PTWS Portimao: Rinaldi Racing und ANS Motorsport holen sich die Siege

Sandro Holzem ist der erste Wiederholungstäter der Prototype Winter Series - Das Safety-Car spielte an der Algarve eine große Rolle

(Motorsport-Total.com) - Safety-Car-Phasen in beiden 50-Minuten-Rennen bedeuteten, dass das Boxenstopp-Handicap-System nicht wie vorgesehen zum Tragen kam. Für Julien Lemoine und Clement Moreno (ANS Motorsport) am Samstag und Holzem (Solofahrer für Rinaldi Racing) am Sonntag lief es dafür optimal.

Titel-Bild zur News: Sandro Holzem zählte zu den Siegern am Wochenende

Sandro Holzem zählte zu den Siegern am Wochenende Zoom

Im Samstagsrennen ging es vor allem darum, sich für den Sieg aus allen Schwierigkeiten herauszuhalten. Das Safety-Car trug seinen Teil zum Ausgang des Rennens bei.

Als erstes geriet der Inter-Europol-Ligier in Schwierigkeiten - und das schon im ersten Qualifying. Pedro Perino aus Mosambik fuhr in Kurve 1 geradeaus und schlug mit 165 km/h in die Leitplanken ein. Nur wenige Augenblicke zuvor hatte er eine Zeit hingelegt, die für die Poleposition gereicht hätte. Der 18-Jährige war dankbar, dass er nach dem ihm zufolge durch Bremsversagen verursachten Unfall lediglich mit einem schmerzenden Rücken davonkam. Trotz intensiver Reparaturversuche schaffte es Inter Europol nicht mehr rechtzeitig, in der Startaufstellung Platz zu nehmen.

Somit machten die beiden Solisten Sandro Holzem (Rinaldi-Racing-Duqueine) und Danny Soufi (Konrad-Motorsport-Ligier) in der ersten Hälfte des Rennens den Kampf an der Spitze unter sich aus.

Beide mussten aufgrund ihres Silber-Status die maximale Handicap-Zeit (151 Sekunden) an der Box verbringen. Doch der Vorsprung, den sie sich zu erarbeiten suchten, wurde durch ein Safety-Car kurz vor dem Boxenfenster wieder zunichte gemacht. Dramen in der zweiten Rennhälfte machten alle Hoffnungen für beide zunichte, trotz des Safety-Cars zu gewinnen. Während Holzem durch einen Dreher Zeit verlor, hatte Soufi ein Problem mit der 'Button Box', was dazu zu wiederkehrenden Ausfällen der Zündung in den letzten Minuten führte.

Clement Moreno holte sich mit Julien Lemoine den Sieg in Rennen 1

Clement Moreno holte sich mit Julien Lemoine den Sieg in Rennen 1 Zoom

Andere potenzielle Profiteure waren Chris Short/Wyatt Brichacek (DKR-Engineering-Duqueine) und Einzelkämpfer Bernardo Pinheiro (Mühlner-Motorsport-Duqueine). Short fing sich jedoch einen Plattfuß ein, als er sich früh im Rennen drehte. Er übergab beim 120-Sekunden-Stopp an Brichacek daher ein waidwundes Auto. Und Pinheiro verlor 39 Sekunden, als er am Ende seines 151-Sekunden-Boxenstopp das Auto versehentlich abstellte, als er die Zündung betätigen wollte.

All diese Dramen führten zum Sieg von Lemoine und Moreno, obschon Brichacek bis zur Zielflagge bis auf vier Sekunden herankam. Das Auto von Lemoine und Moreno war keineswegs das schnellste - aber eine saubere Fahrt, die minimale Boxenstoppzeit von 89 Sekunden und der zufällige Safety-Car-Einsatz sorgten für den perfekten Erfolgsmix.

Rennen 2

Die Spannung war groß, als sich die Fahrzeuge am Sonntagmorgen zum zweiten Enduro-Rennen aufstellten, denn Inter Europol und Pedro Perino standen wieder am Start und wollten sich für den schwierigen Samstag revanchieren. Allerdings musste Perinos Partner Sebastian Gravlund von hinten starten, weil er das zweite Qualifying verpasst hatte.

Man durfte außerdem gespannt sein, was Brichacek mit einem intakten Reifensatz anstellen würde, zumal er von der Poleposition aus startete. Die Antwort auf diese Frage ließ nicht lange auf sich warten, denn der Amerikaner führte das Feld in der ersten Hälfte des Rennens souverän an.

Als sich das Boxenstopp-Fenster öffnete, hatte Brichacek bereits 3,5 Sekunden Vorsprung auf Daniel Keilwitz (Rinaldi-Racing-Ligier), der wiederum mehrere Sekunden vor Holzem lag. Auf den nächsten Plätzen lagen Soufi und Gravlund. Derweil lag Samstags-Sieger Moreno, der nur einen kurzen Boxenstopp vor sich hatte, rund 47 Sekunden hinter dem Spitzenreiter.

Erst Unfall, dann Podium: Pedro Perino erlebte ein Auf und Ab in Portimao

Erst Unfall, dann Podium: Pedro Perino erlebte ein Auf und Ab in Portimao Zoom

Diesmal waren die Stopps beendet, bevor das Safety-Car ausrückte, was eine interessante Ausgangslage zerstörte. Ironischerweise war Lemoine die Ursache, als er in Kurve 9 einen Unfall hatte, kurz nachdem er den Ligier übernommen hatte.

Short und Steve Parrow hatten bei den Stopps die beiden führenden Autos übernommen, während Soufi an Holzem vorbeizog. Der US-amerikanische Silber-Pilot erwies sich dann als etwas zu ungeduldig, die beiden vor ihm fahrenden Bronze-Piloten beim Restart abzufangen, und überholte Parrow noch vor der Safety-Car-Linie. Die unvermeidbare Durchfahrtsstrafe beendete seine Siegeshoffnungen.

Short und Parrow, die ohne das Safety-Car einen großen Vorsprung gehabt hätten, konnten Holzem und Perino nicht lange hinter sich halten. Perino schloss kurz vor dem Ziel zum Deutschen auf, wobei beide immer wieder schnellste Sektorenzeiten austauschten, als die letzte Runde begann und Perino nur noch etwas mehr als eine halbe Sekunde zurücklag.

Obwohl ein Sieg in letzter Sekunde einen Tag nach seinem heftigen Unfall ein gutes Drehbuch abgegeben hätte, fand Perino keine Gelegenheit, es in die Tat umzusetzen. Der zweite Platz vor Pinheiro war dennoch ein gutes Ergebnis nach den Ereignissen am Samstag.

Holzems Sieg war sein zweiter in vier Rennen, nachdem der Rinaldi-Fahrer vor einer Woche beim Samstagsrennen in Estoril im strömenden Regen triumphiert hatte.

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