• 24.08.2012 17:36

BMW kämpft mit der weichen Reifenmischung

Marco Melandri eroberte in Moskau den provisorischen vierten Startplatz - Beide BMW-Werksfahrer suchen noch die Balance mit der weichen Reifenmischung

(Motorsport-Total.com) - Bei der Russland-Premiere der FIM Superbike-Weltmeisterschaft sicherte sich das Team BMW Motorrad Motorsport Plätze in der provisorischen ersten und dritten Startreihe. Die elfte Runde der Saison 2012 wird auf dem neuen "Moscow Raceway" in der Nähe von Wolokolamsk in Russland ausgetragen. Am Mittwoch hatten sich die Teams beim offiziellen Infront-Test mit der Strecke vertraut gemacht.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri ist mit der Abstimmung seiner S1000RR noch nicht zufrieden Zoom

Heute begann das normale Rennwochenende. Werksfahrer Marco Melandri beendete das erste Qualifikationstraining als Vierter, nachdem er im Freien Training am Vormittag die Bestzeit gefahren war. Sein Teamkollege Leon Haslam qualifizierte sich mit seiner BMW S 1000 RR für den provisorischen neunten Startplatz. "Es ist schwierig, denn die Bedingungen ändern sich sehr schnell. Wir müssen versuchen herauszufinden, welcher Reifen der Beste für das Rennen und welcher der Beste für eine schnelle Runde ist", grübelt Melandri. "Leider haben wir aber Schwierigkeiten mit den weichen Reifen."

"Wir haben viele Vibrationen, und es ist sehr schwierig zu fahren. Für das Rennen bin ich aber recht zuversichtlich. Es wird schwer werden, um den Sieg mitzukämpfen, denn die Zwei-Zylinder-Bikes sind auf dieser Strecke sehr schnell. Sie fahren im ersten Sektor sehr gut. In den engen Kurven in diesem Teil nehmen sie uns vier oder fünf Zehntel ab. Das wird nicht einfach für uns. Wir geben auf alle Fälle unser Bestes." Drei Ducati-Motorräder waren auf den ersten drei Plätzen zu finden.


Fotos: Superbike-WM in Moskau, Freitag


Haslam hat auch noch nicht alle Probleme lösen können und wurde Neunter. "Im Vergleich zum Test hatten wir heute ein paar Schwierigkeiten. Es war schwierig, das gleiche Gefühl zu bekommen wie am Mittwoch. Wir haben den ganzen Tag daran gearbeitet und auch die unterschiedlichen Reifen ausprobiert, die Pirelli uns für dieses Wochenende gegeben hat", sagt der Brite. "Auf den Rennreifen war unsere Pace recht gut."

"Wir müssen jetzt nur noch die Feinabstimmung machen, um das gleiche gute Feeling zu bekommen wie beim Test. Natürlich müssen wir uns verbessern, aber alles in allem war es ein ganz normaler Freitag." Auf die BMW-Mechaniker wartet für den Samstag noch Arbeit, um die optimale Abstimmung zu finden. "Wir kommen mit unserer Arbeit voran. Wir haben das Setup verbessert und kennen die Strecke nun auch besser als am Mittwoch."

"Beide Fahrer haben ihre Leistung mit den Rennreifen gesteigert", streicht Rennleiter Andrea Dosoli positiv hervor. "Wir kämpfen aber mit den weichen Reifen und das könnte in der Superpole schwierig werden. Wir denken, dass der SC1 bei uns nicht richtig funktioniert." Auch er hat Ducati auf der Rechnung.

"Gegen die Zwei-Zylinder-Motorräder wird es schwer werden. Sie haben im ersten Sektor einen klaren Vorteil, und wir müssen hart daran arbeiten, den Rückstand auf diesem Teil der Strecke aufzuholen. Sicher gibt es noch Raum für Verbesserungen und wir sind zuversichtlich, dass wir im morgigen Qualifying und der Superpole um Plätze in der ersten Startreihe mitkämpfen können."