Althea-Ducati feuert Nico Terol

Zu schlechte Ergebnisse: Althea-Ducati setzt Nico Terol bei Saisonhalbzeit der Superbike-WM vor die Türe - Wie geht es mit dem letzten 125er-Weltmeister weiter?

(Motorsport-Total.com) - Nach der siebten Saisonstation der Superbike-WM trennte sich Althea-Ducati von Nicol Terol. Das bestätigte das Team am Montagabend. Der Spanier fehlte auch in Portimao (Portugal) schon am offiziellen Testtag am Montag. Stattdessen fuhr Raffaele de Rosa das Motorrad. Der Grund für die Trennung liegt am fehlenden Erfolg. Terol sammelte bisher 54 WM-Punkte und liegt damit auf Tabellenplatz 13. Sein Teamkollege Matteo Baiocco konnte deutlich bessere Ergebnisse zeigen und hat an den ersten sieben Rennwochenenden 88 WM-Punkte gesammelt.

Titel-Bild zur News: Nicolas Terol

Nico Terol und Genesio Bevilacqua: Die Zusammenarbeit hat nicht geklappt Zoom

Offen ist, wie und ob es mit Terols Rennkarriere weitergeht. Der heute 26-Jährige zählte 2009 bis 2011 zu den Spitzenfahrern in der Achtelliterklasse. 2011 wurde Terol der letzte 125er-Weltmeister der Geschichte. Genau im gleichen Jahr gewann Althea-Ducati mit Carlos Checa die Superbike-WM. Ab 2012 war Terol in der Moto2 unterwegs, er brauchte aber eine Saison, um sich auf die 600er-Bikes einzuschießen.

2013 glich einer Berg- und Talfahrt. Auf der einen Seite gewann Terol drei Grands Prix, doch es gab auch viele schlechte Rennen außerhalb der Top 15. Im vergangenen Jahr kam der totale Absturz mit nur zwei WM-Punkten. Terol wechselte in die Superbike-WM, doch auch dieser Karriereweg ist (vorerst) gescheitert. "Ich bin diese Herausforderung mit großem Enthusiasmus angegangen. Ich habe mich vom ersten Test an im Team und auf dem Motorrad wohlgefühlt", wird Terol in der Pressemitteilung des Teams zitiert.

"Nach einigen Stürzen und einer Verletzung wurde es komplizierter. Deshalb glaube ich, dass es für beide Seiten das Beste ist, wenn wir getrennte Wege gehen. Das Team arbeitet sehr hart und ich kann ihnen das auf der Strecke nicht zurückgeben. Ich wollte es wirklich besser machen. Ich kann mich nur bei Genesio Bevilacqua und dem Team für die gemeinsamen Monate bedanken", sagt Terol.

Und wie geht es mit ihm weiter? "Ich muss nachdenken und einen Weg finden, wie ich wieder ein starker Fahrer werde und nach diesen sehr schwierigen 18 Monaten ein neues Kapitel aufschlagen kann", meint Terol. Teambesitzer Bevilacqua wollte noch keinen neuen Fahrer offiziell bestätigen. "Ich bedanke mich bei Nico für diese, wenn auch kurze, Zusammenarbeit", so der Italiener. "Wir haben gemeinsam einen Weg gesucht, damit er wieder auf sein hohes Level kommt. Das Team hat nicht aufgegeben, ihn zu unterstützen. Es ist traurig aber wahr, dass beide Seiten die Bedürfnisse nicht erfüllt haben."