Als Folge der schwierigen Saison: Jonathan Rea wechselt den Crewchief
Jonathan Rea trennt sich von Andrew Pitt und holt mit Oriol Pallares einen Vertrauten an seine Seite - Neu bei Yamaha ist auch Eugene Laverty als Riding-Coach
(Motorsport-Total.com) - Mit dem Wechsel von Kawasaki zu Yamaha konnte Jonathan Rea im ersten Jahr nicht an alte Erfolge anknüpfen. Dem sechsmaligen Superbike-Weltmeister gelang lediglich ein Podestplatz. Als WM-13. war Rea in der Endabrechnung so weit hinten platziert wie noch nie zuvor in seiner erfolgreichen Karriere.
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Jonathan Rea erlebte eine schwierige erste Saison mit Yamaha Zoom
Bereits im Herbst ist Yamaha auf ein neues Homologationsmodell der R1 gewechselt. Seit Cremona war das überarbeitete Motorrad im Einsatz. Optisch stechen vor allem Winglets hervor. Andrea Locatelli gelang beim Finale in Jerez ein dritter Platz.
Yamaha hat den großen Nachsaisontest im Oktober in Jerez ausgelassen. Stattdessen ist man nun Ende November auf dieser Strecke im Einsatz. Das Testprogramm für 2025 wurde am Dienstag und Mittwoch fortgesetzt.
Hauptsächlich konzentriert sich Yamaha dabei auf Chassis und Elektronik. Die größten Vergleichstests wurden dabei von Locatelli durchgeführt. Rea konzentrierte sich zunächst auf Änderungen in seiner Crew.
In der abgelaufenen Saison fungierte Ex-Rennfahrer Andrew Pitt als Crewchief des sechsmaligen Weltmeisters. Künftig übernimmt diese Aufgabe Oriol "Uri" Pallares. Rea und Pallares kennen sich seit vielen Jahren bestens.
Bei Kawasaki war Paralles der Chefmechaniker. Er ist vor einem Jahr ebenfalls zu Yamaha gewechselt und bekleidete diese Rolle. Nun steigt Pallares zum Crewchief auf. Bei diesem Test in Jerez ist er erstmals in dieser Funktion tätig.
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Mit neuem Personal will der Ex-Weltmeister wieder in die Erfolgsspur finden Zoom
Der Personalwechsel ist auch eine Folge der schwierigen Saison. "Jonathan hatte das Gefühl, dass er einen Neustart und eine Änderung bei der Kommunikation und eine Änderung der Arbeitsatmosphäre in der Box benötigt."
"Die Überlegungen, die dahinter standen, hatten nichts mit der technischen Arbeit, dem Engagement, der Erfahrung oder mit dem Können [von Andrew] zu tun", wird Teammanager Paul Denning von WorldSBK.com zitiert.
"Es war, wie ich schon sagte, ein reines Gefühl des Fahrers und das Bedürfnis, nach so einer harten Saison etwas anderes zu probieren. Andrew ist ein ehemaliger Fahrer und Weltmeister. Er versteht also besser als jeder andere, wie diese Mentalität funktioniert."
"Dass sich 'Uri' und Jonathan kennen und eine enge persönliche und berufliche Beziehung haben, ist letztlich der Hauptgrund für den Wechsel. 'Uri' hat auch den Vorteil, dass er weiß, wie Pere Riba Jonathan leitete. Er war Teil dieses Erfolgsdreiecks."
Eugene Laverty neu in der Yamaha-Box
Es ist aber nicht die einzige personelle Änderung in der Yamaha-Box. Mit Eugene Laverty wird es ein bekanntes Gesicht geben. Der Ire wurde von Yamaha Europa als neuer Riding-Coach engagiert und soll künftig Rea und Locatelli unterstützen.
Als Laverty im Jahr 2011 in der Superbike-WM debütierte, bildete er damals mit Marco Melandri das Yamaha-Team. Laverty konnte damals schon am vierten Wochenende beide Rennen in Monza gewinnen. Er beendete nach 2022 seine Karriere.
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In den vergangenen Jahren arbeitete Laverty im Hintergrund bei Bonovo Zoom
Laverty übernimmt damit die Aufgaben von Niccolo Canepa, denn der Italiener ist seit Anfang November der Sportliche Leiter von Yamaha Europa und kümmert sich neben der Superbike-WM auch um die Langstrecken-Weltmeisterschaft (EWC).
Canepa tritt die Nachfolge von Andrea Dosoli an, der nun übergeordneter Manager von Yamaha Europa ist. Um die technische Seite kümmert sich weiterhin Riccardo Tisci.
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