• 28.03.2010 21:49

  • von Britta Weddige

Biaggi: Willkommen zurück an der Spitze

Altes Eisen rostet nicht: Max Biaggi drückte dem Rennsonntag in Portimão mit seinen beiden Siegen den Stempel auf - Die harte Arbeit hat sich gelohnt

(Motorsport-Total.com) - Altmeister Max Biaggi hat es der jungen Konkurrenz gezeigt: Der Aprilia-Pilot bewies am zweiten Rennsonntag der Superbike-WM in Portimão, dass altes Eisen noch lange nicht rosten muss. Biaggi gewann beide Läufe und verbesserte sich in der Fahrer-Weltmeisterschaft damit auf den zweiten Platz hinter Gesamtleader Leon Haslam. Es war sein erster Doppelsieg in der Superbike-WM und der erste eines italienischen Fahrers auf einer italienischen Maschine seit Pierfrancesco Chilis Erfolg 1998 in Kyalami.

Titel-Bild zur News: Max Biaggi

Der Altmeister war nicht zu bremsen: Max Biaggi gewann beide Rennen

Biaggi ging von Startplatz zwei aus in die beiden Rennen. In Lauf eins übernahm der Römer sofort die Führung und gab bis zur Zielflagge das Tempo vor. Nur Suzuki-Pilot Haslam konnte mithalten. Ab der zweiten Runde fuhren die beiden dem Feld davon. In Runde acht konnte Haslam Biaggi sogar von der Spitze verdrängen. Doch der Italiener gab nicht auf und holte sich die Führung sechs Runden vor Schluss zurück. In der letzten Runde fighteten die beiden erbittert um den Sieg und der Aprilia-Pilot konnte mit 0,2 Sekunden Vorsprung über die Ziellinie fahren.#w1#

"Ich hatte schon gestern gesagt, dass das Bike viel besser ist als in Phillip Island", sagte Biaggi nach dem ersten Rennen. "Und aufgrund der Vorjahresergebnisse war ich mir sicher, dass wir ein gutes Rennen haben können. In den vergangenen Tagen haben wir sehr gut gearbeitet und ich war mir sicher, dass wir es in die Top 3 schaffen. Ich muss dem Team und den Technikern in Noale danken. Ich möchte diesen Sieg meinen Töchtern Angelica und Eleonora widmen."

"Es war ein toller Fight mit vielen Überholmanövern und ein paar Fehlern." Max Biaggi

Doch damit hatte Biaggi erst die Hälfte seines erfolgreichen Tagwerks erledigt. Im zweiten Rennen wiederholte sich das Szenario aus Lauf eins. Der Römer übernahm am Start wieder die Führung, gefolgt von Haslam. Doch diesmal konnte sich das Duo nicht vom Rest des Feldes absetzen, sondern Cal Crutchlow (Yamaha), Carlos Checa (Ducati) und Jonathan Rea (Honda) blieben den beiden dicht auf den Fersen.

Biaggi leistete sich vier Runden vor Schluss einen Fehler und rutschte auf Rang drei hinter Haslam und Crutchlow zurück. Doch der Siegeswillen des Aprilia-Piloten war ungebrochen und er schaffte es erneut, die Ziellinie als Erster zu überqueren. Der Teamerfolg wurde durch zwei fünfte Plätze von Leon Camier komplettiert. Der Neuzugang kommt mit der Aprilia RSV4 nun gut zurecht und kann das Tempo der Spitzenfahrer über weite Strecken mitgehen.

"Es ist ein Vergnügen, nach all den Problemen, die wir in Australien hatten, nun wieder zurück an der Spitze zu sein", bilanzierte Biaggi. "Im Vergleich zum Vorjahr haben wir uns gesteigert. Die Pace war im zweiten Rennen etwas langsamer und wir lagen alle dicht beieinander. Es war ein toller Fight mit vielen Überholmanövern und ein paar Fehlern. Ich freue mich sehr über diesen Doppelsieg, denn das ist ein super Ergebnis für mich, das Team und Aprilia."