• 21.01.2009 16:40

  • von Pete Fink

Vorschau: Die 24 Stunden von Daytona

Zum 47. Mal stehen die 24 Stunden von Daytona ins Haus - acht Deutsche messen sich mit Juan Pablo Montoya, Danica Patrick, Scott Dixon und Co.

(Motorsport-Total.com) - Ab dem morgigen Donnerstag dröhnen in Daytona wieder die Motoren. Es beginnen die Trainingssitzungen zur 47. Auflage des "Rolex 24 At Daytona", wie der offizielle Name des Langstreckenklassikers von Südflorida lautet. Die Startflagge fällt am Samstagabend um 21:30 Uhr MEZ, 24 Stunden später wird der Sieger feststehen.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya Chip Ganassi

Juan Pablo Montoya und Chip Ganassi feiern 2008 ihren Daytona-Sieg

Die Piloten stammen aus nicht weniger als 26 verschiedenen Nationen, darunter mit Timo Bernhard und Jörg Bergmeister (die Gesamtsieger 2003), sowie Sascha Maasen, Marco Holzer, Wolf Henzler, Dominik Farnbacher, Dirk Werner und Pierre Kaffer auch acht Deutsche. Lediglich die USA, Großbritannien, Italien und Kanada bringen 2009 mehr Aktive an den Start.#w1#

Österreich wird durch Martin Ragginger und Richard Lietz vertreten. Gefahren wird auf einem 5,73 Kilometer langen Kurs im Infield des mächtigen Daytona International Speedways, wobei jedoch große Teile des 2,5 Meilenovals mit eingebunden sind. Inklusive einer Schikane auf der Gegengerade werden auf diese Art und Weise 16 Kurven gezählt.

Ausrichter des 24-Stundenrennens von Daytona ist die Grand American Road Racing Association (kurz GrandAm), die seit dem 4. September 2008 unter dem Dach der NASCAR organisiert ist. Es ist das erste Saisonrennen 2009 und gleichzeitig der Saisonhöhepunkt der Rolex Sports Car Series, dem Aushängeschild der GrandAm.

Montoya wieder einer der Top-Favoriten

Seit 2006 wurde das Daytona 24 um eine Woche nach vorne verlegt, damit eine Terminkollision mit dem Superbowl, dem Finale im American Football, vermieden wird. Genauso lange ungeschlagen ist die Truppe von Chip Ganassi, die 2006 mit Scott Dixon, Dan Wheldon und Casey Mears gewann.

Ganassi Riley-Lexus Montoya Pruett Rojas

Das Ganassi-Titelverteidigerauto von Montoya/Pruett/Rojas trägt die 01 Zoom

2007 und 2008 lauteten die jeweiligen Ganassi-Sieger Juan Pablo Montoya und Scott Pruett. 2007 fuhr Salvador Duran als dritter Fahrer mit, 2008 saßen mit Memo Rojas und Dario Franchitti gleich zwei Co-Piloten im Siegerauto. 2009 tritt Ganassi wieder mit zwei Daytona-Prototypen an, unter deren Riley-Chassis ein Lexus-Triebwerk seine Arbeit verrichtet.

Mit Montoya/Pruett/Rojas schickt Ganassi 2009 sein Siegertrio des Vorjahres nahezu unverändert ins Rennen, aber auch im zweiten Riley-Lexus fährt mit Dixon, Franchitti und Youngster Alex Lloyd ein nahezu gleichstarkes Trio. Ganassi jagt also den Daytona-Titel Nummer vier in Folge und angesichts der prominenten Besetzung dürften beide Protoypen auch 2009 zu den absoluten Top-Favoriten zählen.

Bernhard als deutsche Daytona-Hoffnung

Insgesamt finden sich 19 Daytona-Prototypen in der Meldeliste, von denen sich natürlich einige andere ebenfalls gute Chancen ausrechnen. Zum Beispiel der Riley-Pontiac von GAINSCO Bob Stallings Racing, der mit Alex Gurney und Jon Fogarty die GrandAm-Champions des Jahres 2007 am Steuer weiß. Dazu gesellen sich NASCAR-Champion Jimmie Johnson und KV-Mitbesitzer und CART-Urgestein Jimmy Vasser.

Romain Dumas Timo Bernhard

Auf Romain Dumas und Timo Bernhard ruhen die Porsche-Hoffnungen Zoom

Aus deutscher Sicht gibt es 2009 ebenfalls einen heißen Titelanwärter: Timo Bernhard wird zusammen mit seinem langjährigen ALMS-Partner Romain Dumas und dem auch hierzulande bestens bekannten Australier Ryan Briscoe einen stark besetzten Penske-Porsche steuern. Es ist die GrandAm-Premiere des Penske-Porsches mit der Startnummer 16 und gleich in Daytona könnte es zum zweiten Mal eine Neuerung geben: Ein Australier hat das Daytona 24 seit der Uraufführung im Jahr 1962 noch nie gewinnen können!

Porsche hat aber noch zwei weitere heiße Eisen im Daytona-Feuer: Brumos Racing bringt mit Darren Law, David Donohue, Antonio Garcia und Buddy Rice, sowie Hurley Haywood, Joao Barbosa, J.C. France und Terry Borcheller gleich zwei starke Protoypen mit Porsche-Power an den Start.

Viele Augen auf Danica Patrick

Ebenfalls zwei starke Teams schickt Michael Shank Racing ins Rennen: Einen Riley-Ford steuert der Daytona-Polesetter von 2008 Oswaldo Negri, der von Mark Patterson, Ryan Hunter-Reay and NASCAR-Youngster Colin Braun begleitet wird. Das zweite schnelle Shank-Auto fahren A.J. Allmendinger, John Pew, Michael Valiante und Ian James.

Danica Patrick

Die Teilnahme von Danica Patrick wird viel Aufmerksamkeit nach Daytona locken Zoom

Viele Schlagzeilen von Daytona werden wahrscheinlich dem Crawford-Pontiac von Childress Howard Motorsports gehören. Der Grund ist weniger das eher exotische Crawford-Chassis, sondern die Tatsache, dass dort mit Danica Patrick der absolute US-Medienstar ins Lenkrad greifen wird. Neben der IndyCar-Amazone fahren noch NASCAR-Pilot Casey Mears, sowie Andy Wallace und Rob Finlay.

Krohn Racing setzt 2009 auf zwei Lola-Fords: Ricardo Zonta, Nic Jonsson und Darren Turner steuern ein Auto, Teambesitzer Tracy Krohn, Oliver Gavin und Eric van de Poele fahren das Schwesterfahrzeug. Dallara wird in diesem Jahr von SunTrust Racing mit dem starken Ford-Triebwerk vertreten. Dort fahren Wayne Taylor, Max Angelelli, Brian Frisselle und Pedro Lamy.

17 Porsche in der GT-Klasse

In den Testfahrten zeigten sich auch drei Riley-BMW schnell: Level Five Motorsports setzt auf die Dienste von Christophe Bouchut, Raphael Matos, Teambesitzer Scott Tucker und Ed Zabinski. Alegra Motorsports tritt mit Carlos de Quesada, Jean-Francois Dumoulin, Ryan Dalziel, Tomas Enge and Chapman Ducote an, während Orbit Racing mit Kyle Petty und Darren Manning zwei prominente Fahrer verpflichtet hat. Dazu gesellen sich Bill Lester und Leo Hindery Jr.

Daytona 24 Porsche 911 GT3 Bergmeister Long

Jörg Bergmeister und Patrick Long teilen sich diesen TRG-Porsche 911 GT3 Zoom

In der GT-Klasse wollen gleich 17 Porsche 911 GT3 das 31 Fahrzeuge starke GT-Feld aufmischen, und Mazda vom vierten Daytona-Klassensieg in Folge abhalten. Farnbacher Loles Racing und TRG stellen mit je fünf 911ern den Porsche-Löwenanteil.

Unter anderem sitzen die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister und Patrick Long im TRG-Auto mit der Startnummer 67, Porsche-Junior Marco Holzer tritt mit der Startnummer 65 an. Bei Farnbacher Loles gibt es mit Wolf Henzler, Dirk Werner, Richard Westbrook und Leo Keen ein bärenstarkes Quartett, auch Dominik Farnbacher und Pierre Kaffer sind mit von der Partie.

Auch Sascha Maassen, sowie die beiden Österreicher Martin Ragginger und Richard Lietz treten mit Porsche-Power an. Neben Porsche und Mazda stellen sich in der GT-Klasse auch noch die Marken Pontiac, Ferrari, Chevrolet Corvette und Ford der Konkurrenz.

Der Zeitplan von Daytona:

Donnerstag, 22.01.2009:

16:00 - 17:30 Uhr: Erstes Freies Training
19:30 - 20:30 Uhr: Zweites Freies Training
21:45 - 22:00 Uhr: Qualifikation 1 (Daytona Prototypen)
22:15 - 22:30 Uhr: Qualifikation 2 (GT Klasse)

Freitag, 23.01.2009:

00:30 - 02:30 Uhr: Drittes Freies Training
15:00 - 15:45 Uhr: Viertes Freies Training
17:00 - 17:20 Uhr: Qualifikation 3 (alle Klassen)
18:30 - 19:15 Uhr: Fünftes Freies Training

Samstag, 24.01.2009:

21:30 Uhr: Start zum Daytona 24

Die Entry-List von Daytona:

Daytona-Protoypen:

01 - Ganassi (Montoya, Pruett, Rojas) - Riley/Lexus
02 - Ganassi (Dixon, Franchitti, Lloyd) - Riley/Lexus
2 - Childress (Patrick, Mears, Finlay, Wallace) - Crawford/Pontiac
6 - Michael Shank (Allmendinger, James, Pew, Valiante) - Riley/Ford
09 - Spirit of Daytona (Cosmo, Pridm., Russell, Ward) - Coyote/Porsche
10 - SunTrust Racing (Angelel., Friss., Lamy, Taylor) - Dallara/Ford
13 - Beyer Racing (Beyer, Taylor, Taylor) - Riley/Pontiac
16 - Penske Racing (Bernhard, Briscoe, Dumas) - Riley/Porsche
22 - Alegra (Dalziel, de Quesada, Ducote, Dumoulin, Enge) - Riley/BMW
45 - Orbit Racing (Hindery Jr., Manning, Petty, Lester) - Riley/BMW
55 - Level Five Motorsports (Bouchut, Matos, Tucker, Zab.) - Riley/BMW
58 - Brumos Racing (Donohue, Garcia, Law, Rice) - Riley/Porsche
59 - Brumos Porsche (Barbosa, Borchel., Hayw., France) - Riley/Porsche
60 - Michael Shank (Braun, Hunter-Reay, Negri, Patterson) - Riley/Ford
61 - AIM (Empringham, Farano, Figge, Frisselle, Wilkins) - Riley/Ford
75 - Krohn (Gavin, Krohn, van de Poele) - Lola/Ford
76 - Krohn (Jonsson, Turner, Zonta) - Lola/Ford
77 - Doran (Bobbi, Gidley, Gollin, Jaeger) - Dallara/Ford
99 - Bob Stallings (Fogarty, Gurney, Johnson, Vasser) - Riley/Pontiac

GT-Klasse:

07 - Banner Racing (Collins, Edwards, Magnussen) - Pontiac GXP.R
14 - Autometrics (Baldwin, Burtin, Friedm., McG., Ragginger) - Porsche
15 - Blackforest (Morris, Nastasi, Said) - Ford Mustang
21 - MCM (Daskalos, Stout) - Pontiac GTO.R
26 - Gotham (Bonilla, Jacalone, Jacalone, Probst) - Porsche GT3
30 - Racers Edge (Cameron, Peterson, Sellers, von Moltke) - Mazda RX-8
31 - MCM (Michaelian, Michaelian, Montano) - Porsche GT3
32 - PR1 (Barrett, Forest, Merrill, Salvo, Westphal) - Pontiac GXP.R
33 - Wright (Maassen, Martien, Pilet, Zacharias) - Porsche GT3
34 - Orbit Racing (Aschenbach, Cruz, Valverde, Willsey) - Porsche GT3
40 - Dempsey Racing (Dempsey, Espenlaub, Foster, Lewis) - Mazda RX-8
42 - Sahlen (Nonnamaker, Nonnamaker, Nonnamaker, Sahlen) - Corvette
43 - Sahlen (Nonnamaker, Nonnamaker, Nonnamaker, Sahlen) - Corvette
44 - Bullet (Bentley, Carter, Paquette) - Porsche GT3
52 - Costa (Bertuzzi, Papis, Pirri, Swartzbaugh, Wagner) - Ferrari
56 - Costa (Campanico, Drudi, Montanari, Sperati, Wilton) - Ferrari
57 - Stevenson (Bucknum, Davis, Liddell) - Pontiac GXP.R
63 - TRG (Kossmann, Ledoux, Quinlan, Watkins, Zadig) - Porsche GT3
64 - JLowe Racing (Lowe, Pace, Sugden, van Overbeek) - Porsche GT3
65 - TRG (Holzer, Miller, Potter, Stanton) - Porsche GT3
66 - TRG (Ballou, Collard, George Jr, Lietz) - Porsche GT3
67 - TRG (Bergmeister, Lally, Long, Marks, Valentine) - Porsche GT3
68 - TRG (Gutierrez, Miller, Pallis) - Porsche GT3
69 - Speed Source (Assentato, Longhi, Plumb, Segal) -Mazda RX-8
70 - Speed Source (Bomarito, Ham, Haskell, Tremblay) - Mazda RX-8
85 - Farnbacher Loles (Campollo, Gomez, Graeff, Yarab) - Porsche GT3
86 - Farnbacher Loles (Farnbacher, Lux, Marsh, Roush) - Porsche GT3
87 - Farnbacher Loles (Henzler, Keen, Werner, Westbrook) - Porsche GT3
88 - Farnbacher Loles (Johnson, Lacey, Nearn, Sofronas) - Porsche GT3
89 - Farnbacher Loles (Kaffer, Petrob., Rosa, Simonsen) - Porsche GT3
97 - Stevenson (Gue, Long, Bieker, Eversley) - Chevrolet Corvette