• 23.09.2022 10:34

  • von Chris Bruce, Übersetzung: Roland Hildebrandt

RENNtech S76R: Mercedes 600 SEL (1992) Restomod mit 7,6-Liter-V12

Wenn Renntech behauptet, den perfekten 1992er 600 SEL zu bauen, sollten Sie aufhorchen: Der S76R hat den stärksten V12-Saugmotor, den der Tuner je gebaut hat

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Renntech gehört zu den führenden Anbietern von Modifikationen an Mercedes-Benz Produkten. Wenn das Unternehmen den Anspruch erhebt, den perfekten 1992er 600 SEL zu bauen, dann lohnt es sich, aufmerksam zu sein. Das Ergebnis ist der S76R, und die Limousine verfügt über den stärksten V12-Saugmotor, den das Unternehmen je gebaut hat.

Titel-Bild zur News:

RennTech S76R 1992 Mercedes-Benz 600 SEL Zoom

Regulär leistet der legendäre Mercedes M120 6,0-Liter-V12 in der Baureihe W140 bereits stattliche 408 PS (später waren es 394). Aber das genügt Renntech nicht: Das Triebwerk wird aufgebohrt und auf einen gewaltigen Hubraum von 7,6 Litern gebracht. Zu den neuen Einbauten gehören Titanpleuel und AMG-Nockenwellen. Es gibt belüftete Zylinderköpfe, Beehive-Ventilfedern und Titanteller. Geänderte Einspritzdüsen versorgen den Motor mit Benzin.

Der Motor atmet durch die von Renntech selbst entwickelten Airboxen. Die Abgase werden durch gleich lange Edelstahlkrümmer zu Sportkatalysatoren und Vierfach-Schalldämpfern geleitet. Polierte Auspuffspitzen aus Edelstahl ragen hinten heraus.

624 PS und 953 Newtonmeter

Mit all dieser Arbeit leistet dieser Mercedes 600 SEL 624 PS (459 Kilowatt) bei 5.500 U/min. Das maximale Drehmoment von 953 Newtonmeter steht in einem schmalen Bereich zwischen 4.250 und 4.500 Umdrehungen zur Verfügung. Mit dieser Leistung erreicht die Limousine die Marke von 60 Meilen pro Stunde (96 Kilometer pro Stunde) im niedrigen 5,0-Sekunden-Bereich. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 249 km/h (155 mph).

Als regulärer 1992er 600 SEL wird diese Limousine normalerweise mit einer Viergang-Automatik geliefert. Renntech ersetzt diese durch ein verbessertes Fünfgang-Automatikgetriebe aus einem 1996er-Modell. Außerdem baut der Tuner ein OS Giken-Sperrdifferenzial ein.


Fotostrecke: RENNtech S76R: Mercedes 600 SEL (1992) Restomod mit 7,6-Liter-V12

Neben der Motorüberholung verpasst Renntech dem S-Klasse Restomod Carbon-Keramik-Scheiben, die vorne 15,83 Zoll (402 Millimeter) mit Sechs-Kolben-Sätteln und hinten 14,17 Zoll (360 Millimeter) mit Vier-Kolben-Stoppern. Das Fahrwerk besteht aus kürzeren Schraubenfedern, und Renntech verbaut ein adaptives Dämpfersystem der zweiten Generation.

Von außen sieht er fast wie ein normaler Mercedes 600 SEL

Der getunte 600 SEL sieht von außen fast wie ein Serienfahrzeug aus. Renntech fügt einen eigenen Frontsplitter, eine Heckspoilerlippe und geriffelte Seitenleisten hinzu. Außerdem gibt es ein AMG Bodeneffekt-Kit. Die Limousine fährt auf einzigartigen geschmiedeten Aluminiumrädern, die vorne 19 x 9 Zoll und hinten 19 x 10,5 Zoll groß sind. Das Unternehmen montiert Michelin Pilot Sport 4 S-Reifen.

Renntech hat das Interieur im Originalzustand belassen, aber einige moderne Upgrades hinzugefügt. Es gibt neue Sitze, die mit einer Stickerei im Diamant-Muster versehen sind. Ein Großteil der Verkleidungen besteht aus Kohlefaser und der Dachhimmel ist aus Alcantara. Das Unternehmen ersetzt die ursprüngliche Sitzbank im Fond durch zwei individuell einstellbare Sessel. Die Stereoanlage ist jetzt Smartphone-kompatibel.

Renntech hat den S76R als Einzelstück gebaut, aber man kann ihn auch als Konzeptstudie betrachten. Das Unternehmen nimmt aber Aufträge für weitere Fahrzeuge entgegen. Die Ankündigung des Unternehmens enthält keine Preisangaben. Billig dürfte der Umbau aber nicht sein.

Neueste Kommentare