Manthey gewinnt den fünften Lauf
Marc Lieb und Arno Klasen entscheiden den fünften VLN-Lauf 2010 für sich - Das Rennen wird nach Unfall von Hans-Joachim Stuck abgebrochen
(Motorsport-Total.com) - Die strahlenden Sieger des 50. ADAC-Reinoldus-Langstrecken-Rennens heißen Marc Lieb und Arno Klasen. Im Porsche 911 GT3 R wurde das Manthey-Duo nach 25 Runden auf Platz eins gewertet. Die Freude von Frank Stippler über Platz zwei war hingegen verhalten. Der Audi R8 LMS von Phoenix fehlte unter dem Siegerehrungspodest. In der 27. Runde - wenige Minuten vor dem Ende der 4-Stunden-Distanz - verunfallte sein Teamgefährte Hans-Joachim Stuck bei einsetzendem Regen im Streckenabschnitt Aremberg.

© Jan Brucke/VLN
Der Manthey-Porsche führt das VLN-Feld um die Nordschleife des Nürburgrings
Der Wahlösterreicher zog sich dabei eine Gehirnerschütterung zu, erlitt darüber hinaus aber keine offensichtlichen Verletzungen. Zur Kontrolle wurde Stuck dennoch in das St.-Elisabeth-Krankenhaus in Neuwied transportiert. Die Rennleitung brach das Rennen mit der roten Flagge ab, die Wertung erfolgte nach 25 Runden.#w1#
Da mehr als 60 Prozent der Renndistanz erreicht waren, geht der fünfte Lauf der VLN Langstrecken-Meisterschaft Nürburgring mit voller Punktzahl in die Wertung ein. Den dritten Platz sicherten sich Christian Mamerow und Alexander Roloff im Porsche 911 GT3 R von Mamerow.
Im Rennen entbrannte früh ein offener Schlagabtausch zwischen dem Manthey-Porsche und dem Phoenix-Audi. Mamerow konnte den Speed der beiden Führenden nicht mitgehen. In der zweiten Rennhälfte lieferte sich der Mamerow-Porsche mit dem Porsche des Haribo-Teams Manthey von Lance David Arnold und Richard Westbrook einen spannenden Kampf um Platz drei.
"Wir haben bis zum Schluss alles gegeben", so Mamerow. "Das hat sich am Ende ausgezahlt. Platz drei war heute das Maximum - mehr war einfach nicht drin." Lieb feierte beim 50. Reinoldus-Langstrecken-Rennen seinen zehnten Gesamtsieg in der populären Breitensport-Serie. Für Klasen war es der 23. Triumph. Damit belegt der ambitionierte Hobby-Racer Platz fünf in der Statistik der Gesamtsiege (seit 1983).
"Beim letzten Rennen bin ich zum ersten Mal mit dem Porsche 911 GT3 R gefahren, heute konnte ich damit meinen ersten Sieg erringen", freut sich Klasen. "Marc ist auf dem Porsche einfach eine Waffe, aber auch meine Rundenzeiten waren heute top. Der GT3 ist einfacher zu fahren als der RSR in den vergangenen Jahren. Ich freue mich auf den Rest der Saison."
Arnold/Westbrook blieb zum Zeitpunkt der Wertung Platz vier. Auf den Positionen fünf und sechs wurden Mike Stursberg und Oliver Kainz im zweiten Haribo-Porsche, Rudi Adams, Stefan Aust und Peter Posavac im BMW Z4 GT3 von Dörr gewertet. Die Top 10 komplettierten Sabine Schmitz und Klaus Abbelen im Porsche 911 GT3 R, Dirk Riebensahm, Christian Kohlhaas und Christopher Brueck in der Dodge Viper GT3 des Vulkan-Teams Mintgen Motorsport sowie Georg Weiss, Michael Jacobs und Peter-Paul Pietsch in einem weiteren Porsche 911 GT3 R des Wochenspiegel-Teams Manthey.
Im Kampf um die Tabellenspitze markierte der fünfte von zehn Läufen einen Wendepunkt. Elmar Deegener Jürgen Wohlfarth und Christoph Breuer übernahmen mit ihrem vierten Klassensieg mit dem Audi TTS bei den VLN-Specials bis 2.000 ccm Hubraum mit Turbo die Führung in der Meisterschaft. Auf Position zwei rückten Carsten Knechtges Alexander Böhm und Philipp Leisen vor, die im BMW Z4 von Black Falcon bei den VLN-Serienwagen bis 2.500 ccm Hubraum ihrerseits zum vierten Mal
triumphierten.
Die bis dato Tabellenführer, Mario Merten und Wolf Silvester mussten nach einem technischen Defekt am BMW Z4 im Training dem Rennen tatenlos zusehen. Dies hatte auch zur Folge, dass in der am stärksten besetzten Klasse der VLN-Specials bis 2.000 ccm Hubraum im fünften Rennen die fünften Sieger zum Zuge kamen. Maik Rosenberg, Emin Akata und Jürgen Dinstühler wurden im BMW 320i von Black Falcon mit einer Runde Vorsprung auf die zweitplatzierten Jannik Olivo und Elmar Jurek, die den Sieg in der Renault-Clip-Cup-Wertung feierten, gewertet.
Der sechste Lauf des Jahres findet bereits in zwei Wochen, am 17. Juli, statt. Im Rahmen der Nürburgring Performance-Days führt das 33. RCM-DMV-Grenzland-Rennen über die Distanz von vier Stunden. Am Abend nach dem Rennen lädt die VLN zum großen Sommerfest im Eifeldorf "Grüne Hölle" ein. Bei Livemusik - unter anderem von Rage-Gitarrist Victor Smolski, der mit befreundeten Musikern spielen wird - sind alle Fans, Helfer, Sportwarte und Teilnehmer herzlich eingeladen, den Renntag in ausgelassener Atmosphäre ausklingen zu lassen.

