• 26.04.2009 14:07

Supercup: Bleekemolen feiert erneut Start-Ziel-Sieg

Immer Vollgas voraus: Jeroen Bleekemolen ließ auch im zweiten Lauf in Bahrain nichts anbrennen und holte sich souverän den nächsten Supercup-Rennsieg

(Motorsport-Total.com) - Jeroen Bleekemolen, der amtierende Champion des Porsche-Mobil1-Supercup, zeigte auch im zweiten Lauf des internationalen Markenpokals eine Meisterleistung. Nachdem der 27-jährige Niederländer bereits am Samstag das erste Rennen des Jahres mit einem Start-Ziel-Sieg beendet hatte, wiederholte er dies beim neuerlichen 12-Runden-Sprint auf dem Bahrain International Circuit.

Titel-Bild zur News: Jeroen Bleekemolen

Gegen Jeroen Bleekemolen war auch im zweiten Lauf kein Kraut gewachsen

Vom Start weg setzte sich der ehemalige DTM-Pilot, der für die Mannschaft von Konrad Motorsport unterwegs ist, an die Spitze des Feldes, bot einen fehlerfreien Lauf und hielt die Führung bis zum Schwenken der schwarz-weiß karierten Flagge. Den Zielstrich überquerte er mit einer Zeit von 25:36,876 Minuten.#w1#

Mit rund 2,5 Sekunden Abstand auf den Spitzenreiter platzierte sich René Rast (Steyerberg, Veltins MRS Racing) auf Rang zwei. Der 22-jährige Youngster, der 2008 den Porsche Carrera Cup Deutschland gewonnen hatte, ging von Startplatz zwei ins Rennen. Zusammen mit Richard Westbrook (Großbritannien, Federsand-Jetstream Motorsport), der sich nach der ersten Kurve um eine Position verbesserte und auf Platz drei nach vorne fuhr, gingen die beiden zunächst das Tempo von Bleekemolen mit. Ab der Hälfte des Rennens vergrößerte sich der Abstand auf den Führenden. So fehlten dem 33-jährigen Briten, der Dritter wurde, am Ende mehr als 6,7 Sekunden auf den Schnellsten.

Hinter dem Trio überquerte Patrick Huisman mit seinem Porsche 911 GT3 Cup den Zielstrich auf Platz vier. Bereits nach dem Start fuhr der 42-jährige Niederländer von der sechsten auf die vierte Position und verteidigte diese bis zum Rennende. Huisman zählt zu den erfahrensten Piloten im Supercup, mit vier Meistertiteln in Folge (1997 bis 2000) und 24 Siegen hält er einen unerreichten Rekord.

Sein Teamkollege Richard Williams zeigte die eindrucksvollste Aufholjagd am Persischen Golf. Der 31-jährige Brite vom Team SPS Performance war von der zehnten Position ins Rennen gegangen und kämpfte sich kontinuierlich durch das Starterfeld. In der sechsten Runde lag er bereits auf Rang sieben und attackierte den vor ihm fahrenden Matt Halliday (Neuseeland, Federsand-Jestream Motorsport), der im ersten Lauf am Samstag als Dritter aufs Podium geklettert war.

Die beiden lieferten sich ein faires Duell, das Williams in Runde neun für sich entschied. In der letzten Rennrunde lief er noch auf Damien Faulkner (Irland, Walter Lechner Racing School) auf und machte bis zur letzen Kurve Druck auf den Supercup-Vizemeister von 2008 und zweifachen Meister des Porsche Carrera Cup Great Britain (2005 und 2006). Die beiden bogen Kopf an Kopf auf die Zielgerade ein, wobei den Schlusssport Williams für sich entschied. Faulkner wurde Sechster.

Auf den Plätzen sieben und acht passierten Norbert Siedler (Österreich, Veltins MRS Racing) und Matt Halliday das Ziel. Neunter wurde Luigi Ferrara, der im vergangenen Jahr den Porsche Carrera Cup Italia gewonnen hatte. Hinter dem Piloten von Sanitec Racing sah Stefan Rosina (Slowakei, Walter Lechner Racing School) die Zielflagge als Zehnter.

Danach folgten Jiri Janak (Tschechien, Konrad Motorsport), William Langhorne (USA, Sanitec Racing) und Abdulaziz Al Faisal (Saudi Arabien, Walter Lechner Racing School) auf den Rängen 11 bis 13. Der spanische Neueinsteiger Siso Cunill (Konrad Motosport) konnte aufgrund eines technischen Problems das Rennen nicht beenden.

Stimmen nach dem Rennen:

Jeroen Bleekemolen (Sieger): "Das war ein großartiges Wochenende für mich. Alles lief hervorragend. Mein Team, das meine Vorlieben bezüglich des Setups noch nicht kannte und sich komplett neu auf mich einstellen musste, hat einen fantastischen Job gemacht. Wir wussten, dass wir vorne dabei sein werden. Dass es von Anfang an so gut laufen würde, damit haben wir absolut nicht gerechnet. Jetzt müssen wir einfach weiterhin so gut und hart arbeiten. Dann klappt es mit der Titelverteidigung."

René Rast (Zweiter): "Ich bin jedenfalls wesentlich zufriedener als gestern. Platz zwei ist letztlich ein sehr gutes Ergebnis. Mein Start klappte problemlos und ich hatte auch keine Schwierigkeiten, das Tempo von Jeroen mitzugehen. Er hat jedoch keinen einzigen Fehler gemacht, ist ein brillantes Rennen gefahren und so hatte ich einfach keine Chance, an ihm vorbeizuziehen."

Richard Westbrook (Dritter): "Das Ergebnis ist schön, aber ich bin noch nicht ganz zufrieden. Es war jedoch ein guter Start, um sich wieder im Supercup und dem Fahrzeug zurechtzufinden. Für das nächste Rennen haben wir aber noch einiges an Arbeit vor uns. Wir müssen noch rund drei Zehntelsekunden Zeit gutmachen, das sollte allerdings machbar sein."

Rennergebnis, Rennen 2, Top 5:

1. Jeroen Bleekemolen (NL), Konrad Motorsport, 25:36.876 Minuten
2. René Rast (D), VELTINS MRS Racing, + 2.497 Sekunden
3. Richard Westbrook (GB), Federsand-Jetstream Motorsport, + 6.768
4. Patrick Huisman (NL), SPS Performance, + 13.206
5. Richard Williams (GB), SPS Performance, + 14.678