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NLS-Lauf 1 2023: BMW hält Audi beim Nordschleifen-Auftakt in Schach

Das erste Rennen der Nürburgring-Langstrecken-Serie wurde zu einem Zweikampf BMW vs. Audi - Martin/Vanthoor verwandeln eine von zwei Chancen

(Motorsport-Total.com) - Maxime Martin und Dries Vanthoor haben im Rowe-BMW #99 das erste Rennen der Nürburgring-Langstrecken-Serie 2023 gewonnen. Das belgische Duo setzte sich im ersten 4-Stunden-Rennen der neuen Nordschleifen-Saison gegen Kim-Luis Schramm und Ricardo Feller im Scherer-Audi #16 durch. (Ergebnis NLS-Lauf 1)

Titel-Bild zur News: Dries Vanthoor, Maxime Martin

Rowe Racing startet mit einem Sieg in die Nordschleifen-Saison 2023 Zoom

Die Vorentscheidung fiel rund um die letzte Stopprunde knapp eine Stunde vor Schluss. Vor dem finalen Service brachte das Rowe-Duo bereits ein paar Meter zwischen sich und ihren Verfolgern, nach dem Boxenstopp betrug das Polster knapp über drei Sekunden. Von diesem Vorsprung zehrte Vanthoor in der Schlussphase.

Kurios: Martin/Vanthoor bildeten auch das Fahrer-Duo des zweiten Rowe-BMW #98, dieser wurde jedoch zugunsten der besserplatzierten #99 zurückgezogen. Schramm kam zu keinem Zeitpunkt in eine echte Angriffsposition und musste sich so mit Position zwei begnügen. Zum Sieg fehlten dem Scherer-Duo 6,435 Sekunden.

Drama im Kampf um Platz vier

"[Es war] nicht so ganz [souverän]. Der Audi war ziemlich stark am Ende", sagt Vanthoor. "Ich habe versucht, einen Vorsprung herauszufahren, aber er kam immer näher. In der letzten Runde habe ich voll gepusht, um wieder wegzukommen. Zum Glück habe ich durch den Verkehr eine große Lücke bekommen. Es war nicht einfach für uns."

Das Podium komplettiert etwas überraschend der Schnitzelalm-Mercedes #11 (Marchewicz/Böckmann). Der gelbe GT3-AMG tauchte schon zu Rennbeginn kurzzeitig an der Spitze auf; Marcel Marchewicz fixierte das Podium schließlich mit einem starken Schlussstint. Dahinter gab es im Finale viel Drama im Kampf um den vierten Rang.

Der Car-Collection-Audi #33 (Engstler/Feller/Marschall) behielt die Oberhand, nachdem der Scherer-Audi #5 (Kolb/Stippler; 27.) in der letzten Runde im Bereich Hatzenbach in einen Unfall mit dem BMW #665 (Caresani/Aron/Kieslich) verwickelt wurde und der Walkenhorst-BMW #34 (Giermaziak/Soucek; 18.) mit einem Reifenschaden stehen blieb. Dadurch rückte der RMG-BMW #44 (Harper/Hesse/Verhagen) auf die fünfte Position vor.

Porsche, Lamborghini und Ferrari in den Top 10

Ein unauffälliges Rennen lieferte die Porsche-Fraktion ab. Bester 911er im Feld war am Ende "Grello". Der Manthey-Porsche #911 (Preining/Holzer) belegte hinter dem HRT-Mercedes #8 (Marciello/Stolz) den siebten Platz. Die beiden Falken-Porsche belegten die Plätze neun (#4 Menzel/Ragginger) und zwölf (#3 Eriksson/S. Müller).

Auch das Lamborghini-Lager brachte ein Fahrzeug in die Top 10: Kelvin van der Linde und Marco Mapelli kamen im Abt-Sportsline-Huracan #27 als Achte ins Ziel. Der Konrad-Lamborghini #7 (Hackländer/Buurman/Ludwig) verunfallte im Bereich Karussell und blieb anschließend auf der Döttinger Höhe endgültig stehen.

Auch der neue Ferrari 296 GT3 war unauffällig unterwegs. Das Wochenspiegel-Team (#22 Weiss/Krumbach/Keilwitz) brachte den italienischen Renner auf Platz zehn ins Ziel, Frikadelli Racing (#30 Abbelen/Laser) kam nicht über Rang 22 hinaus.

Als einziger GT3-Hersteller verpasste Aston Martin den Sprung in die Top 10. Ortmann/Verdonck überquerten im Profi-Auto mit der Startnummer 37 mit über sechs Minuten Rückstand als 14. die Ziellinie. Knapp dahinter landete das schwächer besetzte Schwesterauto mit der #17 (Dumarey/Breuer).