Finale Wetterprognose NLS-Finale 2024: Grund zum Optimismus
Das Finale der Nürburgring-Langstrecken-Serie wird bei einstelligen Temperaturen über die Bühne gehen - Rennen sollte stattfinden können
(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Wochenende findet das Saisonfinale der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) statt. Aufgrund der komplizierten Situation mit der konkurrierenden Nürburgring-Endurance-Serie (NES) im vergangenen Winter wurde das Finale auf den 16. November gelegt. Auch nach der Absage aller NES-Rennen 2024 hielt die NLS aus Gründen der Planungssicherheit an den ursprünglichen Terminen fest.
© Jan Brucke/VLN
Herbstfestspiele der NLS Mitte November: Finden sie statt? Zoom
Der November ist in der Eifel motorsportlich traditionell ein kritischer Monat. Zwar macht der Klimawandel Schnee im November statistisch unwahrscheinlicher als in der Vergangenheit, aber gerade in diesem Herbst ist die Großwetterlage anders als in den vergangenen Jahren, sodass ein Rennen bei einstelligen Temperaturen auch eine Woche im Voraus nahezu sicher ist.
Update 15. November 2024: Auch einen Tag vor dem Rennen liegen die Wettermodelle mit einem Delta von sieben Grad Celsius zwischen der kältesten und der mildesten Lösung noch ungewöhnlich weit auseinander. Die Mehrheit sagt aber immer noch machbare Bedingungen voraus.
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Die Prognosen liegen weiterhin auseinander, die Mehrheit der Modelle liegt bei rund fünf Grad Höchsttemperatur Zoom
Die einzigen Ausreißer sind nach wie vor das Kachelmann-eigene SuperHD-Modell und einige Schweizer Modelle. Hier ist allerdings das Swiss-MRF nun auch auf die mildere Variante mit vier statt null Grad umgeschwenkt. Auch das SuperHD hat nicht mehr null, sondern immerhin 1,5 Grad Celsius als Maximalwert. Das optimistischste Modell ist das amerikanische GFS mit bis zu sieben Grad.
Die meisten Modelle tendieren zu Höchstwerten von fünf Grad Celsius, was ein Rennen möglich machen würde. Wie ein VLN-Sprecher gegenüber Motorsport-Total.com bestätigt, sehen die wenigsten Prognosen derzeit ein Nebelproblem. Die Einstellfahrten am Freitag konnten bereits wie geplant durchgeführt werden. Das Finale der VLN kann also aller Voraussicht nach stattfinden.
Update 14. November: Große Überraschung bei einem Wettermodell mit sehr gutem Ruf: Das Kachelmannwetter-eigene Modell "SuperHD" schwenkt plötzlich auf das Schweizer Modell ein, das noch immer bei Höchstwerten von null Grad bleibt. Während sich alle Modelle einig sind, dass es keinen Regen gibt, stehen plötzlich die schweizerischen Modelle und SuperHD mit einem großen Abstand bei den Temperaturen zu allen anderen Modellen da.
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Eine derartige Diskrepanz bei den Wettermodellen mit weniger als 48 Stunden Vorlauf ist geradezu unglaublich Zoom
Nach wie vor sagen sämtliche andere Modelle Tageshöchstwerte von fünf bis knapp acht Grad Celsius voraus, womit ein Rennen definitiv möglich wäre. Bei null Grad ist das natürlich nicht gegeben. Eine solche Diskrepanz bei den Wettermodellen mit nur 48 Stunden Vorlauf ist bemerkenswert und völlig untypisch.
Nach wie vor besteht die Gefahr von Nebel vor allem am Samstagmorgen, für das Rennen sieht die Vorhersage aber diesbezüglich gut aus - sofern nicht die Ausreißer-Modelle mit null Grad Recht behalten.
Update 13. November: Mittlerweile gehen alle Wettermodelle von Hochdruck aus, dem letzten Tag, bevor sich das Hochdruckgebiet weit auf den Atlantik zurückzieht. Das Thema Schnee ist also schon einmal erledigt. Manche Modelle sagen sogar strahlenden Sonnenschein voraus (der ist noch nicht fest eingetütet), allerdings bleibt es kalt.
Zu Beginn des Qualifyings am Samstagmorgen werden Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt vorhergesagt. Die Tageshöchstwerte liegen bei ungefähr fünf Grad Celsius. Es gibt zwei Ausreißer: Ein US-amerikanisches Wettermodell sagt bis zu acht Grad voraus, ein Schweizer Modell ist sehr pessimistisch - hier würde die Temperatur den ganzen Tag um null Grad liegen. Beide Modelle liegen weit über und unter den anderen.
Somit bleibt die letzte Unbekannte: Nebel. Die Vorhersagen aktuell sehen den Taupunkt, also den Punkt, an dem das Wasser zu Nebel kondensiert, aktuell gerade am Morgen sehr nahe an der tatsächlichen Temperatur. Jedoch sieht die Mehrheit der Modelle die Linien für Temperatur und Taupunkt bis Mittag auseinanderdriften - dann wäre Rennbetrieb möglich.
Prognose von Samstag, 9. November
Die mittelfristigen Prognosen sind sich einig, dass sich die Fans warm anziehen müssen. Selbst das optimistischste Wettermodell sagt derzeit Tageshöchstwerte von knapp acht Grad Celsius für den Nachmittag voraus. Die meisten Modelle bewegen sich im Bereich von fünf bis sechs Grad Höchsttemperatur.
Problematischer ist natürlich das morgendliche Qualifying, wo Temperaturen um den Gefrierpunkt drohen. Die optimistischen Modelle liegen bei gut drei Grad, die pessimistischen bei Minusgraden.
Schuld an der kalten Wetterlage ist ein Hochdruckgebiet über dem Atlantik beziehungsweise den Britischen Inseln, das die atlantischen Tiefdruckgebiete blockiert, die im Winterhalbjahr mildere Luft bringen würden. Daher kann die Luft derzeit nur aus Norden oder Osten nach Europa strömen und ist entsprechend kalt. Auch für den Renntag ist das Atlantikhoch in allen Wettermodellen fix, weshalb mildes Wetter ausfällt.
Die gute Nachricht ist, dass Schneefall derzeit nicht in den Prognosen enthalten ist, sondern überwiegend trockenes Wetter vorhergesagt wird. Das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen. Die Mehrheit der Wettermodelle neigt dazu, das Hochdruckgebiet von Großbritannien bis nach Mitteleuropa auszudehnen, was für trockenes Wetter spricht.
Sollte jedoch ein Tiefdruckgebiet aus der Polarregion diesen Block überwinden, wären Schneefälle möglich. Eine solche Wetterlage gilt derzeit als weniger wahrscheinlich als eine trockene, kann aber nicht ausgeschlossen werden.
Nach Informationen von Motorsport-Total.com gibt es bei der NLS keine Temperaturschwelle, ab der ein Rennen automatisch abgesagt wird. Es wird immer von Fall zu Fall entschieden. Derzeit ist jedenfalls davon auszugehen, dass "Grello" und Co. beim 56. ADAC Barbarossapreis in der "Grünen Hölle" zu sehen sein werden, eine Winterjacke ist allerdings Pflicht.
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