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Sandritter-Kolumne: Champagnerdusche am Norisring
Nach den guten Ergebnissen vom Lausitzring freute ich mich schon sehr auf das Rennen am Norisring. Hier konnte ich bisher immer ein Ausrufezeichen setzen!
(Motorsport-Total.com) - Der Norisring hat zwar nur sehr wenige Kurven, dafür lauert überall die Betonmauer, die keinerlei Fehler verzeiht. Eine echte Mutstrecke, bei der es voll aufs Qualifying ankommt, da man hier kaum überholen kann.

© Pressefoto
Max Sandritter hatte am Norisring wieder einmal Grund zum Jubeln
Im Freien Training hatte ich nur 0,273 Sek Rückstand auf die Bestzeit und lag dennoch nur auf Platz 11. Wie immer würde es auf dem 2,3 km langen Stadtkurs wieder sehr eng werden.
Entsprechend konzentriert bereitete ich mich deshalb auf das Qualifying vor und analysierte mit meinem Team bei der Datenauswertung jeden Meter der Strecke um zu sehen, wo ich noch etwas Zeit herausholen kann. Am Freitagabend ging ich noch einmal zu Fuß auf den Kurs um mir meine Bremspunkte vor den beiden 180° Kehren genau anzusehen.#w1#
Im Qualifying zahlte sich die Vorbereitung dann direkt aus. Platz 4 mit nur 0,167 Sekunden auf die Pole-Position, so weit vorne konnte ich mich in dieser Saison noch nie platzieren.
Bei strahlendem Sonnenschein und mehr als 50 Grad Hitze im Auto ging es am Samstag beflügelt vom Erfolg nach dem WM Spiel Deutschland - Argentinien an den Start. Der Start war etwas unglücklich für mich, da der vor mir stehende Fahrer nicht loskam und ich keinen Platz zum vorbeifahren hatte. Dadurch verlor ich gleich eine Position und ging auf Platz 5 liegend durch die erste Kurve.
An Überholen war angesichts der extremen Temperaturen nicht zu denken, da die Rennautos beim Windschattenfahren schnell überhitzen. So hieß es für mich konzentriert mein Rennen zu fahren. Unterbrochen von den am Norisring typischen Gelb- und Safetycarphasen passierte ich als Fünfter die Zielflagge.
Am Sonntag früh hieß das für mich Start aus der ersten Reihe, da beim zweiten Rennen immer das Ergebnis des ersten Laufes die Startreihenfolge bestimmt und die ersten 6 Fahrer die Reihenfolge tauschen. Nach einem heftigen Platzregen fuhr ich, wie die meisten Fahrer auf Slicks zum Vorstart.

© Pressefoto
Max konnte mit seinem Norisring-Wochenende erneut sehr zufrieden sein Zoom
Schon nach wenigen Metern um den Kurs Richtung Start war mir aber klar, dass heute Regenreifen die bessere Wahl gewesen wären. Leider erlaubt die Rennleitung zu diesem Zeitpunkt keinen Reifenwechsel, so dass keiner mehr die Räder wechseln konnte. Trotzdem gelang mir ein toller Start, aber der neben mir stehende Andreas Pfister war mit seinen Regenreifen nicht zu kontrollieren.
Vier Runden konnte ich mich gegen meinen Teamkollegen Shane Williams erfolgreich wehren, dann musste ich ihn in der Schikane vorbei ziehen lassen. Die nächsten Runden waren noch immer hart, da der hinter mir liegende Christian Bebion viel Druck auf mich ausübte.
Zum Glück trocknete aber die Strecke nun schnell von Runde zu Runde, so dass meine Slicks mit zunehmendem Grip den Seat immer schneller werden ließen. In den letzten Runden konnte ich sogar wieder auf die vor mir fahrenden Konkurrenten aufholen und wurde 3.
Das erste Podium in dieser Saison. Für den dritten Platz und als schnellster Rookie durfte ich gleich 2 herrliche Pokale in Empfang nehmen. Endlich wieder Champagner und einen großen Sprung auf Platz 7 in der Gesamtwertung.
Morgen freue ich schon auf den Mentaltrainingworkshop der Deutsche Post Speed Academy, die mich, ebenso wie mein Team Pole Promotion, konsequent auf meinem Weg fördern und begleiten und einen großen Anteil an meinen Erfolgen haben.
Wie ich mich auf mein Ziel Profi-Rennfahrer zu werden vorbereite verrate ich beim nächsten Mal.
Mehr Infos und Bildmaterial findet ihr auch auf meiner überarbeiteten Webseite unter www.max-sandritter.de.
Ihr

