Bayliss für drei Wochen außer Gefecht

Hiobsbotschaft für Troy Bayliss: Nach dem Sturz auf Phillip Island muss er mit einem angebrochenen Schlüsselbein drei Wochen pausieren

(Motorsport-Total.com) - In 44 Tagen beginnt in Katar die Superbike-Weltmeisterschaft 2008, aber einer der erklärten Favoriten wird den Auftakt möglicherweise nur in angeschlagenem Zustand miterleben: Troy Bayliss. Der Ducati-Werkspilot hat sich bei den offiziellen Pirelli-Superbike-Tests auf Phillip Island das Schlüssel- und ein Brustbein angebrochen.

Titel-Bild zur News: Troy Bayliss

Troy Bayliss' Angriff auf den dritten Titel beginnt mit ungünstigen Vorzeichen

Bayliss' Ducati 1098 verlor am Hinterrad Grip und kam in der MG-Haarnadel bei etwa 90 km/h ins Schleudern, rutschte anschließend auch noch in die Kawasaki von Régis Laconi hinein. Der Franzose kam ebenfalls zu Sturz, blieb jedoch unverletzt und eilte Bayliss sofort zu Hilfe. Bayliss konnte selbst aufstehen und machte sich nach einer Erstbehandlung wenig später selbst auf den Weg ins Krankenhaus - bewaffnet mit einem Eisbeutel zur Linderung der Schmerzen.#w1#

"Ich wollte Régis Laconi überholen, aber als ich realisierte, dass ich das nicht schaffen würde, musste ich hart bremsen und ich hatte in die MG-Haarnadel hinein einen Highsider", erinnerte sich der Australier an den Crash. "Das rechte Schlüsselbein ist in der Nähe des Brustbeins angebrochen und das Ende des Brustbeins selbst hat ebenfalls einen Riss. Es tut aber nicht besonders weh und im Moment kommt es mir nicht so schlimm vor wie der letzte Bruch des Schlüsselbeins."

Zumindest muss keine Metallplatte eingesetzt werden, aber um eine Zwangspause von drei Wochen wird Bayliss nicht herumkommen. Damit bleiben ihm nur noch ungefähr drei Wochen, um sich auf den Saisonauftakt vorzubereiten, was mit den leistungsstarken 1.000-ccm-Motorrädern insofern ein großes Handicap ist, weil die Oberkörper der Piloten optimal austrainiert sein sollten. Dass Bayliss in Katar am Start sein wird, daran zweifelt aber niemand.

Schmerzen sind für den Routinier, der 2008 seine letzte Saison bestreiten möchte, nämlich nicht neu - schon vergangenes Jahr ließ er kein einziges Rennen aus, als ihm nach einem Sturz zwei Fingerspitzen abgetrennt worden waren. Auch jetzt zeigt er wieder ähnlichen Kampfgeist: "Ich werde direkt nach Italien zurückkehren, um mich weiter behandeln zu lassen, damit ich so früh wie möglich wieder auf das Motorrad steigen kann", kündigte er an.