• 24.08.2023 09:27

  • von Roland Hildebrandt

Von Experimental zu Experimental: Die IAA-Studien von Opel

1965 sorgte Opel auf der IAA für Aufsehen, als man mit dem Exeperimental die erste Studie einer deutschen Marke zeigte: Wir blicken zurück

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Eine schlanke Silhouette, kontrastreiche Grafiken, beeindruckende Proportionen und Technologien für zukünftige Modelle - das ist der Opel Experimental. Mit seinem Auftritt markiert das visionäre Konzeptfahrzeug den Beginn einer neuen Ära für die deutsche Marke. Seine Weltpremiere feiert der Opel Experimental vom 5. bis 10. September auf der IAA Mobility 2023 in München.

Titel-Bild zur News:

1969 Opel CD Zoom

Zugleich fügt er der langen Geschichte der Studien aus Rüsselsheim, die auf der IAA ihr Debüt feiern, ein neues Kapitel hinzu. Er reiht sich ein in begeisternde Konzepte wie den Experimental GT von 1965, das CD Concept von 1969 oder das Monza Concept von 2013, das sein zehnjähriges Jubiläum feiert.

Die Opel-Geschichte der Konzeptfahrzeuge auf der IAA beginnt 1965. Damals demonstriert Opel als erste europäische Marke überhaupt mit einer komplett selbst im Werk gebauten Studie die eigene Innovationskraft. Der Name: Opel Experimental GT. Mit seinem taillierten "Coke-Bottle"-Design, dem flachen, spitz zulaufenden Bug, bauchigen Kotflügeln, runden Rückleuchten und den charakteristischen Klappscheinwerfern an der Front gewinnt der Experimental GT die Herzen des Publikums aus dem Stand. Die Begeisterung ist so groß, dass man nur drei Jahre darauf den Opel GT in Serie produziert.

Opel CD: Luxus-Coupe auf Basis des Diplomat

Beflügelt vom großen Erfolg des Experimental GT, machen sich die Opel-Designer und -Ingenieure daran, das nächste aufsehenerregende Show Car aus Rüsselsheim zu entwerfen. 1969 zeigt die Marke dann den Opel CD (Coupé Diplomat), ein zweisitziges Luxus-Coupé auf Basis des Opel Diplomat.

Mit seiner Fiberglas-Karosserie, einer teilweise abnehmbaren Glaskuppel anstelle von Türen, 15-Zoll-Leichtmetallrädern, verstellbarer Lenksäule, frei aufgehängtem Instrumententräger, einstellbaren Pedalen und einer Mittelkonsole mit Telefonattrappe macht der Opel CD Zukunftsvisionen greifbar. Auch diese Studie wird Realität, 1973 greift der Bitter CD weite Teile des Designs auf.


Fotostrecke: Von Experimental zu Experimental: Die IAA-Studien von Opel

Weiter geht es im Jahr 1983: 14 Jahre nach dem Opel CD geht der Hersteller mit der Präsentation des Opel Junior einen völlig anderen Weg. Nicht das künftige Design steht im Vordergrund, sondern die Studie soll auf eine nachhaltige Mobilität mit geringem Verbrauch einstimmen. Ihr Luftwiderstandsbeiwert liegt bei 0,31, was zusammen mit dem geringen Leergewicht von 650 Kilogramm einen Verbrauch von nur 4,0 Litern auf 100 Kilometern ermöglichen soll.

Opel Junior: Sitzbezüge, die als Schlafsack genutzt werden können

Auf Basis des Corsa A bietet der Junior Platz für vier Personen und pfiffige Details wie Sitzbezüge, die als Schlafsack genutzt werden können. Teile des Armaturenbretts wie die Stereoanlage oder die Uhr lassen sich herausnehmen und außerhalb des Fahrzeugs nutzen.

Der Junior bildet die Grundlage für das Design des Opel Corsa B, der 1993 debütiert. Parallel dazu zeigt man auf der IAA die Studie Opel Scamp. Mit seiner erhöhten Bodenfreiheit kann der Scamp als Vorläufer moderner B-SUVs gelten. Das Konzeptfahrzeug bietet Platz für bis zu vier Personen.

Opel Junior

Opel Junior Zoom

Die Rücksitze und der Laderaum werden von einem praktischen Faltverdeck überspannt, das sich komplett öffnen lässt. Der SUV-Ansatz wird auch durch spezielle Vorrichtungen im Kofferraum unterstrichen, die den sicheren Transport von zwei Fahrrädern oder anderen Sportgeräten ermöglichen.

Auf der IAA 2013 zeigt Opel ein Konzept, das einen weiteren spannenden Blick in die Zukunft gewährt. Die Flügeltürer-Studie Opel Monza Concept bietet visionäre Infotainment- und Konnektivitätstechnologien mit LED-Projektionen sowie Car-to-Car- und Car-to-X-Kommunikation. Darüber hinaus schlägt das Monza Concept eine Brücke zur zunehmenden Elektrifizierung des Automobils.

Mehr von Opel:

Opel Corsa Facelift (2023): Das ändert sich beim Verbrenner
Opel Astra G (1998-2005): Klassiker der Zukunft?

Seine modulare Architektur ermöglicht die Integration verschiedener Antriebsalternativen vom Plug-in-Hybrid über die Wasserstoff-Brennstoffzelle bis hin zum konventionellen Verbrennungsmotor. Das IAA-Exponat präsentiert sich als Elektrofahrzeug mit monovalentem CNG-Reichweitenverlängerer.

Teile des Monza-Designs sieht man am Opel Insignia B wieder. Und auch der 2023er-Experimental wird wohl nicht 1:1 in Serie gehen, aber optische Elemente bei kommenden Serienmodellen. Wer weiß, vielleicht kehrt dann ja auch der Name Monza zurück ...

Neueste Kommentare