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Alex Lowes: "Yamaha schneller erfolgreich als Ducati"
Der Yamaha-Pilot vergleicht das R1-Projekt mit dem Panigale-Projekt von Ducati und ist überzeugt, dass Yamaha nicht so viel Zeit braucht, um konkurrenzfähig zu sein
(Motorsport-Total.com) - Yamahas Rückkehr in die Superbike-WM verlief bisher zufriedenstellend. Die ganz große Überraschung gelang Sylvain Guintoli und Alex Lowes in Australien und Thailand noch nicht, doch der Rückstand auf die etablierten Hersteller ist akzeptabel. Guintoli ist nach den ersten vier Läufen WM-Fünfter. Teamkollege Lowes hatte bisher viel Pech und wurde durch technische Pannen und Stürze um bessere Ergebnisse gebracht.

© Yamaha
Alex Lowes traut Yamaha in der Superbike-WM mehr zu als Ducati Zoom
Dennoch kann man von Lowes im Laufe der Saison noch einiges erwarten. "Das Motorrad hat einen sehr hohen Grundspeed, doch viel wichtiger ist, dass die Maschine noch viel mehr Potenzial hat. Und das macht alles so frustrierend, was bisher passierte", wird er von 'Crash.net' zitiert. In den vergangenen Jahren mühte sich der Brite mit der unterlegenen und veralteten Suzuki GSX-R1000 ab, die 2016 nicht mehr in der Superbike-WM vertreten ist. Zu BSB-Zeiten sammelte Lowes Erfahrungen mit der Honda Fireblade, die der Suzuki ähnlich ist.
"Konventionelle Vier-Zylinder-Superbikes aus Japan - wie die Honda oder die Suzuki - haben eine ziemlich ähnliche Motorcharakteristik. Der Crossplane-Motor der Yamaha ist eine interessante Abwechslung", vergleicht Lowes, der noch mehr Zeit benötigt, um sich besser auf die R1 einzustellen. Die Charakteristik der Maschine fordert einen anderen Fahrstil.
"Die Suzuki hat eine konventionelle Bauweise und ist ziemlich einfach zu fahren. Die Yamaha verlangt keinen besonders aggressiven Fahrstil und ist moderner. Sie hat ihren eigenen Charakter. Man muss sich auf sie einstellen. Mit der Suzuki konnte man einfach loslegen, doch mit der Yamaha muss man die Dinge bedachter angehen, um das Maximum herauszuholen", vergleicht der Crescent-Pilot.

© Yamaha
Die Yamaha R1 fordert einen sanfteren Fahrstil als die Suzuki GSX-R1000 Zoom
"Die Suzuki wurde über viele Jahre entwickelt und hatte eine gute Balance, doch man hatte nie das Gefühl, dass noch mehr herauszuholen ist. Deswegen ist es so spannend, mit Yamaha zu arbeiten", erklärt Lowes, der nicht verstehen kann, warum einige Fans und Experten enttäuscht sind, dass Yamaha nicht von Beginn an siegfähig ist.
"Aus Sicht der Fans und Journalisten ist es einfach, große Erwartungen zu haben, wenn Yamaha mit einem Werksteam in die Superbike-WM zurückkehrt, doch das ist unfair, weil alles komplett neu ist. Wir entwickeln in der Öffentlichkeit ein Motorrad und haben sehr viel Druck. Normale Kinderkrankheiten haben dadurch einen großen Effekt", schildert der Yamaha-Pilot und schaut in Richtung Ducati: "Wir beobachteten das bereits bei Ducati, als sie die Panigale entwickelten. Sie hatten ein paar Jahre lang Probleme, doch ich denke, dass Yamaha schneller an der Spitze landet als sie."

