VW-Pilot Sainz verpasst Gesamtsieg

(Motorsport-Total.com/sid) - Der spanische VW-Werkspilot Carlos Sainz hat auf den letzten Kilometern der PAX-Rallye in Portugal durch einen Überschlag den Sieg noch aus der Hand gegeben. 16 Sekunden fehlten "El Matador" in seinem VW Touareg am Ende des zweiten Laufs der neuen Dakar-Serie auf Dakar-Rekordsieger Stéphane Peterhansel im Mitsubishi Pajero, der damit eine gelungene Generalprobe für die Dakar 2009 feierte, die vom 3. bis 18. Januar erstmals in Argentinien und Chile anstatt in Afrika stattfindet.

© Mitsubishi

Stéphane Peterhansel holte sich in letzter Minute noch den Portugal-Sieg

Sainz war mit 31 Sekunden Vorsprung vor Peterhansel in den Schlussabschnitt rund um Portimao gegangen, dessen erster Teil von ohnehin nur 68 Wertungs-Kilometern wegen eines Waldbrandes auch noch abgebrochen wurde. Danach verlor der zweimalige Rallye-Weltmeister durch sein Malheur als Tagesachter nicht nur 2:05 Minuten auf Etappensieger Nasser Al-Attiyah im BMW X3 des hessischen X-raid-Teams, sondern war auch 47 Sekunden langsamer als Peterhansel. "Ich war für einen Moment unkonzentriert und dann sind wir aufs Dach gekippt. Die Fans mussten uns wieder auf die Räder stellen", sagte der Spanier.#w1#

Den ersten Lauf der neuen Dakar-Serie im April bei der Zentral-Europa-Rallye durch Ungarn und Rumänien hatte Sainz noch für sich entschieden. Jetzt schlug Peterhansel zurück. Platz drei ging ebenfalls an Mitsubishi durch den früheren Ski-Weltcupsieger und ehemaligen Dakar-Sieger Luc Alphand. Platz vier sicherte sich der Südafrikaner Giniel de Villiers mit seinem deutschen Co-Piloten Dirk von Zitzewitz im zweiten VW Touareg (2:42). Der frühere deutsche Rallye-Meister Dieter Depping war mit Beifahrer Timo Gottschalk am Freitag nach einem Unfall ausgeschieden.

Für VW und Mitsubishi war die PAX-Rallye das letzte Kräftemessen vor der Dakar 2009. Dort werden die Japaner dann aber nicht mehr mit dem bewährten Pajero Evolution, sondern mit dem neuen Lancer antreten. In diesem Fahrzeug setzen sie nach VW-Vorbild dann auch auf einen Dieselmotor.

Endergebnis:

01. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret; Mitsubishi Pajero Evolution; 10:54.14 Std.
02. Carlos Sainz/Michel Périn; Volkswagen Race Touareg 2; +16 Sekunden
03. Luc Alphand/Gilles Picard; Mitsubishi Pajero Evolution; +1.21 Minuten
04. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz; Volkswagen Race Touareg 2; +2.42 Minuten
05. Nasser Al-Attiyah/Tina Thörner; BMW X3; +5.41 Minuten
06. Joan Roma/Lucas Cruz Senra; Mitsubishi Pajero Evolution; +12.00 Minuten
07. Filipe Campos/Jaime Baptista; BMW X3; +20.14 Minuten
08. Guerlain Chicherit/Mathieu Baumel; BMW X3; +1:00.13 Stunden
09. Miroslav Zapletal/Tomás Ourednicek; Mitsubishi L200; +1:01.51 Stunden
10. Maurizio Traglio/Fabien Lurquin; Nissan Pathfinder; +1:40.04 Stunden