NLS Lauf 7 2024: Fünfter Saisonsieg für Falken Motorsport
Fünfter Falken-Sieg im siebten NLS-Rennen: Klaus Bachler und Alessio Pircariello gewinnen nach einem turbulenten Tag die 55. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy
(Motorsport-Total.com) - Klaus Bachler und Alessio Picariello gewannen am Samstag im Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 3 des Teams Falken Motorsport die 55. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy, den siebten Saisonlauf der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS).

© Jan Brucke/VLN
Falken Motorsport war auch bei NLS5 nicht zu schlagen Zoom
Das von der Poleposition gestartete Duo siegte nach einem turbulenten Renntag und einem Rennen mit wechselnden Witterungsbedingungen und bescherte Falken bereits den fünften Sieg im siebten Saisonrennen.
"Wir hatten in unserer Klasse nicht so viele Gegner, aber die Nürburgring-Nordschleife an sich ist immer der härteste Gegner, vor allem bei diesen Bedingungen und mit all dem Verkehr", sagt Picariello. "Daher war es wirklich schwierig, auch wenn wir einen großen Vorsprung hatten. Klaus ist bei schwierigen Bedingungen zwei großartige Stints gefahren, und dann musste ich nur noch überleben. Endlich mein erster Sieg."
Auf den Positionen zwei kam der Scherer-Phx-Audi #15 ins Ziel, der von Frank Stippler und Nico Bastian pilotiert wurde. Gesamtdritte wurden Dennis Fetzer, Michele Beretta und Jusuf Owega im HRT-Mercedes #6, die in der letzten Runde noch den Black-Falcon-Porsche #148 (T.Müller/Nagelsdiek) aus der Klasse Cup2 vom zweiten Gesamtpodium in Folge verdrängten.
Unfall im Training und früher Zwangsstopp für die #3
Auch wenn der Sieg von Bachler und Picariello am Ende souverän ausfiel, lag ein turbulenter Tag hinter den beiden Fahrern und dem Team. Im Zeittraining fuhr Bachler auf nasser Strecke zunächst die überlegene Bestzeit, schlug dann aber nach einem Missverständnis mit einem langsameren Fahrzeug im Streckenabschnitt Hohe Acht in die Leitplanke ein.
Lange Zeit war nicht klar, ob Falken das Auto rechtzeitig zum Rennstart reparieren könnte. Doch das Team von Sven Schnabl schaffte es und die Startnummer konnte zusammen mit dem Schwesterauto #4 (Eriksson/Heinemann) aus der ersten Reihe ins Rennen gehen. "Es war ein emotionaler Tag heute. In der früh Poleposition gefahren, aber mit einem Unfall. Ich habe mir ehrlich gedacht, dass wir heute kein Rennen fahren", sagt Bachler. "Das Team hat einen super Job gemacht."
Nach dem Start auf noch nasser Strecke übernahm Bachler die Führung, doch dann drohte neues Unheil. Die Rennleitung beorderte das Auto mit der schwarz-orangen "Spiegelei"-Flagge an die Box, weil der GPS-Sender nicht funktionierte.
Scherer-Phx testet Yokohama-Reifen
Nach vier Runden kam Bachler vorzeitig zum ersten Stopp, bei dem das Team nicht nur das GPS-Auge reparierte, sondern auch von Regenreifen auf Slicks wechselte. Durch diesen Schachzug konnte der Verlust durch den frühen Stopp in Grenzen gehalten werden.
Die beiden Falken-Porsche waren schon früh im Rennen ohne ernsthafte Konkurrenz. Der von Platz drei gestartete Scherer-Phx-Audi #15 (Stippler/Bastian) musste nach einem leichten Ausrutscher bereits nach der ersten Runde die Box ansteuern. Danach konzentrierte sich das Team, das bei NLS5 mit Yokohama-Reifen unterwegs war, laut Aussage von Stippler auf Entwicklungstests mit den für sie neuen Pneus.
In der Folge übernahm der Prosport-Aston-Martin #17 (Dumarey/Böckmann) kurzzeitig die dritte Position, fiel aber nach sechs Runden aus. Anschließend lag Falken lange Zeit auf Doppelsiegkurs, doch nach gut zweieinhalb Stunden rutschte Tim Heinemann im #4 im Streckenabschnitt Metzgesfeld von der Strecke und schlug in den Reifenstapel ein.
Unfall von Heinemann hält Speed-Trophäe offen
Heinemann schleppte das Auto in langsamer Fahrt zurück an die Box, wo das Team das Fahrzeug schnell reparieren konnte. In den Kampf um die Spitzenplätze konnte das Auto danach aber nicht mehr eingreifen. Dadurch ist die Entscheidung im Kampf um die Speed-Trophäe vertagt. Sollte der Manthey-Porsche #911 "Grello" beim Saisonfinale antreten, könnte der Falken-Porsche #4 die begehrte Trophäe in der Wertung der Gesamtschnellsten noch verlieren.
Der Kampf um die Meisterschaft ist praktisch entschieden - auf denkwürdige Weise. Denn Joshua Bednarski, Lucas Daugaard und Moritz Oberheim im W&S-Cayman #962 der Klasse Cup2 ist der Titel nicht mehr zu nehmen, obwohl das Trio nach einem Unfall im Freitagstraining am Renntag zuschauen musste.
Ihre Meisterschaftsrivalen Joshua Hislop und Daniel Mertens (Mertens Motorsport) im Hyundai i30 N in der Klasse V2T-FWD fielen allerdings aus und schieden damit aus dem Meisterschaftsrennen aus. Toby Goodman, Sven Markert und Ranko Mijatovic (Adrenalin Motorsport) im BMW M240i Cup sicherten sich zwar den Klassensieg, können aber beim Saisonfinale nach Punkten und Klassensiegen höchstens noch mit dem W&S-Trio gleichziehen.
Das Saisonfinale der NLS 2024, der 56. ADAC Barbarossapreis, findet am 16. November 2024 statt.


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