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"Nicht bloß einmalige Sache": Timo Glock bei NLS4 im Falken-Porsche!
Ex-Formel-1-Pilot Timo Glock tritt beim 6-Stunden-Rennen der Nürburgring-Langstrecken-Serie für Falken Motorsport an - Und das nicht bloß als Marketing-Gag!
(Motorsport-Total.com) - Prominenter Neuzugang im NLS-Team 2024 schlechthin: Timo Glock gibt beim 6-Stunden-Rennen an diesem Wochenende sein Debüt im Porsche 911 GT3 R. Und wie Motorsport-Total.com erfahren hat, ist das nicht nur eine einmalige Marketing-Geschichte, sondern könnte der Auftakt zu einer längerfristigen Zusammenarbeit sein.
© circuitpics.de
Timo Glock gibt bei NLS4 seine Premiere in der SP9-Klasse auf der Nürburgring-Nordschleife Zoom
Glock startet an der Seite von Nico Menzel im Porsche 911 GT3 R (992) #4. Im anderen Falken-Porsche #3 gibt mit Alex Lynn ein weiterer bekannter Name aus dem Langstreckensport sein Debüt bei Falken an der Seite des etablierten Alessio Picariello.
Die Erwartungen an den 130-fachen Grand-Prix-Starter sind groß: Falken Motorsport ist das dominierende Team der bisherigen NLS-Saison und hat vier der bisherigen fünf Rennen gewonnen.
Doch die Konkurrenz beim 6-Stunden-Rennen ist stark: Unter anderem ist der Manthey-Porsche "Grello" am Start, der das einzige Rennen gewann, als der Sieg nicht an Falken ging. Aber auch von diversen anderen Herstellern gehen siegfähige Fahrzeuge beim Höhepunkt der von der VLN ausgerichteten NLS an den Start.
Für Glock ist es mit 42 Jahren noch einmal ein Neuanfang. Nach seiner Formel-1-Karriere war er zehn Jahre lang für BMW tätig, bis sich die Wege Ende 2022 trennten. Dennoch nahm er 2024 noch einmal mit einem BMW M4 GT4 am 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring teil - und beklagte danach offen die mangelnde Unterstützung seines ehemaligen Arbeitgebers.
Ein ganz neues Kapitel in seiner Karriere ist Porsche allerdings nicht. Seit 2023 hat er insgesamt drei Rennen im Porsche Supercup bestritten und dabei bereits Erfahrungen mit Heckmotor-Boliden gesammelt. Bei diesen sporadischen Einsätzen war ein elfter Platz bisher das beste Ergebnis.
© Falken Motorsport
Nico Menzel und Timo Glock für die #4 Zoom
So kam der Kontakt zu Falken zustande, denn Schnabl Engineering, das Einsatzteam hinter den türkis-blauen Boliden auf der Nürburgring-Nordschleife, ist im Supercup für den technischen Service zuständig.
"Er ist ein Top-Typ und wollte in diesem Jahr auf der Nordschleife fahren", sagt Teamchef Sven Schnabl gegenüber Motorsport-Total.com. "Er wollte schon im vergangenen Jahr sein Permit machen, aber das hat nicht ganz geklappt. Dieses Jahr hat er es dann nachgeholt und ist bereits das 24-Stunden-Rennen auf einem größeren Auto gefahren."
GT3-Erfahrung bringt der viermalige DTM-Sieger ebenfalls mit, denn in seinen letzten Jahren bei BMW fuhr er vermehrt GT3-Rennen - auch in der DTM 2021. Die Nordschleife ist aber natürlich noch einmal ein anderes Thema, dort ist er noch nie mit einem GT3-Auto gefahren.
© Falken Motorsport
Alessio Picariello und Alex Lynn für die #3 Zoom
Deshalb will Falken ihn nun testen lassen, ob er für die Saison 2025 als Stammfahrer in Frage kommt. Vorausgesetzt natürlich, dass zwischen Falken, Schnabl und Porsche alles so weiterläuft wie bisher, was üblicherweise im Winter per Handschlag geregelt wird.
So erhält Falken für seine Einsätze Werksfahrer von Porsche, die aber die Autos nicht füllen. Deshalb kommen auch eigene Fahrer zum Einsatz wie Tim Heinemann, Nico Menzel oder Dennis Fetzer, die in den vergangenen Jahren ebenfalls von Falken Motorsport in der zweiten NLS-Hälfte gecastet wurden. Glock könnte nun der nächste sein.
Das Ganze ist auch vor dem Hintergrund des Terminchaos der drei großen 24-Stunden-Rennen zu sehen, die nach derzeitigem Stand im Jahr 2025 an drei aufeinander folgenden Wochenenden stattfinden werden. Die Zahl der zur Verfügung stehenden Werkspiloten dürfte also eher abnehmen.
Zudem hängt viel von Glocks Job als Formel-1-TV-Experte ab und davon, welche Formel-1-Rennen mit der Nordschleife kollidieren. Für 2025 gäbe es also einiges zu klären. Doch jetzt wird Glock erst einmal seine Premiere feiern. Alles Weitere wird sich dann zeigen.
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