• 15.06.2013 12:41

  • von Alex Hofmann

Exotik pur bei der Rallye Neukaledonien

Neukaledonien befindet sich östlich von Australien und ist ein exotischer Austragungsort für eine Rallye - Die Insel verströmt französisches Flair

(Motorsport-Total.com) - Neukaledonien ist der wohl exotischste Platz auf der weltweiten Rallye-Landkarte. Die wenigsten internationalen Rallye-Fahrer wissen überhaupt, wo dieses französische Territorium liegt und erst recht nicht, wie es dort aussieht. Neukaledonien befindet sich etwa 1.200 Kilometer östlich von Australien im Südpazifik und ist ein bisschen größer als Sachsen. Nur rund 250.000 Menschen bewohnen mehrere Inseln, die große Mehrheit von ihnen lebt auf der Hauptinsel "Grande Terre", die knapp 90 Prozent der Fläche in Anspruch nimmt, dort findet derzeit auch die Rallye statt.

Titel-Bild zur News: Esapekka Lappi

Harte Schotterstraßen prägen das Terrain für die Rallye-Fahrer Zoom

Und selbst diese Hauptinsel ist nach europäischem Verständnis fast menschenleer, wenn man einmal vom "Ballungsraum" um die Hauptstadt Noumea im Süden absieht, wo fast die Hälfte aller Neukaledonier leben. Die Autos auf den Straßen Neukaledoniens stammen übrigens zum großen Teil aus dem Mutterland: Renaults, Citroens und Peugeots dominieren das Bild abgesehen von Japanern. Außer bei der Rallye Neukaledonien - da gibt Skoda den Ton an.

In Geschäften und Restaurants geht es sehr französisch zu, fast alles scheint aus Frankreich importiert zu sein, und am Morgen steht der Neukaledonier wie jeder andere gute Franzose vor der Boulangerie (Bäckerei) an, um frisches Baguette zu kaufen. Neukaledonien ist übrigens der einzige Platz auf der Welt, wo das Wort "Kanake" kein Schimpwort ist. Hier kommen sie nämlich her, die Kanaken sind die Ureinwohner, die das Land vor rund 500 Jahren besiedelt hatten, als ihre Vorfahren als tollkühne Seefahrer in großen Kanus aus anderen Gebieten im Südpazifik landeten.

Heute stellen sie gut 40 Prozent der Bevölkerung. Im Servicepark der Rallye waren ihre Nachfahren übrigens gut vertreten, viele Interessierte waren dunkelhäutig, manche traditionell heftig tätowiert. In den einheimischen Rallye-Autos aber saßen ausschließlich Einwohner der französischen Minderheit, die im Land immer noch das Sagen haben.

Sie mussten sich mit den internationalen Rallye-Fahrern messen, die Schotterstraßen rund 35 Kilometer nördlich von Noumea hatten es in sich, schon nach vier von acht Wertungsprüfungen waren die Hälfte aller Starter in der Asien-Pazifik-Rallye-Meisterschaft ausgefallen. Die Wolken verhangenen immer grünen Berge lassen auch für Sonntag nichts Gutes ahnen.

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