• 07.06.2024 10:44

  • von Alberto Carmone

Ferrari 500 TR, der Ursprung des Mythos Testarossa

Um Maserati in den 1950er Jahren Paroli zu bieten, entwickelte Ferrari den 500 Testarossa, das erste Modell mit dem roten Zylinderkopf

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Testarossa: Diesen berühmten Namen kennen die meisten Ferrari-Fans vermutlich aus den 1980er-Jahren. 1984 löste der Sportwagen den 512 BB ab und wurde durch Miami Vice zur Ikone seiner Zeit. Doch der Name Testarossa hat eine lange Tradition.

Titel-Bild zur News: Ferrari 500 Testarossa 1956)

Ferrari 500 Testarossa (1956) Zoom

In den 1950er Jahren wetteiferten Maserati und Ferrari um die Vorherrschaft in der Kategorie Sport für Fahrzeuge mit einem Hubraum von bis zu zwei Litern. Ein hitziger Kampf, den zwischen 1954 und 1955 der Maserati A6 GCS für sich entscheiden konnte.

Um der Konkurrenz Paroli zu bieten, beschloss man in Maranello, einen Nachfolger für den 500 Mondial zu entwickeln: den 500 Testarossa.

Der vierzylindrige Testarossa

Zunächst beauftragte Enzo Ferrari den Ingenieur Vittorio Jano mit der radikalen Umgestaltung des Rennwagens, wobei er das Design des Mondial komplett umkrempelte. Er begann mit dem von Aurelio Lampredi entworfenen Vierzylinder-Reihenmotor, der in zahlreichen, auch ästhetischen Details überarbeitet wurde.

Die Zylinderköpfe des neuen Triebwerks wurden rot lackiert, was die Inspiration für den Namen des Wagens lieferte. "Testa Rossa" bedeutet auf deutsch "roter Kopf". Der Vierzylinder leistete 180 PS bei 7.000 U/min, brachte den roten Renner auf eine Höchstgeschwindigkeit von 245 km/h bei einem Gesamtgewicht von 680 kg.

Der Designer Scaglietti war ebenfalls an dem Projekt beteiligt und arbeitete an einer stärker profilierten und noch aerodynamischeren Karosserie.

Von der Werkstatt auf die Rennstrecke

Der Prototyp des Ferrari, den Sie auf den Fotos sehen, war der erste Schritt zum eigentlichen Auto, das zwischen 1956 und 1957 an der Sportwagen-Weltmeisterschaft teilnahm. Hier wurde der Ferrari verschiedenen Privatteams anvertraut, und neben den bereits existierenden 750 und 850 Monza und dem 290 MM gelang es dem tänzelnden Pferd dank der Fahrer Franco Cortese und Gino Munaron auch, die italienische Meisterschaft zu gewinnen.

Letzterem gelang es auch, bei der Mille Miglia 1957 den achten Platz in der Gesamtwertung (Erster in seiner Klasse) zu erreichen.


Fotostrecke: Ferrari 500 TR, der Ursprung des Mythos Testarossa

Insgesamt wurden nur 19 Exemplare des 500 Testarossa hergestellt. Die wenigen verbliebenen Exemplare haben für viele Sammler in aller Welt einen unschätzbaren Wert.

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