Biaggi: "Ich war das Opfer"

(Motorsport-Total.com) - Für Max Biaggi hätte das Rennwochenende im Miller Motorsportspark wahrlich besser laufen können. Im ersten Lauf schied der Superbike-Weltmeister nach einer Kollision mit Jonathan Rea aus und im zweiten Rennen musste er sich als Dritter hinter Doppelsieger Carlos Checa und Aprilia-Teamkollege Leon Camier anstellen.

© worlsbk.com

Max Biaggi sieht in Jonathan Rea den Schuldigen an der Kollision

"Rea hat mich unglücklicherweise berührt und ich habe den Unfall nicht verhindern können", sagt Biaggi. "Ich habe jetzt ein paar Prellungen, die mir etwas Sorgen machen. Ich muss jetzt alles checken lassen, hoffentlich ist es nichts Ernstes." Rea gibt allerdings Biaggi die Schuld am Zusammenstoß und schrieb via Twitter, dass der Römer ihm "einen Simoncelli verpasst habe" - eine deutliche Anspielung auf Marco Simoncellis Crash mit Dani Pedrosa beim Grand Prix von Frankreich, für den der Gresini-Pilot anschließend von der Rennleitung bestraft wurde.

Biaggi widerspricht: "Ich war das Opfer eines sehr furchterregendes Überholversuchs, der schiefgegangen ist." Zunächst habe er den Vorfall nicht weiter thematisieren wollen, schließlich sei aus seiner Sicht vollkommen klar gewesen, wer dafür verantwortlich war. "Aber nachdem ich dies und das gelesen habe, scheint mir es so zu sein, dass Rea denkt, er habe Recht und dass ich den Unfall verursacht hätte. Verrücktes Zeug", schreibt der Aprilia-Pilot auf seiner Website.

Der Italiener hat für Rea einen Ratschlag parat: "Manchmal wächst man, wenn man seine Fehler eingesteht, und wird auch von seinen Kollegen geschätzt." Wesentlich positiver äußert sich der 39-Jährige über seinen nur ein Jahr jüngeren Konkurrenten Checa. "Meine Glückwünsche an Checa, der hier wirklich unschlagbar gewesen ist. In Misano werden wir sicher wieder unsere Potenzial zeigen können. Die Meisterschaft ist noch lange nicht vorbei", sagt Biaggi.