wir in der Superpole ein paar Schwierigkeiten mit dem Qualifikationsreifen hatten."

Gute Ausgangsposition für die Rennen

"Marco war auf Rennreifen sehr gut unterwegs, und er ist mit ihnen seine beste Rundenzeit gefahren. Wir arbeiten daran, uns noch um ein paar Zehntelsekunden zu verbessern, damit er morgen noch konkurrenzfähiger ist und um die Spitze kämpfen kann. Chaz hat auf Rennreifen ebenfalls einen guten Job gemacht. Doch auch bei ihm können wir uns noch etwas steigern, vor allem im ersten Sektor. Insgesamt bin ich wirklich optimistisch für morgen. Donington ist Chaz' Heimspiel, das spornt ihn noch zusätzlich an."

Chaz Davies

Chaz Davies ist zum ersten Mal für BMW im Donington Park unterwegs Zoom

Technikdirektor Andrea Dosoli fügt hinzu: "Unsere Zielsetzung lautet immer, aus den ersten beiden Reihen zu starten. Dies ist uns mit Marco gelungen, mit Chaz haben wir es nur knapp verpasst. Wir mussten heute an einem Tag die Arbeit erledigen, für die wir normalerweise zwei Tage zur Verfügung haben. Wir mussten nach der besten Abstimmung suchen und zudem die Reifen auswählen. Noch sind wir nicht ganz da, wo wir hin möchten, und wir haben noch Arbeit vor uns, auch wenn beide Fahrer ihre Performance auf Rennreifen Schritt für Schritt verbessert haben."

"Leider haben wir noch Schwierigkeiten mit den Qualifikationsreifen. Vor allem mit Marco gelingt es uns nicht, die zusätzliche Haftung, die sie bieten, voll auszunutzen. Doch wir sind zuversichtlich, dass er morgen mit Rennreifen an der Spitze mitkämpfen wird, auch wenn er mit der Heckpartie seines Bikes noch nicht ganz zufrieden ist. Wir haben ein paar Ideen und werden da im Warmup etwas ausprobieren", blickt Dosoli auf den Sonntag.

"Auch Chaz arbeitet daran, sich auf dem Bike noch wohler zu fühlen. Denn die Rennen werden hart, da sie über viele Runden gehen. Deshalb ist wichtig, dass die Fahrer nicht nur auf eine Runde schnell fahren können, sondern über die ganze Renndistanz. Das Bike sollte dem Fahrer ermöglichen, dies ohne zu große Mühen zu tun. Deshalb versucht Chaz, das Handling des Bikes noch etwas zu verbessern."